Hat Qimonda ein Chance wieder aufzustehen?

Infineon-Speicherchip

Bislang war der US-Konzern nicht einmal sicher, im Dreimonatszeitraum deutlich die Gewinnzone zu erreichen, die Prognose für den Ertrag je Aktie lag bei einem bis 15 Cent. Nun ist Texas Instruments deutlich zuversichtlicher: Bei 14 bis 22 Cent je Anteilsschein soll der Gewinn im zweiten Quartal liegen.

Die Umsatzprognose wurde am Montagabend vom Unternehmen ebenfalls klar nach oben geschraubt: Statt 1,95 bis 2,49 Milliarden Dollar erwartet das Unternehmen nun Erlöse in der Größenordnung zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten laut einer Reuters-Umfrage bislang durchschnittlich mit 2,21 Milliarden Dollar gerechnet.

Vor allem eine "sich verbessernde Nachfrage am Speicherchipmarkt" machte TI für die aufgehellten Prognosen verantwortlich. Bereits im April hatte das Unternehmen von einer Stabilisierung der Nachfrage nach seinen Produkten gesprochen.

Noch Hoffnung für Qimonda?
Aktien von Texas Instruments stiegen im nachbörslichen US-Handel am Montag um rund vier Prozent an. Die Freude der Anleger setzt sich am Dienstag aber auch bei anderen Chip-Titeln fort. In Deutschland profitiert naturgemäß Infineon aus dem TecDax am stärksten, die Aktie gehört mit drei Prozent Kursplus zu den stärksten Titeln im Index. Infineon ist durch seine Speicherchip-Tochter Qimonda noch immer stark an das zyklische Segment gekoppelt. Qimonda ist bereits seit Januar zahlungsunfähig, die Produktion läuft nur noch im "Stand-by"-Betrieb.

Eine Besserung der Nachfrage nach den Speicherchips könnte nun aber die Chancen erhöhen, dass sich doch noch ein Kaufinteressent für Qimonda findet. Zuletzt hatte eine staatliche chinesische Gesellschaft eine Beteiligung abgelehnt.

High-Tech-Aktien gut aufgelegt
Von den Nachrichten aus dem Hause TI profitieren am Dienstag Aktien aus dem gesamten High-Tech-Sektor: Papiere des Handy-Herstellers Nokia etwa legten am Morgen um fast vier Prozent zu, Titel des Netzwerk-Ausrüsters Alcatel-Lucent kletterten gleichermaßen. Auch Aktien des Qimonda-Konkurrenten STMicroeletronics verteuerten sich deutlich.