... Yahoo ist nach wie vor das bessere Alibaba-Investment und wenn es ein Angebot für unter $55 pro Aktie geben sollte (zum aktuellen BABA-Kurs), werde ich meine Aktien ganz sicher nicht verkaufen, um dann auf Alibaba zu setzen. Erst bei Kursen ab $55 ist der Alibaba-Anteil und alles das (zumindest am unteren Ende) bezahlt, was Yahoo! tatsächlich wert ist.
Da können mir die haargegelten Möchtengern-Analysten bei Bloomberg & Co. erzählen, was sie wollen! Was mich nur ärgert, ist die lange Zeit, die bis zur Einsicht vergeht ...
Ich habe die Lage bei Yahoo! lange Zeit mit der bei Eintracht Frankfurt verglichen und habe zumindest bei der Eintracht am Ende recht behalten: Da holt man zu Saisonbeginn eine "Führungskraft", die letzte Saison in Stuttgart ganz deutlich gezeigt hat, dass sie es nicht drauf hat. Für mich war das Grund genug, trotz Dauerkarte kein einziges Heimspiel der Eintracht zu besuchen, weil man kein Hellseher sein musste, um das zu erkennen. Was die Tausende von Anhängern, die das für eine gute Idee gehalten haben, sich von diesem Unsinn versprachen, ist mir bis heute ein Rätsel. So wie Maynard Webb bei Yahoo, der einen schlechten CEO nicht von einem guten unterscheiden kann, hat auch der Vorstand bei Eintracht Frankfurt keine Ahnung, wie man heute erfolgreiche Fußballmannschaften zusammenbaut, vom Trainer bis zum letzten Ersatzspieler. Irgendwelche Erfolge aus längst vergangenen Tagen und eine Arroganz, die zum Himmel stinkt (Ich durfte z. B. Herrn Bruchhagen einmal in Hanau bei einem Vortrag der dortigen Wirtschaftsjunioren live erleben, wie er sich vor Firmenchefs mit zum Teil Tausenden von Mitarbeitern aufführte, als hätte er vor 150 Jahren den Fußball selbst erfunden und als ob außer ihm keiner eine Firmenbilanz lesen könnte.), hat diese Leute komplett beratungsresistent und blind für aktuelle Entwicklungen gemacht. Dann wundert man sich, wenn der Zug an einem vorbeifährt und nicht mitnimmt. Genauso ist es bei Yahoo! auch und es wird vielleicht so kommen wie bei Eintracht Frankfurt, dass man dann erst die Reißleine zieht, wenn es schon längst zu spät ist.
Bei Yahoo! sitzen auch solche Selbstbeweihräucherer wie bei Eintracht Frankfurt an den wichtigen Positionen. Man umgibt sich gern mit den Großen und tut auf dicke Hose, so wie Yahoo! z. B. das Treffen der Eliten auf Davos sponsort oder Eintracht Frankfurt seine "wichtigen Kontakte zu den Ölmultis" pflegt und Jahr für Jahr sein Trainigslager in diesem Wüstenstaat aufbaut, aber aus Davos ist noch kein einziger Dollar zurück in die Brieftaschen der Yahoo!-Aktionäre geflossen, ebensowenig auch nur ein Petro-Dollar in eine schlagkräftige Eintracht-Mannschaft, die auf diese Weise woomöglich auch einmal oben angreifen könnte. Stattdessen droht jetzt der Abstieg, und bei Yahoo! sieht es nicht wirklich anders aus ...
Zum Kotzen, was einige Leute, die durch irgendwelche Zufälle (Marissa Mayer hatte wohl Sex mit einem der Google-Gründer) in irgendwelche Positionen gespült werden, sich manchmal herausnehmen und Handlungen verantworten, die dann vielen Menschen übel mitspielen. Ich für meinen Teil finde es sehr schade, dass Eintracht Frankfurt absteigt, aber das ist ein sehr schöner Denkzettel für "seine Selbstherrlichkeit" Hernn Heribert Bruchhagen, seines Zeichens Vorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Das ist dann nur verbrannte Erde, die er hinterlässt, und an die sich jeder Eintracht-Fan noch lange erinnern wird. Und bei Marissa Mayer wird es wohl ähnlich aussehen: Der durch sie angerichtete Schaden geht in die Milliarden und auch wenn man sagt, dass solche Leute immer auf die Beine fallen, so werden sie bei denjenigen Menschen, die einen gewissen Durchblick haben und deren Einschätzung auch etwas zählt, auf keinen grünen Zweig kommen ...
... aber wer (wie diese beiden) eher großen Wert auf das Wohlwollen neureicher Champagner-Schlürfer legt, der wird das sicherlich etwas anders beurteilen.
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