Ich habe verschiedene Berechnungen vorgenommen und erkenne aus dem Chart keinen Grund, warum die Post weiterhin so stark den Markt outperformt. Fundamental kann erst das erste Quartal zu Berechnung herangezogen werden und das begründet Kurse von 20 bis 21 Euro mit steigender Tendenz. Allerdings 20 bis 21 Euro ohne Dividendenabschlag. Höchststand war gestern bei 20,03 ! Das ist zuviel mehr als nur "gute Laune". Woran also sonst wird es liegen ? Ich habe stundenlang gerechnet (leider nur mit groben und ungenauen Werten) und bin zu einem Hammer vorgestossen. Versteckt und vergraben liegt er da, dieser Hammer, auf den ich erst nach mehrfach falschen und täuschenden Berechnungen gestossen bin. Bislang hatte ich angenommen und auch schon vor Wochen gepostet, dass irgendwo zwischen 19,20 und 20 Euro die Gewichtung der Post im Index (Dax) von 0,2 auf 0,3 Prozent ansteigt. Dabei bin ich von einer gleich bleibenden Entwicklung sowohl bei der Post (= steigend) als auch der anderen Daxaktien (= gleichbleibend) ausgegangen. Inzwischen ist jedoch Zeit vergangen und die bisher als gleichbleibend geschätzten Verhältnisse sind nicht gleich geblieben. Erster Unterschied ist der gesamte index. Dieser ist von irgendwo über 7000 auf über 8000 angestiegen. Entsprechend sind aber nicht alle Patienten mit angestiegen. Zweiter Unterschied ist die Post, die sogar noch schneller als der Markt angestiegen ist. Dritter Unterschied sind die Kapitalverwässerungen einzelner Dax-Werte. (Kapitalerweiterung, Abschreibung auf Buchwerte usw.) Das hat den Index verzerrt. Diese Verzerrung ist genau jetzt durch den Kapitalabschlag der Post (Dividende) bereinigt worden und der "echte" Wert der Post ohne Abzüge kann die Einflüsse der anderen Dax-Teilnehmer und die Gewichtung des Index zu den anderen Indizes aufnehmen. Dann ist aber eine Gewichtung der Post von 0,3 nicht mehr aktuell. Auch die Gewichtung im Markt ist dabei natürlich auch der Spekulation unterzogen allerdings auf längerfristigen und fundamental begründeten Daten. Der andauernde Anstieg in 2012 mit dem Abschluss der Bilanz haben die erwartete Gewichtung der Post von 0,2 auf 0,3 Prozent Indexgewichtung eingepreist. Die neuesten Zahlen jedoch sind darüber hinaus gegangen. Hier merkt man, dass die Berechnung der Indexgewichtung nicht auf Umsatz oder EBIT abgestellt ist sondern auf Aussage kräftigere Zahlen - das EpS - welches dann auch in den Buchwert der Firma einfliesst. Hier reisst die Spekulation in den fundamentalen Werten der Post die Indrexgewichtung nach oben, da hier sofort die Hochrechnung auf Jahresbasis (für 2013) nicht mehr von erwarteten und in die Gewichtung eingepreisste 1,40 Euro ausgeht sondern von vorscihtigen 1,6x Euro. Dabei ist für die Berechnung der Gewichtung nicht der erwartete 1,40 Euro Betrag aus Basis sondern 1,36 Euro (als Ergebnis in 2012) zu nehmen. In der Gewichtung von 0,3% ist sowohl der tatsächlich letzte Wert von 2012 als auch die bislang erwartete Steigerung auf 1,40 enthalten. Dagegen die Steigerung auf über 1,60 natürlich nicht. Hatte ich Dienstag und Mittwoch davon geschrieben, dass am Donnerstag viele Grosanleger ein- und aussteigen werden, so hat auch meine heutige Betrachtung zumindest zum Teil auch die Begründung dafür geliefert. Eine Indexgewichtung von 0,4 ist jedoch nicht mehr mit Kursen unter 19 Euro bim Dax-Stand von über 8000 vertretbar. Hier muss die Post bei realistischer Bewertung Kurse bis 24 in diesem Jahr anpeilen. Das sind am Tag des Dividendenabschlags knapp 25% darunter. Daher werde ich nachher kaufen, denn unter diesen Voraussetzungen sind alle Kurse noch günstig. Der Chartlord |