Beide Seiten setzten bereits Streumunition ein, alles aus alten Beständen russischer Bauart, meist mit relativ hoher Blindgängerquote.
Und je länger die russische Armee in der Ukraine kämpfen kann, desto mehr wird solch schlechte Streumunition eingesetzt.
Deshalb würde so paradox es klingt, eine Lieferung moderner Streumunition mit sehr niedriger Blindgängerquote die Folgen verringern, wenn es dazu beiträgt, die russische Armee zu verdrängen, damit diese dann keine Streumunition mehr einsetzen kann.
Dabei muss man Streumunition an dieser Stelle eher als Mittel zum Zweck betrachten, denn es gäbe neben Streumunition deutlich bessere Möglichkeiten, wie Beispielsweise die Lieferung von Kampfjets und Luftabwehrsystemen, mit denen die ukr. Armee dann die Stellungen aus der Luft beschießen und auf Streumunition verzichten könnte.
Doch da dies unrealistisch ist, zudem viel Zeit und Ressourcen braucht, ist Streumunition die deutlich günstigere Alternative, die man sich leider mit Nachteilen erkauft.
Generell muss man sagen, hätte der Westen durch entschlossene Lieferung von Panzern, Fahrzeugen und Kampfjets diesen verlustreichen zähen Krieg verhindern können. Durch zögerliches Handeln aus Rücksicht auf russische Befindlichkeiten, kostet der Ukraine, aber ebenso der russischen Seite nun mehr Opfer als es sein müsste.
Statt dass die ukr. Armee wie im vergangenen Jahr die russischen Stellungen überrennen konnte, die Verluste hier gering blieben, rennt sie nun gegen gut gesicherte Stellungen an, mit all den Verlusten, natürlich auf beiden Seiten. |