Stellenzuwachs schlechter als erwartet
Schwache Arbeitsmarktdaten in den USA
Die deutschen Aktienkurse haben am Freitag mit Kursverlusten auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA reagiert.
HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) rutschte leicht ins Minus auf 4 214 Punkte. Zuvor hatte das Kursbarometer noch 0,3 Prozent im Plus notiert. Ein Händler sagte, „der Stellenzuwachs war schlechter als erwartet und das ist die wichtigste Zahl. Trotzdem hält sich der Markt noch relativ gut“.
Außerhalb der Landwirtschaft waren in den USA im November 112 000 Stellen neu geschaffen worden. Im Durchschnitt hatten von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten mit einem Plus von 180 000 Stellen gerechnet, wobei die individuellen Prognosen große Abweichungen aufwiesen. Von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten sogar einem Stellenzuwachs um 200 000 erwartet. Im Vormonat war ein Plus von revidiert 303 000 verzeichnet worden, nachdem zunächst ein Anstieg von 337 000 genannt worden war.
Zugleich verringerte sich die Arbeitslosenquote wie erwartet auf 5,4%. Im Oktober hatte die Arbeitslosenquote bei 5,5% gelegen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen den weiteren Angaben zufolge um 0,01 Dollar auf 15,83 Dollar. Die Prognose hatte hier auf ein Plus von 0,05 Dollar gelautet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit fiel gegenüber dem Vormonat um sechs Minuten auf 33,7 Stunden.
An den Devisenmärkten reagierten die Anleger mit Dollarverkäufen. Der Euro stieg binnen weniger Sekunden um einen halben US-Cent auf 1,3350 Dollar und notierte damit nur knapp unter dem Rekordhoch vom Vortag. Am Rentenmarkt drehte der Bund-Future ins Plus auf 118,25 (plus 0,33) Punkte.
HANDELSBLATT, Freitag, 03. Dezember 2004, 14:42 Uhr |