Einspruch ohne Begründung bei Insolvenzaufhebung
hier: Paketeria AG Von GenoConsult wegen Schadensersatzforderung - zur Verhinderung der Aufhebung der Insolvenz . / am 20.05.2011 beim Gericht / am 03.06. bei MMB
Frage:
angenommen, jemand schickt einen Widerspruch ohne Begründung an die Widerspruchsbehörde und ist zu faul eine Begründung nachzuliefern bzw. hat bei "nüchterner Betrachtung" überhaupt keine (was auch daran erkennbar ist, dass er einen Antrag auf Aussetzung der sofortigen Vollziehung nicht gestellt hat). Muß die Behörde den Adressaten bitten, er möge sich doch bitte, bitte eine Begründung nachzuliefern, oder darf sie einfach schreiben, Widerspruch unbegründet? Ich würde für das letztere plädieren.
Wer kann es beantworten?
Wird keine Begründung geliefert und auch nicht im Widerspruch selber darauf hingewiesen, dass die Begründung noch folgen wird entscheidet die Behörde nach Aktenlage. Ist im Widerspruch angegeben, dass die Begründung nachgereicht werden wird hat es sich bei Behörden etabliert, dass nach einiger Zeit an die Zusendung der Begründung erinnert wird mit Fristsetzung und dem Hinweis auf die Entscheidungsmöglichkeit nach Aktenlage. Ein Widerspruch muss begründet sein damit er Erfolg hat. Wird keine Begründung vorgebracht kann es passieren, dass dem Widerspruch nicht abgeholfen wird obwohl die Sachlage dies eigentlich erforderlich machen würde.
Um was geht es also hier bei dem Einspruch der GenoConsult?
Es ist doch offensichtliche Zeitschinderei ... denn Recht wurde ja schon definitiv gesprochen. Mit dem LG Urteil hat Paketeria schon mal die bessere Ausgangspoition Eine Beschwerde beim BGH ohne Begründung ist schon fast eine Anmaßung ( auch hier spielt der Rechtsmittelmissbrauch eine große Rolle) Innerhalb der Frist kann die Rechtsbeschwerde zu jedem Zeitpunkt zurück gezogen werden. ( das heißt im Klartext, dass es auch genau so schnell wieder in die andere Richtung gehen kann)
Variante: Vielleicht nutzt man ja auch die nächsten Wochen für einen außergerichtlichen Vergleich. Das ist eine Variante, die ich mir auch ganz gut vorstellen könnte. Man zahlt einen bestimmten Betrag, zieht die Rechtsbeschwerde zurück und der Weg für den Neuanfang ist frei und es wird auf Schadenersatzklage verzichtet.
Nachteil für Geno: Die Herren reiten einen Tiger. Kann für die Geno voll nach hinten losgehen. Blindes Hören auf die Anwälte kann sehr, sehr teuer werden für die Geno.
Gegenmaßnahme bereits eingeleitet:
Andy Rösch: '' Die Chronologie der Geschehnisse spricht eine klare Sprache und es passt, wenn jetzt Rechtsbeschwerde ohne Begründung beim BGH eingelegt wird und man nach der möglichst längsten Frist zur Abgabe der Begründung fragt. Erwartet hatte ich diese Rechtsbeschwerde und dieses Maß der Eskalation nicht. Die GenoConsult ist die einzige Gläubigerin, die durch eine Blockade des Insolvenzplans einen Vorteil hat, die Verhinderung einer hohen Schadensersatzklage. Wir werden umgehend alle geeigneten Maßnahmen einleiten, damit Werte wieder geachtet werden und nicht weiter der Begriff Werte zu Werbezwecken missbraucht wird ''
Meine Meinung:
Ich glaube nicht ernsthaft das Herr Rösch dies auf sich sitzen lässt. Hier wird es schon bald neue News geben. Die Zahlen für die Spritze ohne Nadel kommen am Montag. Hier gibt es noch dazu weitere Investoren. Die investieren mit Sicherheit nicht umsonst, und haben sich mit Sicherheit vorher wesentlich besser, als wir hier es je machen können, mit der Materie und den Eventualitäten auseinander gesetzt. Von dem derzeitigen völlig übertriebenen Kursverlust profitiert einzig und alleine die GenConsult und unser Rechtssystem ist ihnen auch noch behilflich ( Parallelen zu WaMu sind erlaubt) GenoConsult sollte die Rechtsbeschwerde auch sehr vernünftig begründen, denn mit irgend einem Larifari gibt’s beim BGH richtig Ärger. Wenn zusätzlich noch Wickert ins Spiel kommt ( noch besser wären WiSo oder Frontal 21 ) sieht es nicht gerade besser für Geno aus ( in deren Logo auch das Corpoate der VR Bank eingebracht ist)
Was für eine Begründung sollte bei Geno auch kommen ( die nicht schon abgewiesen wurden) Geno erkauft sich auf hohem Niveau ( negativ) Zeit. Jetzt wird Paketeria auf jeden Fall Schadensersatzansprüche geltend machen und sie auch in großem Umfang erhalten.
Hier prallen nun zwei Interessen aufeinander, die ein schnelles Ende der Angelegenheit doch noch möglich machen. Paketeria /MMB muß /will das bisher in Sie gesetzte Vertrauen,ausgesprochen durch 2 Rahmenverträge und einer Finanzierungszusage in Höhe von 5 Millionen € , so schnell wie möglich umsetzen und operativ tätig werden. Nach Entlassung aus der Insolvenz wäre Pak schuldenfrei ( Verlustvortrag) und könnte voll durchstarten. Geno Consult muß-/ will sein gesicht und das der VR Banken wahren, ohne weiteren Imageverlust bzw. weiterer Publikationen in den Medien.
- Hier könnte nun ein sogenanntes „ Gentleman Agreement“ entstehen bei dem keiner sein Gesicht verliert und der Einspruch gegenstandslos zurückgezogen wird. – und genau darauf spekuliert Geno in meinen Augen.
Der Kursrücksetzer vom Freitag ist in meinen Augen nicht berechtigt. Warum auch? Das Verfahren verschiebt sich nur um 2 Monate. Vielleicht auch nur um ein paar Tage. ( wenn man sich einigt) Der derzeitige Kurs von knapp 1,80 rechtfertigt sich für mich nur dahingehend, dass die „Heuschrecken „ ( daytrader) unverzüglich ihr Kapital abgezogen haben um für weitere Zocks auf anderen Baustellen weiterhin liquide zu sein. – und es wurden wahrscheinlich ein paar SL’s gerissen. Denn wie gesagt es hat sich fundamental überhaupt nichts seit Freitag 15 Uhr verändert.
Im Gegenteil – als Anfang Mai Höchstkurse bis zu 5,50€ notiert wurden kamen inzwischen 2 Rahmenverträge und ein Finanzierungsangebot hinzu.
Alle die jetzt schmeißen könnten dies bereits in ein paar Tagen bereuen. ( ich habe eine schöne Posi am Freitag zu 1,92 nachgekauft)
Selbstverständlich kann man nie hinter die Stirn einzelner Anleger blicken. Der eine will die Spitzen abgreifen, andere ( so wie ich ) haben sich ihren Anlagehorizont längerfristig angelegt. Anderen ist die Aktie und die Story völlig egal und sie wollen einfach nur den schnellen Euro einsammeln. – entscheiden muß das jeder für sich und nach dem Spielraum seines Budgets.
Ich persönlich glaube, dass sich der Kurs wieder schneller normalisieren wird, als so manchem Zocker hier lieb ist, denn wie gesagt, der Einspruch kann am Montag schon wieder zurückgenommen werden. ( wenn sich die Anwälte gemeinsam an den Tisch setzen und Plan B aus der Schublade zaubern) Und knapp 40% Geld verbrennen für max. 2 Monate Wartezeit ist schon etwas unrealistisch.
-§für Anleger ( Zocker sind hier nicht gemeint)
-§Und das jetzt auf einmal alle im Urlaub sind und am Montag nichts besseres zu tun haben, als ihr Geld zu versenken ist abstrus. Die Investierten haben das alles am Freitag miterlebt ( auch im Urlaub mit Notebook und Stick bzw. Iphone 4
Und da ja besonnene Anleger nie alles auf eine Karte setzen, kann man sich in der Zwischenzeit seinen anderen Invests zuwenden. Ab Montag könnte ja bei Solarvalue schon die nächste Erfolgsgeschichte eingeläutet werden. Nur so am Rande
In so fern einen schönen geruhsamen sonnigen Sonntag |