"Was ist mit dir, mein Schatz ? Verliert Sméagol jetzt die Nerven ? - Nein, nicht, niemals !" Das gilt auch für die Posträuber. Geduldig auf dem Posten bleiben, gerade in der Sommerzeit, wo die Opfer besonders sorglos daher kommen. Gerade in volatilen und unklaren Zeiten ist es notwendig, dass man sich auf des Wesentliche konzentriert. Weg von Momentaufnahmen und den Glanz der Zukunft betrachten. Das heisst für uns nichts anderes als kaufen bei Postschwäche. Nicht auf den Dax achten. Sobald wieder Kontinuität einkehrt, verstärkt sich die Performance der Post. An der überstarken Reaktion des Dax beim Unterschreiten der 8000 hat man deutlich gesehen, dass dort die anderen Räubergruppen auf ihre Beute warten. Wer jetzt zu lange wartet, geht leer aus. In drei Wochen beginnt die Berichtssaison fürs zweite Quartal, danach werden sich die Trends herausstellen. Ich bin seit einigen Wochen dabei eine neue Erkenntnismethode zu entwickeln. Weg von der Glaskugel hin zur methodischen Analyse. Wenn es möglich ist das Verhalten von Menschen zu analysieren, so muss das auch für die Kursentwicklung an der Börse gelten. Das ist zwar ungleich schwerer aber dennoch möglich. Ob es mir gelingt hängt von vielen Faktoren ab, die ich nach und nach in den Griff kriegen muss. Dann wäre ich der erste Chart-Profiler. Die Schwierigkeit kann man mit dem Umstand vergleichen, der beim Verhalten von Menschen vorliegt, die eine bestimmte vorhersehbare Verhaltensweise ausüben, die man aber erst von dem Weg zu diesem Verhalten trennen muss. Zum Beispiel will eine Person eine Zeitung kaufen. Also ist "Zeitung kaufen" die zutreffende Analyse. Jedoch muss man dabei erst den Weg zum Zeitungsladen von diesem Verhalten trennen, denn das ist nicht kaufen sondern laufen. Bei der Kursanalyse (nicht Chartanalyse !) stehen viele Parameter miteinander in Konkurrenz, aber nur ein Kurs wird gebildet. Also ist das Verhaltensmuster tatsächlich geprägt. Ich bin mir sicher, dass sich das berechnen lässt, denn das Ergebnis ist ein einzelner Kurs also eine endliche Grösse. In einigen Fällen ist mir das schon gelungen, jedoch waren da die Parameter überschaubar, wie zum Beispiel beim Ausbruch der Post über 15,40. In diese Erwartung ist auch meine letzte Prognose gestellt, die ich für den Dax schon ins Forum gestellt habe. (= zwei aufeinander folgende Schlusskurse...) Das ist keine Chartanalyse, denn die hat ausschliesslich mit vergangenen Parametern zu tun, die zu Berechnung herangezogen werden. Es sind kategorische Verhaltensmuster bei der Chartanalyse, ich möchte aber bei dem Chart-Profiling ins individuelle vordringen. Hier stehe ich vor einer würdigen Herausforderung eines Chartlords. Gelingt es mir eine speziellere Methode zu entwickeln, die über die kategorische Betrachtung hinausgeht, so wäre das ein echter Fortschritt. Dabei hilft es mir, dass ich mit der Post zuerst nur eine einzelne Aktie heranziehe, die ich auch im Verhältnis zum Index durchleuchten kann. Guten Morgen Der Chartlord |