Wie ich in Nr. 1827 schon für die deutschen Banken erwähnte, so gilt das natürlich sogar in verstärktem Maße für ausländische Banken. Nur zur Erinnerung noch einmal aus erwähnter Nr. : "Die einen sind die Zauberlehrlinge, die kräftig und mit Elan den Dax nach oben treiben wollen und dazu vehement : " Walle, walle mache Strecke, dass zum Zwecke Gelder fließen, und mit reichem vollen Schwalle zu dem Daxe sich ergießen ! " zaubern. Gleichzeitig sind jedoch auch noch andere Kräfte am Werke, die verzweifelt stöhnen : " Die Geister, die ich rief, werd´ ich nun nicht los ! " und dann im Wechsel : " In die Ecke Banken, Banken, seid in Schranken. Denn zu diesem Handel braucht es erst der Zeiten Wandel ! " zaubern. Das sind Zaubermeister, die es nicht für möglich gehalten haben, welchen Schaden die deutschen Banken am Index anrichten, und dieser nicht aus den Latschen kommt." Gerade die ausserordentliche Verstrickung der amerikanischen Banken in die gesamte marode Immobilienwirtschaft, wird auch wegen der lächerlichen "Bankenaufsicht" noch öfters in eine grosse Schieflage geraten. Spätestens wenn die Haushaltseinsparungen zum Abbau von Arbetsplätzen führen, werden wieder etliche Hypotheken/Grundschulden nicht bedient werden können und das Dilemma setzt sich auf verschärfter Ebene fort, weil es diesmal nicht quer Beet die Hausbesitzer trifft sondern die etwas ambitionierten. Da sind es dann nicht nur mal 10 bis 20 Tausend Dollar die den bach runter gehen werden, sondern erheblich mehr, weil die nächste Klientel der Amis, die bislang das Blut aus den staatlichen Subventionen saugen konnten, nicht zu den Geringverdienern gehören. Das betrifft dann die Mittelschicht. Der Anlauf dazu wird bereits abgeschritten, denn eine Einigung ohne irgendwelche Einsparungen kann gar nicht stattfinden. In Deutschland sind die allermeisten faulen Immobilienkredite bereits zusammengezogen und in den Bad-Banks eingebracht. (HRE) in den USA muss das jede Bank für sich ausbaden. Deswegen ist das Thema dort noch längst nicht vom Tisch. Für Banken insgesamt wird es in Zukunft auch wegen des bleibenden Zinsniveaus und der überaus riskanten Geldanlagen/Kreditvergaben in Krisenländern nicht viel zu holen geben. Dazu passt auch die Einschätzung, dass die nächste Kapitalerweiterung der Commerzbank für unter 1 Euro plaziert wird. (Independent Research meint 80 Cent) Das halte ich für deutlich zu vorsichtig geschätzt. Ich gehe von 75 Cent höchstens aus. Die Auswirkungen beginnen wir jetzt schon zu spüren. Nach und nach wird der Aktienhandel in Deutschland immer mehr in fundamentale Werte ausgerichtet. Jedenfalls in die fundamentalen Werte, die noch etwas Wachstumsaussichten vorweisen können. Damit wird die Post einerseits weiter profitieren, risikobehaftete Anlagen jedoch weiter abgeben. Nicht nur die Commerzbank sondern auch alle an der Emission beteiligten Banken. Das zwiespätlige Bild wird sich erst im Laufe des Jahres herauskristallisieren. Beim ersten Rücksetzer von Dax und Dow wird es eine Zweiklassengesellschaft geben. Dann erst wird sich die Schere zwischen gut und böse richtig öffnen und anstelle einer derzeitigen Grauzone kommt die klare Trennlinie zwischen Licht und Schatten klar hervor. Anders als früher gibt es dann kaum noch Flucht in sichere Häfen, es sei denn man findet neue Häfen wie die Post. Denn für riskante Anlagen wird das dicke Ende noch kommen. Ich habe mir noch einmal einige Beiträge im Forum durchgelesen, besonders die, in denen einige Teilnehmer frühzeitig Gewinne bei der Post mitgenommen haben. Mag sich jeder selbst eine Meinung zur richtigen Kapitalanlage bilden. Mehr als meine Meinung zu schreiben und auf das Eintreten der Erwartungen zu warten, kann ich nicht tun. Der Chartlord |