Zum Kursverlauf von Yukos!
Nachdem seit einigen Tagen Meldungen rüber geswapt sind, wonach bestimmte US-Anleger eine Klage gegen das Management von Yukos eingebracht haben, sowie nach ominösen und unstimmigen Verlautbarungen aus dem Justizministerium, wonach die Sugankneftegas um nur 10 Prozent ihres Wertes angeblich zwangsversteigert werden soll bricht der Kurs seit gestern dramatisch ein. Ich halte diesen Einbruch für reine Panik und habe daher wieder Positionen in Yukos aufgebaut. Genau habe ich 130 Stück zu 22,00 sowie 70 Stück zu 21,65 und 100 Stück zu 19,50 erworben. Da der Kurs weiter unter Druck steht, überlege ich Anschlußkäufe. Bei 21, 60 waren etliche Stop Loss Orders im Markt, die soeben ausgeführt wurden. Da ich die Chance der Klage in den USA auf Null einschätze und ich nicht daran glaube, dass Suganskneftegas um nur 10 Prozent des Wertes versteigert wird, wenn überhaupt , sehe ich unter fundamentalen Aspekten keine Kursrelevanten Einflüsse, man muß vielmehr zur Ansicht gelangen, die momentane Meldungslage wird überbewertet und einige Shorthseller sind auf diesen Zug aufgesprungen.
Ich möchte betonen, dass Yukos zwar hochvolatil bleiben wird bis zur Klärung der Situation, andernfalls aber auch davor warnen, jetzt panikartig zu verkaufen!
Gottfried Keller hat vorgestern in der Telebörse eine versteckte Kaufempfehlung für Yukos abgegeben und auch in „Euro am Sonntag“ steht eine ausführliche Information für alle Interessierten. Kauft euch mal die neueste Ausgabe, bevor sie vergriffen ist! Günther Faschang, Manager des Vontobel Eastern Europe Fund sieht 60 Prozent Kurspotential für Yukos und hat für seinen Fond 3 Prozent reingekauft!
Für euch stelle ich mal etwas wesentlich interessantere und auch für Yukos wichtige News rein, gebe aber zu bedenken, dass fundamentale Bewertungen momentan nicht beachtet werden von den Investoren und erst nachdem die Panik vorbei sein wird, diese Themen wieder in den Vordergrund der Anleger gelangen werden. Erste Auswirkungen des hohen Ölpreises sind allerdings schon jetzt ersichtlich geworden, den die im Yukos-Teilbesitz stehende Sibneft hat soeben einen Rekordgewinn und eine Gewinnverdoppelung auf etwa USD 2. 337 Milliarden bekannt gegeben!
In den nächsten Tagen wird Yukos wohl weiter unter den Gerüchten leiden, daher empfehle ich nicht Investierten, abzuwarten, und Investierten empfehle ich zu halten! Sollte sich etwas Neues ergeben, poste ich meine Meinung dazu umgehend. Meine Meinung zu Yukos im Allgemeinen hat sich allerdings nicht geändert, das Kursziel setzte ich bei 28 Euro, also etwas vorsichtiger als zuvor. Konkurs wird es definitiv nicht geben. Es herrscht momentan Psychose, das heißt, der Kurs ist unberechenbar! Eine Meldung und es kann schnell auf 26 gehen, keine Meldung, und es kann auf 17 gehen. Aus jetziger Sicht steht es 50:50, daher kann ich ganz kurzfristig keine Kursprognose abgeben, nur soviel: Sollte es tatsächlich auf 17 gehen, dann sollte man eine Hypothek auf sein Haus aufnehmen und kaufen.
Hier nun die News für euch:
Die Ölwelt vor der Zerreißprobe
Fast kein Spielraum für mehr Produktion/Rekordpreise in Sicht
Die noch im Frühjahr gehegten Hoffnungen auf eine substantielle Senkung der Ölpreise in den kommenden Monaten sind mittlerweile begraben. Ganz im Gegenteil: fast alles spricht dafür, daß es in der zweiten Jahreshälfte für die Industrieländer noch schlechter wird, sie mit neuen Rekordpreisen konfrontiert werden.
An den Ölmärkten gehe es mittlerweile so eng zu, dass Kleinigkeiten genügten, um Öl noch mehr zu verteuern, beschreibt Ehsan Ul-Haq, Leiter der Research-Abteilung des Ölbrokers PVM Oil Associates, die Lage die Lage im Kurier-Gespräch. Zwar gebe es derzeit genug Öl, um die steigende Nachfrage zu decken. Doch bei den wichtigen Ölländern Irak, Venezuela, und Nigeria- allesamt OPEC-Mitglieder – müsse man jederzeit mit Lieferausfällen wegen plötzlich auftretender (politischer, militärischer, usw.) Probleme rechnen.
Das Fatale dabei: Weder die OPEC noch die von ihr unabhängigen anderen großen Erdölländer wie Russland, Norwegen und Mexiko könnten diese Ausfälle durch eigene Mehrproduktion kompensieren. Die noch verfügbaren Reservekapazitäten der OPEC selbst werden auf nur noch 1 bis 1,5 Mio. Faß pro Tag geschätzt, wobei der Großteil – rund 900,000 Faß – auf Saudi-Arabien entfällt. Auf die aktuelle OPEC-Produktion umgelegt, bedeutet dies, daß ihre Ölförderung noch um maximal 5 Prozent steigern kann.
Die Absage der für 21. Juli in Wien angesetzten OPEC-Konferenz verdeutlicht diese Problematik. Man habe die Erhöhung de eigenen Förderquote ab 1. August um 500,000 Faß pro Tag auf 26 Mio. Faß täglich ohnehin schon beschlossen. Mehr könne sie im Moment nicht tun, argumentiert sie.
Auf Rekordkurs In den USA kostet das Faß (159 l) gefördertes Rohöl bereits wieder über 40 Dollar. Und das für Europa weit wichtigere, weil auch physisch gehandelte, Nordseeöl Brent bewegt sich wieder auf die 40 Dollarmarke zu. Am Freitag wurde es zu knapp mehr als 39 Dollar gehandelt. Am teuersten war es am 28. September 1990 mit 41,325 USD gewesen.
Zwar geht der Rohölpreis nicht eins zu eins auf die Treibstoffe über. Er beeinflusst die Benzin- und Dieselpreise nur zu 10 bis 20 Prozent. Doch in diesem Ausmaß würden auch diese anziehen. In Österreich müssen die Autofahrer für den Liter Eurosuper im Durchschnitt um die 95 Cent, an den hochpreisigen Tankstellen bereits mehr als einen Euro zahlen.
Allerdings werden weiter steigende Öl- und Treibstoffnotierungen eine Drosselung der Nachfrage zumindest in Europa mit sich bringen. Für das erste Halbjahr verzeichnete man in Deutschland, wo Sprit noch teurer als hierzulande ist, aber auch in Österreich im Vergleich zu 2003 niedrigere Verkaufsmengen. Das heißt: Es wird weniger Auto gefahren.
In China dagegen bemerkt man von der propagierten ölsparenden Konjunkturverlangsamung nicht viel. Im 2.Quartal wuchs die Wirtschaft um 9,6 Prozent.
Aus dem österreichischen Kurier!
LG
Ostarrichi
PS: Soeben war Yukos kurz auf 19, 50 Euro, ein Panikpreis wohl! Bitte keine Stop Loss setzen, das geht nicht gut! Ihr werdet dann nur ausgestoppt und ärgert euch unnötig. Dabei verdient immer nur die Bank! Auf diesem Niveau macht ein Stop Loss kaum noch Sinn! |