@Biji: ich hatte bei Freenet letztes Jahr nachgefragt und man teilte mir mit, dass das steuerliche Einlagekonto bei Freenet ca. 2 Mrd. Euro beträgt. Theoretisch könnte Freenet also noch 18-20 jahre eine Dividende von 0,80 Euro pro Aktie bei 128 Mio. Aktien "steuerfrei" ausschütten. Zu den Anschaffungskosten: Richtig ist, dass die Anschaffungskosten nicht unter Null sinken können. Käme dies für jemanden in ein paar Jahren nach ein paar Dividenden von 0,80 Euro tatsächlich in Betracht (z.B. Käufer, die vor Jahren nur 3,00 Euro bezahlt haben) geschieht bei einem Privatanleger bei der nachfolgenden Dividende Folgendes: Einstandskurs (Anschaffungskosten) vor Dividende angenommen 0,50 Euro Dividende angenommen 0,80 Euro "Steuerfreie" Dividende von 0,50 Euro und Abzug dieser vom Einstandskurs um 0,50 auf 0,00 Euro Anschaffungskosten Die Anschaffungskosten bleiben bis zum Verkauf bei 0 Euro. Weitere Dividendenzahlungen, hier also die übrigen 0,30 Euro, gelten als Veräußerung. Ob diese dann steuerpflichtig ist, hängt davon ab, ob der Anleger die Aktien vor 2009 (steuerfrei, weil fiktiver Verkauf > 12 Monate) oder nach 2009 (steuerpflichtig, Abgeltungsteuer) erworben hat. Insofern ist für Privatanleger, die vor 2009 eingestiegen sind, in der Tat zu überlegen - vorausgesetzt Freenet schüttet zukünftig dauerhaft eine ordentliche Dividende aus - ob sie ihre Aktien nicht wirklich langfristig halten sollten, da die Dividende für sie immer steuerfrei bleiben wird. ich denke und hoffe, dass zu diesem Thema nun alles gesagt ist. |