Woher hast du denn diese Zahlen? 188 Mio Kunden???
Also ich komme auf insgesamt ca. 90 Mio Kunden Mobilfunkkunden der 65%-Tochter (heute noch 60%-Tochter) Vodacom. Davon sind die Hälfte aus Südafrika und die andere Hälfte aus Tanzania, DRK, Mozamique und Lesotho (wobei man hier wiederum nur tw. 51% an den Landesgesellschaften hält). Man darf auf keinen Fall den Fehler machen die unglaublich attraktive Safaricom als Vodafone-Eigentum zu betrachten. OK, Vodafone ist ja dabei die Ägypten-Tochter an Vodacom zu übertragen, also kommen wir auf <140Mio Kunden. Und Vodacom erziehlt ca. 3/4 bzw. 4/5 des Umsatzes in Südafrika, man ist hier schon extrem abhängig. Falls man an das "Wachstum Afrika" glaubt gibt es bessere Alternativen: Vodacom direkt, MTN, Airtel Africa oder (mein Favorit) Orange. Alle sind größer als Vodafone, der einzige Vorteil pro Vodafone/Vodacom ist MPesa welches offensichtlich den Konkurrenzprodukten überlegen ist. Der Fintec-Zug ist aber gerade weltweit etwas am straucheln, hier hat man (also im Bereich Financial Revenue) im Jahresvergleich gerade ein Plus von 10% erreicht. Das ist in meinen Augen sehr sehr schwach, zumal man ja viele Bereiche (Versicherungen, etc.) hinzu genommen hat.
Afrika kann Wachstum bedeuten, da bin ich bei dir. Ich kritisiere hier aber schon seit Jahren die Herangehensweise, was aber typisch für die Vodafone-Situation ist: man ist durch die Schulden bzw. den Divi-Druck bzw. der Unfähigkeit von Read zu sehr eingeengt und man kann einfach keinen vernünftigen Wachstumspfad einschlagen. Hätte Read weitsichtig gehandelt und Vodafone etwas entlastet (Italy und Spain abgeben bzw. entkonsolidieren) dann hätte man heute viel mehr Möglichkeiten. So wäre eine Übernahme der größeren Orange Afrika (+140Mio Kunden) ein Game-Changer in meinen Augen echt attraktiv gewesen. Mit dieser Masse hätte man dann auch eine echte Alternative auf dem Fintec-Markt errichten können und einen afrikanischen Sonderweg einschlagen.
Aber alles nur meine Meinung |