die hohe Schuldenlast. Die Gläubiger wollen doch nur ihre Forderungen erfüllt bekommen. Aus der Summe aller Forderungen einschleßlich eines Abschlages (üblich sind 5 .. 50%,um schneller einen Käufer zu finden) zuzüglich der Insolvenzgebühren, Honorare, etc.ergibt sich die Mindestkaufpreisforderung von Kübler an alle Bieter. Eine große Zahl von Interessenten, bedeutet nicht automatisch eine große Zahl von Bietern, und erst recht nicht, dass die Gebote auch die Mindesthöhe erreichen. Vereinfacht kann man sich das wie folgt vorstellen: Interessenten müssen sich zunächst anmelden. Werden dann u.a. auf ihre Angaben und ihre Bonität hin überprüft und bewertet. Danach erhält eine Auswahl von ihnen, nach Unterzeichnung einer Verschwiegenheitserklärung den Bieterstatus. Dieser berechtigt sie, u.a., zu einer Firmenbesichtigung, und Einblick in alle Bücher zu nehmen, aus denen der Unternehmenswert abgeleitet werden kann. Nach Ablauf einer zeitlichen Frist müssen dann die Gebote abgegeben werden. Die Tatsache das seit 3 Jahren bis Heute, kein Investor den Verkaufszuschlag erhalten hat, zeigt eindeutig dass der Mindestkaufpreis bisher nicht erreicht wurde. Sollte irgendwann der Verkauf abgeschlossen werden, und der Verkaufserlös die Mindesthöhe überschritten haben, wird die Quote entsprechend erhöht. Bis die 100% errreicht sind. Erst wenn darüber hinaus noch etwas übrigbleibt, kann dieser als Nettoerlös an die AG fließen. Ob dann eine Ausschüttung an die Aktionäre erfolgt oder nicht, ist dann die nächste Frage. Weil die Aktionäre als Letzte in der Kette der Gläubiger stehen, werden sie auch dementsprechend berücksichtigt. Solange die Wertermittlung über den Verkaufserlös für die GmbH nicht abgeschlossen ist, kann der Insolvenzstatus der AG nicht eindeutig geklärt werden. Und somit auch keine Entscheidung über Liquidation oder Sanierung getroffen werden. Da Kübler in seiner Mindestkaufpreisforderung nicht zwingend darauf besteht, die TAE-GmbH als Ganzes zu verkaufen, (z.B. ohne Buchhaltung, Verwaltung, etc. wird natürlich die Summe aller Assets (http://de.wikipedia.org/wiki/Asset_Deal) eher niedriger sein, da z.B. die Verwaltung allein, keinen oder nur einen sehr viel kleineren Wert besitzt. So würde es z.B. für einen Konzern als Käufer, kaum Sinn machen, für seinen "neuen" Geschäftszweig eine eigene Verwaltung zu unterhalten. Diese Aufgabe könnte die bisherige dann übernehmen. Warum findet sich nun kein Käufer, wenn die Auftragslage bei der TAE-GmbH doch so gut ist, dass diese sogar schwarze Zahlen schreibt ? Nun, das liegt wohl offensichtlich am Mißverhältnis zwischen Kaufpreisforderung und dem erzielten Gewinn. Auch ohne die genauen Zahlen zu kennen, muß sich jede Investition innerhalb eines gewissen Zeitraumes amortisieren. Dieser liegt etwa für Investoren zwischen 10 und 15 Jahren. Das ergibt eine Umsatzrendite von ca 7 .. 10%. Von dieser ist die GmbH aber noch weit entfernt. Denn nach Küblers Aussage im Fliegermagazin-Interview bedeutet schwarze Zahlen, kaufmännisch gesehen, ein kleiner Gewinn zwischen 0 und 1% vom Umsatz. Unter der Annahme dass die Summe aller Verbindlichkeiten nicht höher als ein Jahresumsatz ist, ergäbe sich hieraus bei stagnierendem Umsatz eine Amortisationszeit für den Kaufpreis von 99 Jahren. Wäre, unter der vereinfachten Annahme, eine Renditesteigerung aus eigener Kraft auf gut 10% möglich, ergäben sich ca 10 Jahre. Ich vermute aber das die Schuldenhöhe eher bei dem 1,5-fachen oder mehr, des derzeitigen Jahresumsatzes liegt. Dann würde sich der Kauf erst nach 15 oder mehr Jahren amortisieren. Nun wo auch immer die genauen Zahlen liegen, die Wahrscheinlichkeit dass die Bieter den Mindestpreis mit ihren Geboten erheblich überschreiten, erscheint nach 3 bisher erfolglosen Jahren der Käufersuche eher gering. Und je niedriger die Mindestquote der Gläubiger ist, desto größer ist der Anteil, der als Überschuß vom Mindestpreis die Quote bis auf 100% wieder auffüllt. Damit geht also die Aussicht der AG, in den nächsten Jahren, auf einen Nettoerlös zu hoffen gegen Null. |