"Warum wird Deine Dividende geschmälert? Erhältst Du keine 0,64 ?"
Doch, aber das wird durch einen Nachteil erkauft. Ich erhalte 0,64, verliere dafür aber Anteile (in %) am Unternehmen, da es eine Kapitalerhöhung gibt, die ich nicht mitgehe.
"Bezüglich der Verwässerung kann ich nur vermuten, daß es Dir um die Stimmrechte geht."
Nein, es geht um meinen Anteil des zukünftigen Flow to Equity, der den Barwert der Aktie determiniert. Die zukünftigen Dividendenzahlungen (Summe) verteilen sich damit auf mehr Aktien. Wahldividende bedeutet damit ein negatives Aktienrückkaufprogramm. Oder anders gesagt: Die Thesaurierungsquote steigt effektiv. Das ist positiv, wenn das thesaurierte Kapital vom Unternehmen mit einer Verzinsung oberhalb der kalkulatorischen Eigenkapitalkosten (CoE) reinvestiert wird. Die Eigenkapitalrendite, gerne auch anhand von FFO und Marktwerten statt JÜ und Buchwerten berechnet, stellt dafür einen gewissen Proxy dar und liegt deutlich unter 10 %. Daher favorisiere ich Cash und zwar aus rein finanzmathematischen Gründen.
Nimm die Perspektive der gesamten Aktionäre ein: Die Wahldividende reduziert den Cash Outflow und erhöht die Zahl der Aktien. Die gesamten Aktionäre erhalten weniger Geld, besitzen aber weiterhin 100 % des Unternehmens.
Es ist eher so, dass die Wahl psychologisch vorteilhaft wirkt, finanzmarkttheoretisch aber eine Reduktion der Dividende bedeutet.
Viele Grüße
PS: Unter Vorbehalt, dass die Wahldividende durch neue Aktien gezahlt wird. |