na da war ja schon einiges feedback dabei...sehr schön ich möcht auch darauf eingehen.
Zum einen diese Hebelgeschichte. Ich weiß nicht ob man bei CFD´s von Hebel gesprochen werden kann, ich denke das wird allgemein von den Brokern irgend wie falsch in die Werbung gebracht. Was ist ein CFD?......"Contract for Difference".....
Ich gehe also mit meinem Broker eine Wette ein und hafte mit meiner Einlage "mein Polster" für den negativen Verlauf dieser Wette. Genau so haften mein Broker mir gegenüber, bei einem positiven Verlauf meiner Wette. Wenn ich ein CFD bei meinem Broker eingehe, sagen wir 100.000€, so bin ich NICHT an der Börse...ich habe nur eine Wette am Server meines Brokers. Dieser stellt mir die Blattform wo er die echten Kurse nachbildet....er kennt mein SL und mein TP...all das kann der Desk-Manager ansehen. Der Desk Manager sieht alle offenen Wetten...einige sind short, andere sind long, steigt der Kurs gewinnen die longs, fällt der Kurs gewinnen die shorts. Dem Broker ist es egal, er hat bei jedem den Spread kassiert.
Gibt es jetzt ein Ungleichgewicht, sagen wir 80% aller offen Kaffee Wetten sind Long und der Preis fällt, freut sich der Broker und kassiert das Geld seiner Kunden ein. Steigt aber der Preis, wird beim zuständigen Desk-Manager ein Licht blinken, Achtung.....wir haben ein unausgeglichenes Risiko in unseren Wetten. Der Broker wird nun dieses Risiko auslagern, indem er an der "echten Börse" Long Kontrakte kauft und somit ist das Risiko gehedged. Jetzt bin ich aber etwas vom Kurs abgekommen...zurück zum Hebel.
Trader A hat Betrag X als Poster auf seinem Konto, Trader B hat Betrag Y am Konto. Beide Kaufen Long einen CFD mit 100.000€....wie ist der Hebel? Beide haben das selbe CFD....eben die 100k, steigt der Kurs um 1% haben beide 1000€ gewonnen.
Der einzige Unterschied liegt doch nur in deren Kontogrösse. Trader A hat jetzt sagen wir 11.000 € also hat er mit dem CFD 10% gewonnen Trader B hat jetzt 101000 € am Konto...also nur 1% gewonnen.
Aber grundsätzlich war es das gleiche CFD, bei beiden Trader, eben die 100.000€ Kann man da von Hebeln sprechen? wenn das CFD doch das gleiche war?
Dann war das Wort "all in" zu lesen......was bedeuten das allgemein?.....wohl eine Art alles Riskieren, hop oder trop. Genau so sollte man ja nicht traden!!. Ich muss wieder etwas ausschweifen.... Das geile an Rohstoffen ist ja, das sie nicht Pleite gehen können.....Rohstoffe haben einen immer wieder kehrenden, natürlichen Zyklus. Zucker zum Beispiel......angenommen wir hätten grad den ultimativen Höchstpreis bei Zucker...sagen wir 50ig. In Brasilien, bzw. Weltweit würde wohl grad auf jedem zur verfügbaren Quadratmeter Zuckerrohr angebaut werden, das Zeug wächst ja wie Unkraut. Jeder will an Zuckerrohr verdienen.....was passiert? Es wird in kürzester Zeit ein Überhang an Produktion da sein, der Preis wird sinken.....sinken und sinken, die Bauern werden sich wieder abwenden vom Zucker...etwas anderes pflanzen oder gar pleite gehen. Bis das Pendel wieder ganz unten ist, keiner pflanz Zucker....ist ja nix zu verdienen.....bis, ja bis wieder der Mangel da ist und der pro-Zyklus wieder beginnt.
Und das wird immer so sein, auf und ab, bei jedem Rohstoff....solange er benötigt wird, klar. Bei Aktien oder Währungen ist das eine andere Geschichte. Darum bitte nur eine bye and hold Strategie mit viel Geld und ohne SL nur bei Rohstoffen welche man historisch tief kauft!!!!
Thema Kontogröße/Positionsgröße
Nun, bleiben wir bei Arabica und bleiben wir bei 10.000€ Zum Thema Risikomanagment ist allgemein zu lesen :"Pro Trade nur 1% des Kapitals riskieren" Das wären dann bei einem Konto von 10k ja nur 100€
So, jetzt stehe ich da vor dem Kaffee-Chart und sollte nur 100€ riskieren. Dazu muss ich mal überlegen: Wo sollen die 100€ denn futsch sein?. Das heisst ich muss zuerst einen SL ermitteln
Chart 1 hab ich den aktuellen Arabica Chart. Sagen wir unser SL soll unterhalb des letzten Tiefs sein....wär so bei 120,4 in etwa. Also 5,45 % darf der Kurs gegen mich laufen, dann ist Ende und 100€ sind futsch. Sagen wir 5% damit es einfacher zu rechnen ist. Das heisst, wenn ich mich jetzt nicht verrechne, darf das CFD nur 2000€ "schwer sein"
Jetzt frage ich mich.....werde ich es jemals schaffen, mit dieser Herangehensweise, jemals aus meinem Konto ein großen machen können?.....hmm, sehr mühsam
Was also tun?...vielleicht mehr riskieren? Riskieren wir doch 5% pro Trade-----also ein CFD von 10.000€ was kann aber passieren?....zack und ausgestoppt....500€ in der Tonne. 4 so Trades und dein Konto hat nur noch 8.000€, der Anfang vom Ende.....und ihr werdet es selber wissen, 4 Verlusttrades in Folge können leicht passieren.
Das kanns ja wohl nicht sein, oder?
Ich bin fest der Überzeugung, sooooo macht man aus dem Konto kein großes, das schaffen wohl nur die Wenigsten und Anfänger schon gar nicht.
Wenn ich aber nun die 10.000€ Wette ohne SL mache, kann ich ja grundsätzlich und theoretisch mein 10k Konto niemals platt machen....Gebühren lassen wir mal vor.
mein Konto hat die 10k, meine Posi hat 10k......Kaffee müsst bei 0 stehen um platt zu sein...wird nicht passieren. Sehr wohl aber wird der pro Zyklus irgend wann passieren. Arabica mag fallen bis....keine Ahnung...sagen wir 50......keiner hat mehr Bock Kaffee an zu pflanzen, warum auch, nix zu verdienen......und dann kommt der Mangel, weill Kaffee wird weiterhin gesoffen.
Und dann geben wir die Wette zurück....wenn Arabica bei 160 steht....und das wird er, früher oder später und wir haben 20% Performance mit nur einem Trade...
Ist das "all in".....ich glaube nicht
lg:)
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Angehängte Grafik:
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