Jinkosolar - hat die niemand auf dem Radar?

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neuester Beitrag: 14.04.15 07:57
eröffnet am: 18.08.10 17:52 von: k.h.a.n. Anzahl Beiträge: 10210
neuester Beitrag: 14.04.15 07:57 von: diplom-oekon. Leser gesamt: 2265067
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17.10.13 21:39

26 Postings, 4131 Tage koebelerHeute so schliessen

Wäre nicht schlecht wenn wir auf so hohem Niveau schliessen könnten, zieht jetzt wieder an gegen "Feierabend". Und Morgen nochmals Party hoffentlich.

Ich bleibe auf alle Fälle dabei, EP 12.5 USD.

Gruss koebeler

 

17.10.13 21:56

835 Postings, 4272 Tage Spreeblickschöner Tagesabschluss

Mal ein schönes, anderes Bild, wenn es zum Abend dann mal wieder aufwärts geht...  

17.10.13 23:14

116 Postings, 4224 Tage Piccolo_Xsehr starker JKS

Wir sahen heute einen sehr starken JKS. Im schwierigen Marktumfeld haben die anderen großen PV-Hersteller deutlich an Boden verloren (YI -3,5% ; Trina -2%). Dennoch konnte sich JKS überraschend gut behaupten und schließt mit einem zweistelligen Plus. Das ist echt der Wahnsinn, mit so einem Ausgang habe ich nicht gerechnet.

 

17.10.13 23:26

27 Postings, 4145 Tage lecoewfCharttechnik

Heute in Deutschland über 18€ in den USA über 24$. War das der endgültige Durchbruch durch den 24$-Widerstand? Ist dies nachhaltig? Ist der Weg Richtung 30$ somit offen? Ist jemand charttechnisch so firm und kann diese Fragen beantworten...

 

18.10.13 01:06
6

17012 Postings, 5961 Tage ulm000Jinko Nettogewinn von 95 Mio. $ prognostiziert

Die Credite Suisse hat ihre Jinko-Nettogewinnprognose um 32% auf 95,3 Mio. $ erhöht (EPS 2014: 3,58 $). Bei dem ausgegebenen Kursziel von 32 $ wäre das dann eine KGV-Bewertung von 8,9. Aktuell bei 26 $ liegt das 2014er KGV bei nur 7,3. Nach wie vor nicht hoch diese Bewertung, die die Credite Suisse Jinko zugesteht, aber ich denke mal damit kann man leben als Aktionär fürs Erste.

Die Credit Suisse begründet die Erhöhung der Gewinnprognose mit den globalen stabilen Modulpreisen und durch die neuen Einspeisevergütungen in China, die nach Einschätzung der Credit Suisse zu einem deutlichen Nachfragewachstum in China führen wird. DAs ist ja nicht undingt neu, denn die Deutsche Bank erwartet z.B. für China einen Zubau in 2013 von 8 GW und für 2014 von 12 bis 15 GW. Goldman Sachs 12 GW für 2014.

Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass die Banken ein Spiel treiben mit den Solaraktien. Natürlich zu ihren Gunsten. Vor nicht mal 4 Wochen, am 23. September, hat die Credit Suisse ein Jinko-Rating veröffentlicht mit dem Kursziel von 22 $. Obwohl sich in diesen letzten 4Wochen kaum Neues getan hat, hat die Credite Suisse die Gewinnprognosen deutlich erhöht und auch das Kursziel. Ein Schelm der was Böses hier denkt.

Sei wie es sei, sehr interessant ist die Tatsache, dass die Credit Suisse in ihren Gewinnprognosen pro 100 MW Solarkraftwerk einen Nettogewinn von 10,6 Mio. $ für Jinko schätzt (0,40 $ je Aktie). Dieser Gewinn bzw. Cash Flow ist nachhaltig, da ja diese Einnahmen durch die chinesischen Einspeisevergütungen 20 Jahr garantiert werden.
Jinko wird in diesem Jahr nach meiner Rechnung 208 MW eigene Projekte abschließen und im nächsten Jahr sollen dann weitere 200 bis 300 MW dazu kommen. Rechnet man das mal hoch, dann würde Jinko in 2015 alleine durch ihre selbst gebauten Solarkraftwerke (2013 + 2014) so 48 Mio. $ bzw. 1,83 $ je Aktie an Gewinn generieren, alleine aus den Solarkraftwerken !!  Daran sieht man welch großer Gewinnhebel im chinesischen Solarkraftwerksgeschäft für Jinko steckt.

Bei anderen Solarwerten ist die Credite Suisse bei weitem nicht so bullish. So wird bei Trina für 2014 ein Verlust von 62,4 Mio. $ bzw. 0,88 $ je Aktie prognostiziert, bei Renesola ein Verlust von 41,5 Mio. $ und bei JA Solar wird ein kleiner Nettogewinn von 3 Mio. $ geschätzt.  

Die Schätzungen der Credit Suisse zeigen schon, dass das kommende Jahr nicht für alle China-Solaris zum Selbstläufer werden wird, trotz der exzellenten  Branchenwachstumserwartungen und dem sehr guten Branchennewsflow.

Jinko hat halt mal mit die beste Kostenstruktur von allen China-Solaris, sei es bei der Bruttomarge durch die niedrigsten Produktionskosten (0,50 $/W) und auch die operativen Kosten mit rd. 11% zum Umsatz sind richtig gut. Da kann eigentlich derzeit nur noch Canadian Solar mit Jinko mithalten. Yingli z.B. hat deutlich höhere Produktionskosten (0,57 $/W), erzielt aber höhere Verkaufspreise (0,66 $/W zu 0,61 $/W von Jinko - Jinko verkauft aber kaum Mono-Module) und die operativen Kosten mit rd. 16% zum Umsatz sind bei Yingli nicht gerade niedrig. Hier macht sich halt u.a. die teure Marketingstrategie von Yingli und der sehr preisaggressive Modulvertrieb bemerkbar. Werbung bei Bayern München ist nicht gerade billig und im nächsten Jahr wird Yingli wieder bei der WM groß Werbung machen. Das alles gibt es halt nicht zum Nulltarif. Dazu kommen ja noch bei Yingli Zinszahlungen von rd. 140 Mio. $ im Jahr dazu wegen des riesigen Schuldenberges. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass Yingli in 2014 Gewinne auf Nettobasis schreiben wird. Die Deutsche Bank erwartet dagegen für Yingli in 2014 einen Nettogewinn von knapp 80 Mio. $ bzw. 0,50 $ je Aktie.

Es ist aber schon verdammt schwer Solarunternehmen zu prognostizieren. Vor allem wie es mit den Modulverkaufspreise weiter gehen wird und die sind halt mal der ganz große Gewinnhebel für die Solarunternehmen.

Charttechnisch ist der Weg in Richtung 30 $ so gut wie frei für ie Jinko-Aktie. Wobei es mir gar nicht unrecht gewesen wäre, wenn Jinko heute auf Intraday-Basis nochmal die 24 $-Marke getestet hätte. Bei 24,50 $ hat sie ja heute wieder nach oben gedreht. Dann wäre der heutige Anstieg zu 90% als nachhaltig zu bewerten.
An der 30 $-Marke wartet dann aber schon wieder ein recht kräftiger horizontaler Widerstand. Die 30 $-Marke war von Mitte Oktober bis Ende November 2010 sehr hart umkämpft und im Februar 2011 auch. Wenn Jinko diese Hürde nehmen würde, dann wäre der Weg frei zum All Time High, das bei 41,75 $ liegt (4.11.2010).
Jetzt wird wohl entscheidend sein wie die Q3-Zahlen ausfallen werden, die ja so in 4 Wochen kommen werden. Könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass Jinko vom Window-Dressing Ende des Jahres einiger Fondsmanger profitieren könnte. So gut wie jeder Fondmanager will doch eine absolute Winneraktie in seinem Depot haben und Jinko ist mal ganz sicher einer der Topperformer in diesem Jahr. Außerdem ist die Jinko-Aktie fundamental gesehen meiner Meinung nach noch lange nicht am Ende.  

18.10.13 12:36

2376 Postings, 4201 Tage Eskimoo@ ulm000

genau meine Meinung!!  

18.10.13 14:58

2376 Postings, 4201 Tage Eskimoogeht weiter gen Norden :-)

Pre-Market : 27.12 Up 1.12 (4.31%)  

18.10.13 15:04
1

23 Postings, 4110 Tage nob13weitere Vereinbarung

wieder eine gute Nachricht:

HANGHAI, 18. Oktober 2013 / PRNewswire / - JinkoSolar Holding Co., Ltd ("JinkoSolar" oder das "Unternehmen") ( JKS ), ein weltweit führendes Unternehmen in der PV-Industrie, gab heute bekannt, dass das Unternehmen eine strategische unterzeichnet Vereinbarung mit der lokalen Behörde in Elektromechanik Industrial Park, Zhenjiang New Area, Jiangsu Province, 120 MW entwickeln verteilt PV-Kraftwerk innerhalb von 3 Jahren. Es wird das größte dezentrale PV-Kraftwerk in China nach seiner Fertigstellung.

Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 1 Mrd. RMB, umfasst das Projekt eine Fläche von rund 1,2 Millionen Quadratmetern und ist für gewerbliche und private Aufdachanlagen in Zhenjiang New Area, Jiangsu Province konzipiert. JinkoSolar ist verantwortlich für die Projekt Erklärung, Investitionen, EPC, Betrieb und Wartung. Nach Fertigstellung wird das Dach der Besitzer in der Lage, selbst zu erzeugen und die Energie verbrauchen und damit für überschüssige Energie zurück in die State Grid verkauft werden mit der dezentralen On-Grid-Strom-Tarif.

"Die strategische Vereinbarung mit der lokalen Behörde in Elektromechanik Industrial Park unterzeichnet wird Zhenjiang New Area unterstützen die Entwicklung von mittleren und kleinen verteilten PV-Kraftwerken in Gewerbegebieten und Wohngebieten im östlichen China, und steht im Einklang mit der chinesischen Regierung die Politik verteilt Energie zu entwickeln ", kommentierte Herr Xiande Li, Chairman von JinkoSolar. "Mit erneuerbaren Energien JinkoSolar-Lösungen, wird die nachhaltige und stabile saubere Energiequellen zu den Immobilien in der Region zur Verfügung gestellt werden. Wir freuen uns, die Entwicklung der dezentralen Energieversorgung in China zu fördern mit der lokalen Behörde in Elektromechanik Industrial Park, Zhenjiang New Area, und bei Gleichzeitig demonstrieren die wichtige Rolle erneuerbarer Energien Technologie spielt bei der Förderung der nachhaltigen Entwicklung der lokalen Wirtschaft und Umweltbedingungen. "

"Als nationale wirtschaftliche technologische Entwicklung Zone hat Zhenjiang New Area mit der chinesischen Regierung Maßnahmen zur Energieeinsparung und Emissionsminderung wurde erfüllt. Wir hoffen, stabile, zuverlässige und saubere Energie für die Stromversorgung für das gesamte Gebiet zu stellen. JinkoSolar ist eine anerkannte und angesehenes Unternehmen, die einen großen Anteil an den inländischen und ausländischen Markt hat. Seine herausragende Technologien und fortschrittliche umweltfreundliche Philosophie machen JinkoSolar die ideale Wahl, "Mr. Xia Jianmin, Leiter des Management-Büro von Elektromechanik Industrial Park in Zhenjiang New Area, kommentierte .  

18.10.13 15:41

2376 Postings, 4201 Tage Eskimoodas sein sehr schöner Beitrag

19.10.13 19:09

66180 Postings, 5124 Tage Geldbertimmer abwarten,

immer nur grün ist auch unnormal  

19.10.13 20:29

7181 Postings, 7044 Tage Ariaarisolange es wächst,

wächst es und damit auch die Bewertungen ... in den Himmel wird es schon nicht wachsen ...  

20.10.13 16:21

66180 Postings, 5124 Tage Geldbertmontags wird sie gelb

20.10.13 17:51

206 Postings, 4416 Tage skar88meint

 

ihr wir kommen nächste Woche noch deutlich über 20 €

 

21.10.13 14:47

260 Postings, 4119 Tage anastigmatüber 20 €?

Da der letzte Widerstand zügig übersprungen wurde, steht der nächste bevor, wenn ich den Chart richtig deute. Also, ob der nächste Widerstand so genommen wird wie der letzte, weiß ich nicht. Es hängt natürlich auch von der Nachrichtenlage ab, wenn da ist nicht allzu viel Positives kommt, ist vielleicht  auch erstmal etwas mehr Ruhe da - bis zu den Quartalszahlen. Dann wird sich sicher was tun.
Aber das mit Ruhe habe ich in der letzten Zeit schon häufiger gedacht....
 

22.10.13 10:39

243 Postings, 4326 Tage andy1981sieht nicht gut aus

Wie weit kann es runter gehn?  

22.10.13 11:08
1

574 Postings, 4216 Tage tw01ich denke maximal bis 0,000

22.10.13 11:51
2

961 Postings, 4386 Tage schellingbitte immer locker....

...durch die Hose atmen bei einer Aktie, die sich seit Sommer 2012 fast verzehnfacht (!) hat und mal kurz verschnauft....

Zudem: Wer gestern im TV die Bilder von Smog-beladenen Großstädten in Nordchina gesehen hat, weiß, wohin die sonnige Reise in China geht!

 

22.10.13 13:45

2376 Postings, 4201 Tage EskimooRalley vor den Zahlen?

wäre ein vorstellbares Szenario bis zum 18.11.
Wenn die Zahlen allerdings nicht positiv überraschen könnte es dann etwas stärker korrigieren.
Kurzfristig könnte das Gap bei 23,30 USD geschlossen werden. Da würde ich nachkaufen, wenn meine Position nicht schon zu groß wäre.

Auf 1-2 Jahre könnte ich mir 2 Mrd USD MK vorstellen. Das wären dann ohne zwischenzeitliche KE 76,- USD. Würde mir auf jeden Fall gefallen. :-)

Bei solch einer Chance ist die Vola verständlicherweise sehr hoch...  

22.10.13 16:12
9

17012 Postings, 5961 Tage ulm000Rallye vor den Zahlen ?

Wir haben doch in den letzten Wochen/Monaten eine fantastische Jinko-Kursrallye erlebt. Bin jetzt recht lange dabei mit Jinko seit sich abzeichnete, dass Jinko die Kurve kriegt. Das konnte man bei den Q2-Zahlen 2012 erkennen. Da stand der Kurs bei 2 $ !! Im Februar 2013 aufgrund der ganzen Unsicherheiten rund um Solar aber komplett wieder raus. Da lag der Kurs bei 6,50 $. Als sich alles in Wohlwollen ein paar Wochen später auflöste wieder rein Mitte April bei Kursen knapp oberhalb von 5 $. Ich erzähle das nur, weil man sich schon mal zurück denken muss von welchem Niveau der Kurs hergekommen ist.

Dass Jinko eine derart fantastische Kursrallye in so kurzer Zeit hinlegt mit dem habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Die 2 Mrd. $ an Marktkapitalsierung für Jinko von Eskimo liest sich zwar sehr utopisch, aber mit dem neuen Geschäftsmodell von Jinko als Solarkraftwerksbetreiber sind die Gewinnaussichten ab 2015 exzellent.

Ob es bis zu den Zahlen eher seitwärts gehen wird oder ob vielleicht der 24 $-Widerstand angetestet wird, ich weiß es nicht, aber viel mehr positive Branchennews kann es eigentlich gar nicht mehr geben bis zu den Zahlen. Dass Jinko und auch viele andere Solarunternehmen voll ausgelastet sind ist bekannt und darum werden auch Auftragsmeldungen kaum für steigende Kurse sorgen. Aufträge sind eingepreist in den Kursen meiner Meinung nach, denn die sind ein Muss. Da aber die Gesamtmärkte nach wie vor sehr bullish sind, zu Aktien eigentlich kaum Anlagealternativen gibt, Liquidität durch die weltweit auf Hochtouren laufenden Notenpressen zu Genüge im Umlauf ist und Aktien aus dem Erneuerbaren Bereich eine wahnsinnige Kursdynamik aufweisen, denke ich, dass wir weiter steigende Kurse sehen werden bei Jinko & Co. Selbstverständlich mit kleinen Atempausen dazwischen, denn aus den Kursen muss immer mal wieder Luft raus gelassen werden, denn es müssen ja wieder neue Käufer her und die gibt es halt mal großteils nur bei Kursrücksetzern.

Ein wenig bange ist mir bei den Q3-Zahlen. Nicht bei Jinko, aber z.B. bei Renesola, Hanwha SolarOne oder JA Solar. Die Erwartungshaltungen sind aufgrund der gestiegenen Kurse mittlerweile schon verdammt hoch und ich glaube nicht, dass alle Solarunternehmen dem gerecht werden können. Dass z.B. eine Renesola in Q3 Gewinne erzielen kann, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Ich hoffe für Jinko, dass schlechte bzw. schwache Zahlen der Konkurrenten nicht den Kurs negativ beeinflussen wird. Sippenhaft bei Solar ist nichts ungewöhnliches.

In meinem Solarthread "Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?" habe ich eine lange Post verfasst ("Solar 2014: Solar-Strukturkrise beendet ?" wie ich und wie die Solaranalysten das Jahr 2014 sehen. Ich bin schon mehr als bullish für Solar und es müsste verdammt viel negatives passieren, dass ich meine Meinung/Einschätzung ändere. Hier meine Post "Solar 2014: Solar-Strukturkrise beendet ? ":

Mittlerweile stellt sich bei der Solarbranche wohl nicht mehr die Frage wann der Branchenturnaround kommen wird, sondern wie stark/dynamisch der Branchenrebound in 2014 sein wird. So gut wie aktuell sah es für die Solarbranche schon sehr lange nicht mehr aus.

Nach langen schweren Jahren könnte der Solarbranche im nächsten Jahr ein richtig tolles Comeback bevor stehen. Es gibt (sehr) viele Anzeichen dafür das dem so sein wird:

- massiv steigende Kurse vieler Solaraktien
- so gut wie alle Tier 1 Solarunternehmen produzieren derzeit auf Volllast
- aktuell sehr stabile Modulpreise sogar mit leicht steigender Tendenz
- Großsolarkraftwerke können mittlerweile in einigen Länder mit der konventionellen Stromerzeugung preislich schon mithalten und zudem hat Solar einen ganz großen Vorteil: Es ist leicht und schnell zu installieren  
- die Solarenergie wird mit hoher Dynamik zu einem Massenmarkt, weil sie schon bald nicht mehr zwingend auf Subventionen angewiesen ist und darum diversifiziert sich der globale Solarmarkt mehr und mehr

Das Jahr geht bald zu Ende und so kann man dann schon einen kleinen Blick auf das Jahr 2014 werfen und das scheint für Solar ein richtig gutes zu werden. So dürften die zwei sehr wichtigen Solarmärkte China und die USA weiter kräftig wachsen, Japan sein hohes Nachfrageniveau in etwa halten können und es werden neue Solar-Regionen/Länder mit durchaus signifikante Solarinstallationen dazu kommen (z.B. Lateinamerika, Naher und Mittlerer Osten, Türkei). Die Zeiten in dem Deutschland über das Wohl und Wehe der Solarwelt entscheidet, sind vorbei und das ist auch gut so.

Die aktuellen 2014er Zubauprognosen liegen bei 40 GW (Greentech Media), 41 GW (IHS Solar), 42 GW (Navigant Research) und 45 GW (Deutsche Bank, Lazard Capital, Solarbuzz). Wobei die Deutsche Bank wie auch Solarbuzz durchaus eine höhere Nachfrage über die 45 GW hinaus für möglich halten. In diesem Jahr wird es wohl eine Nachfrage zwischen 35 bis 38 GW geben. Damit reden wir im kommenden Jahr von einem erwarteten Wachstum zwischen 10 bis 25% oder sogar darüber.

Den Prognosen nach wird Asien in 2014 für über 50% der globalen Nachfrage sorgen (> 21/22 GW) und China wird der größte Einzelmarkt bleiben zwischen 10 bis 14 GW.
2012 lag der asiatische Anteil am globalen Zubau bei 26% (7,7 GW) und in diesem Jahr wird er nach den Prognosen bei um die 50% liegen (ca. 18 GW). Daran sieht man, dass sich der Solarmarkt schon in diesem Jahr deutlich verändert hat und das wird in 2014 seine Fortsetzung finden.
Europa hatte in 2012 noch einen Marktanteil von 59% und der wird in diesem Jahr auf 29 bis 33% fallen und laut den Prognosen wird der Anteil in 2014 weiter sinken auf 24 bis 28%. Hier die derzeit mir vorliegenden 2014er Prognosespannen in Kürze (Details darüber gibt in 4 weiteren Posts, je nachdem ich Zeit habe):

Asien: 20 bis 25,5 GW (2012:7,7 GW, 2013e: 17 - 19 GW)
Europa: 9 bis 12 GW (2012: 17,3 GW, 2013e: 10,5 - 11,5 GW)
Amerika: 6,5 bis 8 GW (2012:3,9 GW, 2013e: 5 - 5,5 GW)
Rest: 1,5 bis 2,5 GW (2012: 1,3 GW, 2013e: 1 - 1,5 GW)

Ob es für die großen Solarunternehmen nun wirklich wichtig ist ob in 2014 schon 45 GW oder mehr installiert werden bzw. ein Branchenwachstum von um die 25% raus kommen sollte, mag ich jetzt nicht zu bewerten, denn schon jetzt sind viele produzierende Solarunternehmen hervorragend ausgelastet.
Die großen China-Solaris (z.B. Yingli, Trina Solar, Renesola), die großen taiwanesischen Zellbauer (z.B. Motech, Neosolar) und auch die japanischen Solarunternehmen (Kyochera, Solar Frontier, Sharp, Panasonic) produzieren nahe oder teilweise sogar über ihren Fertigungskapazitäten. Einige große Solarunternehmen denken mittlerweile daran ihre Fertigungskapazitäten zu erhöhen (z.B. Sunpower, REC, Motech). So muss man sich zwangsläufig die Frage stellen wie real sind die immer noch so propagierten Überkapazitäten in der solaren Wertschöpfungskette. Dabei stellen sich vor allem die Fragen:
- Sind die ganzen Wafer-, Zell- und Modulfertigungskapazitäten noch auf neusten technologischen Stand (Zellfertigungslinien aus dem Jahre 2009 sind das mal ganz sicher nicht) ?
- Wie bankfähig sind die ganzen Fertigungskapazitäten überhaupt ?
Jedenfalls scheint sich die Börse auch diese Fragen zu stellen, denn anders sind diese brillanten Kursperformances der letzten 12 Monate vieler Solaraktien nicht zu erklären.
Schaut man sich mal die derzeitige sehr gute Produktionsauslastungen vieler Solarunternehmen an, dann könnte man durchaus zur Auffassung kommen, dass nur noch globale Fertigungskapazitäten von (knapp) unter 50  GW vorhanden sind (Ausnahme Polysilizium, da dürften es so 60 GW sein). Im 2.Halbjahr wird eine Nachfrage von 20 bis 22 GW erwartet (1.Hj 2013: 15 bis 15,5 GW waren es da) und dazu werden wohl zusätzlich noch so 2 bis 4 GW für den Lageraufbau von Distributoren oder Großhändler dazu kommen. Theoretisch wären das auf Ganzjahresssicht so um die 48 GW an Nachfrage und die großen Solarunternehmen arbeiten auf dieser Basis aktuell so gut wie auf Volllast in der Produktion. Nimmt man zu diesen Zahlen noch die Dünnschicht dazu, dann würde das erklären warum die Waferpreise in diesem Jahr so gut wie noch nicht gestiegen sind, da man für die CdTe-Dünnschicht ala First Solar oder für die CIS-Dünnschicht ala Solar Frontier keine Wafer braucht. In diesem Jahr wird es eine Nachfrage an Dünnschicht von etwa 3 GW geben (1,5 GW First Solar, 1 GW Solar Frontier, Rest wie Hanergy oder Sharp 0,5 GW).

Da viele Solarunternehmen durch die lange, tiefgreifende Strukturkrise kaum Geld bzw. viel zu hohe Schulden haben, ist nicht zu erwarten, dass die Fertigungskapazitäten in den nächsten 12 Monaten deutlich ausgebaut werden trotz der zu erwartenden hohen Nachfrage.
In China erhalten die Solarunternehmen nur noch sehr schwer direkte Kredite. So gab es für die chinesischen Solarunternehmen Stand Ende August in diesem Jahr nur noch 380 Mio. $ an Krediten laut Mercom Capital (2010: 32,6 Mrd. $, 2011: 15,5 Mrd. $, 2012: 4,5 Mrd. $). Damit sind die Möglichkeiten für die Chinesen kräftig zu expandieren schon sehr begrenzt. Deshalb gab es seit August auch reihenweise Kapitalerhöhungen von China-Solaris mit im Schnitt 70 Mio. $ (JA Solar, Canadian Solar, Renesola, Jinko Solar). Mit diesem frischen Cash können die China-Solaris ihre Produktionen aber nicht großartig ausbauen. Es sieht derzeit eher so aus, dass viele China-Solaris ihre Produktionen "nur" upgraden und keine neue Fertigungslinien kaufen. So haben Yingli und Jinko Solar in den letzten Monaten vor allem Teile ihrer Zellproduktion für wenig Geld upgegradet.
Die Kapitalknappheit vieler Solarunternehmen dürfte sich zwangsläufig sehr positiv auf die ganze Solarbranche niederschlagen mit höheren Gewinnmargen, denn von einer großen Fertigungskapazitätssexpansion ist trotz der zu erwartenden hohen Nachfrage nicht auszugehen und somit werden sich wohl allmählich Angebot und Nachfrage einpendeln.
Viele Solarunternehmen werden erst mal abwarten bis man gute Margen hat und der Cashflow deutlich positiv ist und zwar nachhaltig, erst dann wird wohl wieder Geld in neue Anlagen investiert werden. Die globalen Zellfertigungskapazitäten, die bei etwa 50 GW liegen, könnten aber schon knapp werden in den nächsten 12 Monaten, wenn es denn wirklich zu einem Zubau nahe an 45 GW geben sollte. Gerade in der Zelleffizienz z.B. mit der PERC-Technologie hat es in den letzten 1, 2 Jahren große Fortschritte gegeben. Um die realisieren zu können sind ältere Zellfertigungslinien nicht mehr geeignet.

Es stellt sich wohl nicht mehr die Frage ob es zu einem Turn Around der Solarbranche kommen wird wie die Q2-Zahlen gezeigt haben. So haben Sunpower und Jinko Solar sogar in Q2 schon ein positives Nettoergebnis ausgewiesen. First Solar sowieso. Canadian Solar, REC Solar, Eging, Risen, Sungrow und Topray haben allesamt schon einen positiven operativen Gewinn in Q2 erzielt. Jetzt stellt sich die Frage wie weit die Solarunternehmen von der zu erwartenden hohen Nachfrage wirklich profitieren können, sprich mit akzeptablen Gewinnen. Da sieht es gar nicht so übel aus, denn die chinesische Politik will, dass ihre Solarunternehmen jetzt endlich auf eigenen Füssen stehen müssen.
Es werden aber wohl nicht alle Solarunternehmen in 2014 deutliche Gewinne schreiben bzw. überhaupt Gewinne generieren können. So muss z.B. die hochverschuldete Yingli alleine rd. 145 Mio. $ im Jahr an Zinsen berappen und durch die restriktive Kreditvergabe in China kann Yingli ihre äußerst aggressive Verkaufspolitik so nicht mehr weiterführen. Yingli wird in diesem Jahr einen globalen Marktanteil von um die 9% erreichen. Dieser Marktanteil wurde aber von Yingli sehr teuer erkauft. In den letzten 18 Monaten sind die Schulden von Yingli um sage und schreibe 970 Mio. $ gestiegen und der Yingli-Schuldenberg liegt nun bei 4,2 Mrd. $. Auch eine Hanwha SolarOne wird sich im nächsten Jahr schwer tun mit einer Bruttomarge von nur 5,5% wie in Q2, denn damit ist man noch sehr weit entfernt von Gewinnen auf Nettobasis.

Der Turn Around ist die ein Sache, aber danach wieder Gewinne zu schreiben und nachhaltig wachsen zu können, ist dann schon ein ganz anderes Ding.
Die Modulpreise können sicherlich noch weiter gesenkt werden, aber bei weitem nicht mehr  in dem rasanten Tempo wie in den letzten 3 Jahren, wo die Produktionskosten von 1,20 $/W auf 0,55 $/W bzw. 54% massiv gesunken sind. Einen erheblichen Beitrag zu dieser Kostensenkung kam vom Polysilizium. Das hat vor 3 Jahren noch rd. 0,48 $/W gekostet (Gesamtkostenanteil von 40%) und heute kostet es nur noch rd. 0,11 $/W (Gesamtkostenanteil nur noch bei 20%). Von der Polysiliziumseite her dürfte kaum noch Spielraum nach unten vorhanden sein um die Produktionskosten senken zu können. Dann schon eher bei Silber. Die Prozesskosten bei den Wafern (ca. 0,11 $/W), bei den Zellen (ca. 0,15 $/W) und bei der Modulverarbeitung (ca. 0,18 $/W) sind mittlerweile auf niedrigen Niveaus angelangt, so dass es verdammt schwierig werden wird die weiter deutlich senken zu können. Jährlich sollten aber die Prozesskosten entlang der solaren Wertschöpfungskette schon 5 bis 10% gesenkt werden können, also 0,02 bis 0,04 $/W.
Bei Senkung der Produktionskosten von 0,02 $/W bzw. 4% in Kombination mit leicht steigenden Modulpreisen von 0,02 $/W bzw. 3% würde die Bruttomarge beispielsweise von Jinko Solar um 11% erhöhen und auf sehr akzeptable 29% bringen. Dann wäre eine Jinko Solar wieder hochprofitabel. Bei Trina Solar und Co. würde das ähnlich aussehen. Das zeigt dann schon welch hohes Gewinnpotential die produzierenden Solarunternehmen haben.
Der Rentabilitätsschlüssel für die produzierenden Solarunternehmen wird bei stabilen Modulpreisen liegen und der Rentabilitätshebel liegt bei leicht steigenden Modulpreisen. Ist jetzt zwar recht einfach analysiert, aber im Großen und Ganzen ist dem so.
Seit April sind in Deutschland die Modulpreise gestiegen:
- Mono-Module um 14% (von 0,66 auf 0,75 €/W) gg. 12 Monate + 6%
- Multi-Module um 8% (von 0,60 auf 0,65 €/W) gg. 12 Monate + 5%
- chinesische Module um 3% (von 0,57 auf 0,59 €/W) gg. 12 Monate + 2%

Ganz ohne Risiken lebt die Solarindustrie natürlich auch nicht und die könnten die Nachfrage im kommenden Jahr negativ beeinflussen. In vielen Ländern ist Solar nach wie vor abhängig vom Willen der Politik und wie sich politische Entscheidungen auf die Solarindustrie auswirken können in negativer Sicht, das zeigt nicht nur Deutschland, sondern der gesamte europäische Solarmarkt mit einem Nachfragerückgang in diesem Jahr von um die 35%. In Asien bahnt sich in einigen Ländern eine Konjunkturflaute an und parallel dazu erfolgte in den letzten Monaten noch eine Abwertung ihrer Währungen durch das zu erwartende „Tapering“ der amerikanischen Notenbank. In den USA werden mittlerweile die hohen Kosten von Net-Metering ganz heiß diskutiert und in China, Indien und Japan gibt es immer wieder Probleme mit den fehlende Stromnetzkapazitäten um den schwankungsanfälligen Solarstrom aufnehmen zu können.

So gut die Aussichten für die Solarbranche auch sind, Solaraktien werden wohl weiter von hoher Volatilität gekennzeichnet sein und darum wird es wichtig sein das richtige Timing beim Einstieg zu erwischen und genau das macht ein Solarinvest sehr schwierig. Vor allem aktuell, weil sehr viele Solaraktien extrem gestiegen sind in den letzten 12 Monaten.  

 

22.10.13 16:35

866 Postings, 5369 Tage blueeyes1wow ...

... Respekt "ulm000"

Vielen vielen Dank für diese eizigartige Analyse.

BLUE  

22.10.13 16:57

835 Postings, 4272 Tage SpreeblickGewinnmitnahmen?

Jetzt gehts aber ordentlich runter. Gab es schlechte News in der Branche oder wurden einfach viele stop loss ausgelöst? Schade bei einem grünem Gesamtmarkt
 

22.10.13 16:59

243 Postings, 4326 Tage andy1981super Beitrag Ulm

Man sieht das da einer richtig Ahnung hat.Man könnte meinen du hast mal ein Solarunternehmen geführt...  

22.10.13 18:04
2

2609 Postings, 5422 Tage DesertsunLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 23.10.13 14:05
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Off-Topic - Bitte per BM klären.

 

 

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