...ist bisher eine Katastrophe. Allerdings sehe ich nicht, was er hätte anders machen können, bei dieser beratungs- und veränderungsresitenten Belegschaft. Gerne wird an dieser Stelle auf die Vorstandsbezüge verwiesen, dabei ist die korrekte Referenzgröße für die Pilotengehälter das Gehalt selbiger bei Air Berlin, Condor, usw.. Auch aus Unternehmenssicht muss ein überbezahlter Pilot mit dem Faktor 5000 in die Bilanz eingehen, denn mindestens so viele gibt es davon. Währenddessen es gerade mal 5 Vorstände gibt. Also könnten die Vorstände mehr als das tausendfache der Piloten verdienen, bis der Kostenblock Vorstandsgehälter genauso groß ist wie der Kostenblock Pilotengehälter. Auch glaube ich, dass es für die Firma und auch für die Kunden kaum einen Unterschied macht, ob der allerbeste oder "nur" ein guter Pilot im Cockpit sitzt (Condor, Air Berlin usw. haben auch gute Piloten, die aber die Hälfte kosten). Aber bei den Vorständen ist "nur" gute Arbeit für die Firma auf Dauer nicht ausreichend.
Ich teile das Gebashe (und nichts anderes ist es aus meiner Sicht) von Legion und Lufthändler hier überhaupt nicht. Aber in einem haben Sie beide Recht: die LH ist krank und muss jetzt eine wirkungsvolle und daher vermutlich schmerzhafte Therapie einleiten. Wenn sich die Probleme erst in einer nachhaltig negativen Bilanz niederschlagen, ist es für ein Umsteuern zu spät. Die Bonität der LH ist jetzt schon nicht mehr Investmentgrade.
Macht Euch nichts vor: Wenn der Vorstand sich auf einen faulen Kompromiss mit den Piloten unter Beibehaltung der nicht konkurrenzfähigen Gehaltsstrukturen einlässt, stürzt der Vogel mittelfristig in die Insolvenz. Wer hier long ist, wettet auf einen Turnaround durch Umstrukturierung und daher auf die Vernunft der Belegschaft und vor allem der Piloten. Eine zugegebenermaßen gewagte Wette.
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