"Same procedure as every year, James !" Das sind merkwürdige Paralellen, die das Dinner mit der Informationspolitik der Post hat. Die Folge davon ist auch immer gleich: Erstens man hört bzw, schaut sich das immer wieder gerne an, und zweitens der anschließende Kurs der Post steigt wie jedes Jahr an. Dieses Jahr aber ganz besonders. Die Zahlen von Ebay waren richtig gut und das wird auch von Amazon erwartet. Nur eins passt nicht, das ist die "vorsichtige" Erwartung des Vorstandes der Post, die jedoch fast im gleichen Atemzug mit dem Ziel der Strategie 2015 genannt worden ist. Markant dazu ist auch, dass gar kein Analyst sich aus dem sicheren Versteck getraut hat, weil der Kurs der Post die meisten Prognosen erfüllt hat - ein unglaublicher Vorfall, dass die Einschätzungen des Marktes (= der Anleger) besser sind als die der allermeisten Analysten. Selbst der selbsternannte Chartadel ist vom Kursgeschehen positiv überrascht worden. Ich hatte explizit 17,20 Euro als vorläufige Anstiegsmarke, die ohne den Dax-Anstieg anvisiert werden sollte, erwartet. Bei intensiver Recherche jedoch muss ich zugeben, dass alleine schon 6 Mio. Päckchen täglich bei einem mindest Porto von 4,90 Euro fast 30 Mio. Umsatz ausmachen - die Post hatte aber in der Spitze 7 Mio. Rechnet man jetzt die richtigen Zahlen zusammen - das sind die im dritten Quartal kräftig gestiegenen Umsätze - zu den Weihnachtszahlen dazu, so kann man sich drehen und wenden wie man will. Das Resultat ist zumindest im Umsatzbereich ebenso gestiegen wie die Paketanzahl. Solange die Post jetzt nicht zu Weihnachten auf weitere Webemassnahmen in zweistelliger Millionenhöhe, wie die neuartige Trikotinnenwerbung (auf der Innenseite der Trikots, die bei einem Tor vom Spieler verkehrtherum ausgezogen werden, wofür er passend vom Schiedsrichter die gelbe "Post"Karte erhält) kommt, wird es wohl auch zu einem Ertragsanstieg kommen, der über den Erwartungen liegt. Da es sich bei dem Kursanstieg um relatives Neuland handelt, das nicht in letzter Zeit betreten worden ist, und die stillschweigenden Erwartungen von einer Neubewertung der Post ausgehen, ist nicht so bald von einem Kursrückgang auszugehen. Damit verbunden sind auch die Erwartungen an eine Dividendenerhöhung. Das bedeutet im weiteren Sinne für alle Anleger, die beim Tiefststand (unter 11 Euro) eingestiegen sind, dass in absehbarer Zeit die Postaktie zu einer unverkäuflichen Anlage geadelt wird. Allzuweit ist der Dividendenertrag davon nicht mehr entfernt. Daraus folgt, dass alle Kurse vor dem Ausbruch nach oben solange Nachkaufkurse sind und bleiben, bis die Post Zahlen veröffentlicht, die unter den Erwartungen liegen. Nur das wird nicht der Fall sein, wenn Larry von einem sehr guten Jahr 2012 spricht. Ohne nähere Zahlen zu kennen, reicht mir aber die Vorgabe des Vorstandes der für 2013,2014 und 2015 einen Anstieg auf 3,35 bis 3,5 Milliarden Euro vorsieht. Daraus folgt ganz einfach, dass die Differenz geteilt durch 3 Jahre den jährlichen Zuwachs ausmachen soll. 2700 Mio. in 2012 sind erreicht (haha wohl eher 2800) das macht 635 bis 800 Mio. geteilt durch 3 = 210 bis 266 Mio. pro Jahr mehr. Das nennt man eine unterschwellige Kaufempfehlung des Vorstandes. Rein rechnerich steigt auch damit die Dividende jährlich um 10 Cent !!! Das macht dann (2015) mehr als 110 Cent was Kurse von über 22 Euro rechtfertigt. Es ist klar, dass bei solchen Ausblicken sofort gnadenlos zugeschlagen werden muss. Ich sehe mich daher schon mal nach neuen Schatztruhen für die weiteren Raubzüge um. Das mache ich sogar am Wochenende um keine Zeit zu verlieren. Der Chartlord |