Sicher richtig, die Gemeinsamkeiten herauszustellen: Irland und Griechenland sind beides Krisenstaaten, die die Hilfe der EU-Länder beanspruchen. Aber da hört es meiner Ansicht nach schon auf. Irland wird in einigen Jahren mit verringertem Wohlstand wieder ohne Stützung auskommen. Bei Griechenland ist dies auch mittelfristig nicht in Sicht. Jeder Staat verlangt eine differenzierte Betrachtung. Irland und Spanien hatten einen überhitzten Immobilienmarkt. In Griechenland haben Subventionen und Nettokreditaufnahme überdeckt, dass es keine funktionierende Volkswirtschaft gibt. Dieses Problem lässt sich nicht durch Anpassungsmaßnahmen lösen. Spanien und Irland können in absehbarer Zeit interessante Investitionsstandorte werden. Erste Anzeichen: Iveco verlagert die Busproduktion von Ulm nach Spanien. Opel Bochum steht auf der Kippe. Opel Saragossa steht nicht zur Disposition. Der Wettbewerbsvorteil Deutschlands, der durch Reallohnverluste nach 2000 entstand, geht gerade wieder flöten. Man mag das nicht schön finden, aber so läufts nun mal. |