Aus dem Q1 CC:
Dr. Patrick Fuchs: Ok, dann vielleicht noch eine letzte Frage von meiner Seite zum Thema interne Medikamentenentwicklung. Sie haben gesagt, dass die Projekte fortschreiten. Können Sie uns vielleicht grob sagen, welche Kosten dort über das Quartal angefallen sind? Ich weis, dass Sie diese Informationen auch nicht regelmäßig ausgeben, aber man kann ja eigentlich selber abschätzen welches Projekt was kostet, also vielleicht nur noch einmal zur Vergewisserung, die Kosten für die interne Medikamentenentwicklung, wenn Sie die vielleicht zur Hand haben, nur so grob?
Dave Lemus: Ich glaube in diesem Jahr sieht unsere Prognose, die wir am Anfang des Jahres veröffentlichten, bei ungefähr dem Doppeltem vom letzten Jahr. So ungefähr bei 5-6 Millionen Euro an Ausgaben für Produkt- und Technologieentwicklung. Ich habe jetzt nicht die exakten Zahlen für Q1 für jedes einzelne Produkt, aber natürlich geht der Großteil der Kosten in die beiden Projekte MOR103 und MOR202 und von diesen beiden Projekten nimmt MOR103 natürlich den Löwenanteil, da es ja bereits in der zweiten Jahreshälfte in die Klinik gehen soll. Was die ganzen Kosten natürlich antreibt sind die Herstellungskosten für das Material für den bevorstehenden Klinikgang.
Dr. Patrick Fuchs: Also kann man ungefähr mit 2 Millionen an Kosten pro Quartal rechnen?
Dave Lemus: Das hört sich ein klein bisschen zu hoch gegriffen an, aber auch nicht weit davon entfernt.
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Der Jahresgewinn könnte ca. 6 mio€ höher liegen. Auf 7,5 mio Aktien wären das ca. 80cent je share. Beim heute wieder heißgeliebt-zitierten KGV-Bewertung von ca. 40(?) aufs laufende Jahr, könnte der Kurs ca. 32€ höher stehen, trotz Verwässerung. Bei KGV 30 wären es immerhin auch noch 24€.
Aber Morphosys hat einfach die Kosten nicht im Griff.
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Zu den Kosten bei FAK. Nach auslaufen von Sondereffekten erwartet Lemus 0,5 mio€ geringere Kosten je Quartal im FAK-Bereich:
Daniell Wendorff, West LB: Guten Morgen. Ich habe zwei Fragen, die Eine zur Entwicklung der Steuerrate in der Zukunft. Sie haben erwähnt, dass Sie Teile davon im ganzen Jahr 2006 benutzt haben. Wird das in den nächsten Quartalen auch passieren? Die nächste Frage betrifft das AbD-Segment. Die Umsatzerlöse waren ja ungefähr so wie wir das erwartet haben. Die Frage bezieht sich mehr auf die Erhöhung der Kosten durch die Kaufpreiszuordnung (PPA), die Sie erwähnt haben. Ist das immer noch ein Inventurschritt nach oben oder was meinen Sie damit? Die letztendliche Frage ist, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie die 5% EBIT-Marge über das volle Jahr 2007 berichten können. Also alles weist ja auf diese Frage hin. Danke.
Dave Lemus: Klar. Vielleicht nehme ich diese ersten beiden Fragen. Die Frage nach den Steuern: Erwarten wir das die Amortisierung der latenten Steuern sich in diesem Jahr so fortsetzt? Die Antwort ist ja und wir denken, dass das was wir im ersten Quartal gesehen haben repräsentativ für das ganze Jahr 2007 ist. Also ja, wir erwarten, dass das erste Quartal, zumindest was die Steuern angeht repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Zu Ihrer zweiten Frage ob wir die AbD-Einheit aus dem momentanen Q1-Verlust wieder in einen profitablen Bereich ziehen können. Die Antwort ist auch da wieder ja, wir glauben, dass das möglich ist. Wie wir vorhin erwähnt haben, ist das Bruttoergebnis nachteilig durch die hohe Anzahl an industriellen Verkäufen beeinflusst worden, die eine Marge deutlich unter 60% verzeichnen. Letztere Marge ist die Norm ist für den Rest des Geschäftes, was ja nun mal den größten Teil des Geschäftes ausmacht. Wir hatten einen sehr ungewöhnlich hohen Anteil von industriellen Verkäufen im ersten Quartal, was dazu führte, dass – und wenn Sie sich mal die Zahlen des letzten Jahres anschauen, sehen Sie, dass das näher an 60% war – diese Marge runter ging auf 49%. Also unter der Annahme, dass wir diesen Mix wieder normalisieren, und wir denken, das werden wir auf alle Fälle tun können, dann denken wir, geht die Bruttomarge wieder in den Bereich der 58 – 60% für das Gesamtjahr, was der Profitabilität der Einheit natürlich sehr hilft. Darüber hinaus, hatten wir als Teil der Integration ohnehin geplant, die Aufwendungen im SG&A-Bereich für den Rest des Jahres zu reduzieren. Also unterhalb des Bruttoergebnisses erwarten wir, dass wir in den nächsten drei Quartalen 0,5 Millionen Euro von der derzeitigen Rate sparen können. Also durch die Kombination dieser beiden Sachen bleiben wir zuversichtlich, dass die Einheit ihr Ziel von einer EBIT-Marge von 5% für das Gesamtjahr erreichen kann.
..... Dr. Simon Moroney: .... Dieser Katalog wurde nun veröffentlicht und an viele tausende Serotec-Kunden geschickt. Erfahrungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass man normalerweise einen Sprung im Katalogabsatz erwarten kann, wenn die Kunden den neuen Katalog erhalten. Normalerweise wurde dieser Katalog jährlich herausgegeben und wir wollen das auch so fortsetzen, obwohl ich sagen muss, dass wir auch eine Wende hin zu einer mehr Online-basierten Verkaufsplattform anstreben. Aber der Katalog bleibt natürlich ein wichtiges Verkaufswerkzeug. Also das ist etwas, was uns in den letzten Monaten hier sehr eingenommen hat. Jetzt ist der Katalog fertig und wir erwarten, dass wir dadurch Vorteile haben werden.
Und hier auch noch was zu den Extrakosten bei den Instituten (Kosten nicht im Griff und Verschwendung oder gut angelegt?):
Dr. Simon Moroney: Vielleicht noch ein paar Worte zu den Aussichten und besonders zu der Frage zum Kundschaftsgeschäft, welches weiterhin extrem gut wächst, worüber wir auch sehr glücklich sind. Das Interesse wächst, der Bekanntheitsgrad der Technologie da draußen wächst auch. Wir erwarten, dass wir unser Ziel von ungefähr 30% Umsatzanstieg über das Jahr hinweg erreichen können in diesem Segment. Und natürlich verbessern sich die Margen in dem Teil des Geschäftes auch, wenn die Kapazitäten wachsen, und Skaleneffekte zu wirken beginnen. Ich denke es ist ganz wichtig, den strategischen Aspekt besonders auf Seiten der HuCAL Geschäfts nicht zu vergessen, da wir ja in diesem Segment darauf aus sind, Beziehungen zu knüpfen. Wir haben bereits die Verbindung mit Japan erwähnt, ebenso die Zusammenarbeit mit dem Burnham Institut. Es geht also vorwiegend darum, die HuCAL-Technolgie bekannt zu machen, Leute dazu bewegen, die Antikörper zu benutzen und natürlich auch Samen zu streuen für eventuelle therapeutische Projekte. Also wollen nicht wir Leuten das absolute Maximum berechnen, von dem was wir verlangen könnten, wenn wir nur daran interessiert wären, den Umsatz zu optimieren. Wir versuchen auch einen interessanten Mix zu kreieren, um zukünftige strategische Möglichkeiten aufzutun, was unter Umständen bedeutet, anfänglich Kompromisse beim Preis einzugehen. Das wichtigste für mich ist, dass die Nachfrage steigt, dass der Bekanntheitsgrad steigt und dass die Einheit gut funktioniert. |