ALSTOM bitte um Einschätzung

Nach dem ständigen Ab der letzten Tage könnte man heute fast zu der Meinung gelangen der Kurs hätte sich stabilisiert. Im Moment ist soger ein leichtes Plus mit +1,37 %.

Hoffentlich habe ich mich nicht zu früh gefreut.

Es könnte natürlich schon sein, dass nach der Veröffentlichung der noch möglichen Risiken im Anhang zum Jahresbericht die Angst jetzt erst mal raus ist. Sollte sich der Kurs in etwa hier stabilisieren, bekommen alle die die noch auf 0,35 warten in den nächsten Tagen heiße Füße.  

... Bernekcer will zum Chef !!!

"Dauerthema Alstom: Ich bemühe mich um einen Termin beim Chef in Paris. Dann
gehen wir in die weiteren Details."

Scheint so, als wäre Berni mittlerweile selbst etwas verunsichert.

mfg
bb  

Naja, wenn seine Börsenbrief-Abonnenten bei 2 Euro 90 Prozent der Aktien gekauft haben, wird er ja wohl ein Wörtchen mitreden dürfen... ;-)

CHART: Es sieht immer noch so aus, als hätten wir letzten Freitag bei 0,66 E das Kapitulationstief gesehen. Darauf deutet auch das Volumen hin.  

täglich etwas mehr als eine ALSTOM. ;-)


mfg
bb  

 

BRÜSSEL (Dow Jones-VWD)--EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti erwägt, die ursprünglich vorgesehene Frist für industrielle Partnerschaften bei der Alstom SA, Paris, auf zwei Jahre zu halbieren. Dies verlautete am Montag aus mit dem Fall vertrauten Kreisen in Brüssel. Aktuell arbeiten die Beihilfeexperten Montis an dem Entscheidungsentwurf über die Zulässigkeit der staatlichen Hilfe für den finanziell angeschlagenen Anlagen- und Energiekonzern. Darüber soll die Europäische Kommission dem Vernehmen nach am 7. Juli entscheiden. Erwartet wird eine Genehmigung des milliardenschweren Beihilfepakets, allerdings unter Auflagen.

Ende Mai hatten sich Monti und Frankreichs Finanzminister Nicolas Sarkozy grundsätzlich auf die Modalitäten für den Rettungsplan der Regierung für Alstom geeinigt. Im Gegenzug für die EU-Genehmigung hat sich der französische Staat verpflichtet, seinen Anteil in spätestens vier Jahren abzugeben. Alstom soll nach bisheriger Vereinbarung ebenfalls binnen vier Jahren Partnerschaften in Kernbereichen eingegangen sein. Ingesamt erhält der Konzern nach Kommissionsangaben Subventionen in verschiedener Form und je nach Berechnungsweise von rund 3 Mrd EUR.

Wie es dazu aus den Kreisen hieß, wollen die Wettbewerbsbeamten Montis den im Grundsatz erreichten Kompromiss hinsichtlich der Zeitvorgabe verschärfen. Selbst die nunmehr angedachte Zweijahresfrist für industrielle Partnerschaften werde als großzügig erachtet und könnte halbiert werden. Dem Vernehmen nach haben in den Konsultationen mit den nationalen Kartellbehörden vor allem Polen und Tschechien Front gegen die Brüsseler Genehmigung einer vierjährigen Frist gemacht.

Die ursprünglich vorgesehene Frist hatte Monti bei Bekanntgabe des Kompromisses einen guten und realistischen Zeitrahmen genannt. Die Frist sei nicht aus Wettbewerbssicht gesetzt worden, sondern aus politischer Rücksichtnahme, wie es in Brüssel erklärend zu der avisierten Halbierung hieß. Zuletzt gab es zwischen Deutschland und Frankreich Streit um einen möglichen Einstieg der Siemens AG, München/Berlin, bei Alstom, weil Paris und der Anlagenkonzern diese Möglichkeit offen ablehnten.

Die Regierung in Paris hatte sich zudem verpflichtet, dass staatliche Unternehmen bei den Partnerschaften außen vor blieben, es sei denn, die Kommission stimme diesen zuvor zu. Sobald Alstom wieder ein Rating mit Investmentstatus erhalte, soll der französische Staat 12 Monate Zeit zur Abgabe seiner Kapitalbeteiligung erhalten. Neben dieser Auflage soll der Konzern nach bisherigen Plänen Geschäftsteile mit einem Umsatzvolumen von 1,6 Mrd EUR im Bereich industrieller Heizkessel sowie seine Verkehrsaktivitäten in Australien und Neuseeland und den Bau von Lokomotiven für den Gütertransport in Spanien abgeben.

Insgesamt soll Alstom um weitere 10% verkleinert werden, zusätzlich zu den bereits abgetrennten 20%. Darüber hinaus darf Alstom in den kommenden vier Jahren keine Geschäftsteile im Verkehrsbereich erwerben. Monti will damit verhindern, dass der Konzern durch die staatlichen Beihilfen einen unfairen Vorteil erhält. All diese Vereinbarungen sollen nicht mehr verändert werden, wie es in den Kreisen hieß. +++ Dirk Müller-Thederan
Dow Jones Newswires/21.6.2004/dmt/rio

 

wenn die EU-Kommission (offenbar in Absprache mit EU-Kartellwächtern) eine Partnerschaft ausdrücklich verlangt - und die US-Kartellbehörde diese Partnerschaft dann verbietet (als "Rache" für die von der EU verbotene Fusion zwischen General Electric und Honeywell)?

Vielleicht kommen für Alstom dann nur außereuropäische Partner wie Mitsubishi in Frage. Siemens-Alstom dürfte in den USA keine Bewilligungs-Chance haben.

Der forcierte Zeitplan dürfte dem Alstom-Kurs übrigens gut tun, weil er dem Eindruck entgegenwirkt, Alstom könne Zeit schinden und sich auf Umwegen (z. B. über Areva) herauslavieren.

Jede (Teil-)Fusion mit einem soliden Partner ist positiv, weil Alstom "anteilig" mit gesundet. Dem Kurs des Fusionspartners hingegen dürfte dies weniger gut tun.  

es passiert ja auch nichts neues. Viele Grüße an alle!

Ach und der Kurs?: Na ja mir z.Z. ganz egal!  

Ich habe mir zwar gedacht ich müsste nicht so lange schlafen, aber 1 monat mehr oder weniger.
Kommt schon noch, kommt schon noch!!!!!!!!  

Dass der Kurs auf diesen Unsinn nicht mehr reagiert, ist schon mal ein gutes Zeichen.

In drei Tagen wird UBS das Kursziel wieder auf 0,75 € erhöhen, weil Alstom trotz des Downgrades "wider Erwarten" nicht weiter gefallen ist (vgl. Lehmann).

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Alstom "reduce," target price reduced

Tuesday, June 22, 2004 6:06:14 AM ET
UBS

LONDON, June 22 (New Ratings) - Analyst Michael Hagmann of UBS maintains his “reduce” rating on Alstom (AOM.FSE). The target price has been reduced from €1.0 to €0.6.  

Das GE über die US-Kartellbehörde versucht ein Zusammengehen Alstom/Siemens zu blockieren ist realistisch. Wie das ausgeht ist eher ungewiss. Es sind alle Konstellationen wieder denkbar. Sogar GE und Alstom. Alstom hatte bis 1999 Gasturbinen in Lisenz von GE gebaut. Das europäische HQ von GE soll nach wie vor am gleichen Standort wie Alstom in Belfort angesiedelt sein. Dann kam die Teilfusion mit ABB und 2000 dann die Übernahme von ABB  - was sie besser nicht gemacht hätten. Aber auch Japaner wie Hitachi oder Mitsubishi sind möglich. Siemens macht natürlich auch diesen massiven Druck um die Gründung einer ernstzunehmenden Konkurrenz im Ansatz zu blocken oder zu kontrollieren. AREVA ist ebenfalls nach wie vor ein Joker. Staatsbesitz beträgt noch 60% und soll zügig abgebaut werden - der Weg wäre dann frei. Durch das Gemeinschaftsunternehmen Framatome mit Siemens wäre allerdings heftiger Krach und Vertragsstrafen vorprogrammiert. Eigentlich sind wir dort wo wir schon Anfang Mai waren.

Der Kurs scheint sich nun tatsächlich zu fangen. Bin gespannt ob es in den nächsten Tagen und Wochen eine Gegenbewegung gibt. Der 7.Juli und die HV am 9.Juli könnten so ein Zeitpunkt sein. Wenn die EU-Genehmigung und die KE steht, fällt erstmal die Ungewissheit weg. Das Papier wird dann wieder Fantasie bekommen ( Partner, China, Verkäufe etc.)

0,35 wird ein Traum bleiben...  

Reuters
Alstom gets banks backing for new covenants
Wednesday June 23, 2:42 am ET

PARIS, June 23 (Reuters) - French engineering company Alstom (Paris:ALSO.PA - News) said on Wednesday it had won unanimous agreement from its banks for new financial covenants and for the amendment of credit agreements required to allow the implementation of its new restructuring plan.

The banks' agreement is a key step for cash-stricken Alstom to implement a government-backed bail-out announced last month, aimed at securing access to bonds and strengthening its balance sheet.

The plan, that would pump up to 2.5 billion euros into Alstom's creaking balance sheet and is intended to avert the collapse of the engineering company, is awaiting European Commission approval and backing from shareholders.  

23.06.2004
09:19

Das französische Industriekonglomerat Alstom hat heute bekannt gegeben, dass seine Gläubigerbanken einhellig den jüngsten Restrukturierungsplan abgesegnet hätten. Dies war die zentrale Voraussetzung für die von der französischen Regierung vorgeschlagenen Rettungsaktion, in deren Zuge bis zu 2,5 Milliarden Euro an neuen Mitteln in die angeschlagene Gruppe fließen soll. Das Restrukturierungskonzept harre nun noch der Zustimmung der Aktionäre und EU-Behörden.

© BörseGo  

Die Banken haben ihren Anteil von 1 Mrd. E an der KE garantiert. Außerdem haben sie Aval-Kredite bis 8 Mrd. E zur Absicherung von Neuaufträgen bewilligt.

Agreement from Banks
May 29, 2004

ALSTOM’s core banks have committed to underwrite €1 billion of the capital increase with preferential subscription rights which will be submitted for shareholders at the Group’s Ordinary and Extraordinary Annual General Meeting to be held on 9 July 2004.

ALSTOM has also launched the syndication of a bonding facility for a maximum of €8 billion which should cover the Group’s commercial needs for the next 24 months. ALSTOM’s core banks have already confirmed that they will provide €6.6 billion of this new facility, corresponding to approximately 18 months of new bonding.  

 

kz. 1,0€ diese Woche  

dass ich nicht auf die Schlauberger gehört habe, die mir rieten, bei 0,70 E auszusteigen, damit ich dann "bei 0,35 E wieder günstig einsteigen" kann.

Es gibt - allen Kursschwankungen zum Trotz - einen objektiven Wert, und Alstom ist gerade auf dem Wege, sich diesem wieder anzunähern.  

Super  

Wenn jemand einer klaren Stategie folgt, ist er  deswegen ein
Schlauberger? Ich denke Triumphgeheul ist nicht angebracht,
Anti-Lemming. Was ist heute passiert? Zum wasweißich wievielten
Male haben die Banken dem Rettungsplan zugestimmt.
Schon beim letzten Mal hat das den Kurs geshiftet. Vorübergehend.
Nicht daß ich es Dir wünsche, daß es diesmal wieder so kommt, aber
es ist einfach wahrscheinlich.
Was übrig bleibt ist die Unsicherheit. Und die dürfte einen nach-
haltigen Kursaufschwung vereiteln. Erst wenn Klarheit herrscht,
was uns die KE bringt wird die Sache wieder kalkulierbar. Und erst
dann wird der Kurs nachhaltig steigen...  

morgen fruh Gewinnmitnahme! Ich glaub nicht daß Kurswende schon da ist, keiner wird gern vor KE langfristig einsteigen.Aber es ist trotzdem angenem zum anschauen!!!  

Ich finde gut, dass wir beide unseren Strategie erfolgreich folgen.

Deine besteht darin, bei fallenden Kursen auszusteigen, um Verluste zu begrenzen (kaum ein erfahrener Börsianer wird dagegen Einwände erheben).

Meine besteht darin, Aktien zu kaufen, die bereits so weit gefallen sind, dass es für Alt-Aktionäre keinen Sinn mehr macht, Verluste zu begrenzen. Das ist bei Alstom der Fall. Viele Altaktionäre sind bei 30, 20, 10 oder 5 Euro eingestiegen. Für die macht es nun kaum noch einen Unterschied, ob sie für 0,90 E oder für 0,60 E verkaufen. Selbst wenn Alstom auf Null ginge, erhöhte sich für einen 30-Euro-Käufer der Verlust nur nur um 3 % - nämlich von 97 % auf 100 %. Deshalb verlieren auch Shortseller nach unten hin immer mehr Macht: Irgendwann folgt auf die Angst, auf die sie bauen, Resignation. Dann verkauft einfach keiner mehr, und sie müssen sich zwangsweise eindecken.

Das mach ich natürlich nur bei Aktien, die Chancen auf ein Comeback haben, wie Alstom (Einmal-Effekte, mind. 20 % Staatsanteil nach KE)

Hätte ich bei 0,70 Euro "Verluste begrenzt", wäre ich jetzt jedenfalls der Dumme. Ich breche deswegen nicht in "Triumph-Geheul" aus, sondern konstatiere nur, dass der Ausstieg bei 0,70 E aus heutiger Sicht ein Fehler gewesen wäre.

Zur Meldung mit den Bankenkrediten: Offenbar gab es gestern die verbindlichen Vertragsabschlüsse, während es zuvor nur mündliche Erklärungen gegeben hatte. Das ist so ähnlich wie mit der EU: Sarkozy feierte seinen Sieg bereits, als Monti grünes Licht gegeben hatte. Verbindlich werden die Vereinbarungen aber erst nach der offiziellen EU-Absegnung am 7. Juli 2004.

 

ist jemand, der mit wohl gemeinten Tipps daneben liegt. Der falsche Tipp bestand darin, bei 0,70 E Verluste zu begrenzen, um dann bei 0,35 E billiger wieder einsteigen zu können.

Ich glaube, dass wir die 0,35 E nicht mehr sehen werden. Wer bei 0,70 E ausgestiegen ist, dem bleibt nur, sich zu ärgern (und/oder teurer wieder rein zu gehen).  

Damit dürften die 0,35 endgültig erledigt sein. Ein weitere Punkt an dem es zu einer sprunghaften Bewegung nach oben kommen könnte, ist der EU-Entscheid am 7.Juli. Jeder will abwarten bis es offiziell ist. Ist dann noch die KE beschlossen gibt es keinen logischen Grund mehr sich zurückzuhalten. Dann geht es darum noch auf die einsetzende Aufwärtsbewegung aufzuspringen.  

keine Ahnung warum jetzt immer auf den 0,35 rumgeritten wird.
Ich hab die jedenfalls nicht ins Spiel gebracht. Ich habe ledig-
lich festgestellt (s. # 1035) daß der Kurs von Zockern getrieben
wird, weil die Instititionellen außen vor sind. Und daß der Kurs
genauso bei 0,60 wie bei 0,35 oder darunter landen kann. Das gilt
natürlich nach wie vor. Auch habe ich nie einen Tipp gegeben
(@ Anti-Lemming!), schon gar nicht den, bei 0,70 auszusteigen. Ich
habe stattdessen am 17.06. gesagt, ich habe geschmissen, aber das
war weit oberhalb 0,70. Also bitte wenn schon, dann alles genau
wiedergeben...
Der Kurs heute sollte nur niemand zu falschen Annahmen verführen:
genau dasselbe haben wir bereits mehrfach erlebt. Allerdings eini-
ge Etagen weiter oben.  

Aus deinem Posting 1035: "Durchhalteparolen taugen an der Börse nie etwas. Man muß jederzeit bereit sein zuzugeben, daß man sich geirrt hat und die Reißleine ziehen. Das ist auch eine Form von Prinzip, eine feinere allerdings, die mehr einbringt..."

Dieses (dein) Posting stammt vom 17. Juni 2004, Alstom stand bei 0,75 E (Schlusskurs).

Wäre ich deiner Empfehlung gefolgt, "die Reißleine zu ziehen", stünde ich jetzt schlechter. Und ob dies "das feinere Prinzip" ist, "das mehr einbringt", muss sich erst noch erweisen.

Vorerst hält sich der Kurs über 0,80 E, und der damalige Verkauf wäre ein Fehler gewesen.