Samstag, 15:30 Uhr: Heimbilanz verbessernHertha BSC Berlin war lange Zeit ein Lieblingsgegner von uns. Doch seit 2002 warten wir auf einen Sieg über die „alte Dame“. Beim damaligen 3:0 traf Wosz gegen seine ehemaligen Kollegen. Diesem Beispiel gilt es nachzueifern, gerade zu Hause, wo unsere Bilanz positiv ausfällt. Sowohl in der aktuellen Saison, als auch gegen Hertha, die wir in 20 Anläufen 15-mal besiegen konnten. Mit Blick auf die Tabellenkonstellation könnte man meinen, dass es in diesem Duell um die berühmte Currywurst ginge, deren angebliche Erfinderin ausgerechnet auf den Namen Herta hörte und in Berlin-Charlottenburg ansässig war. Ungeachtet dieses Gründungsmythos ist die Currywurst ein Exportschlager geworden, und in Bochum ist man der Meinung, dass der weltbeste derartige Imbiss innerhalb der eigenen Stadtgrenzen zu finden ist. Dass die Partie am Samstag dennoch deutlich mehr ist als eine Begegnung aus dem Niemandsland der Tabelle, wird sowohl in der Hauptstadt als auch bei uns so gesehen. Schließlich sind weder die Hertha noch wir aller Abstiegssorgen ledig, mit einem Dreier wären aufkeimende vorläufig Zweifel beseitigt. Dabei starten die Berliner nicht nur von der ungünstigeren Tabellenposition aus, sie haben zudem dreimal hintereinander verloren und müssen wohl auf wichtige Spieler verzichten. Raffael, brasilianischer Millioneneinkauf in der Winterpause, zog sich in der vergangenen Woche einen Muskelfaserriss zu und muss pausieren. Auch Steve von Bergen, Schweizer Verteidiger und festes Mitglied der Hertha-Dreierkette, ist nach einem Faserriss noch nicht wieder spielbereit. Die Langzeitverletzten Lucio (Reha nach Knie-OP) sowie Andreas Schmidt (Zehenbruch) fallen sicher aus, ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Marko Pantelic, den zuletzt Wadenprobleme plagten. Viermal fehlte der serbische Angreifer in dieser Saison in der Bundesliga, Hertha gewann keins dieser Spiele (drei Niederlagen, ein Unentschieden). Und da Pantelic in den vergangenen drei Partien gegen uns jeweils traf, wäre seine Abwesenheit aus unserer Sicht durchaus zu verschmerzen. Nicht verzichten wollen wir hingegen auf das Wiedersehen mit Jaroslav Drobny, der sich sein Premierenjahr in Berlin deutlich weniger turbulent vorgestellt hat. Herthas Trainer Lucien Favre, ein Landsmann unseres Cheftrainers Marcel Koller, brauchte eine Weile, um die richtige Formation im runderneuerten Kader zu finden. In Bestbesetzung spielt die Mannschaft flotten, effektiven Kurzpassfußball. In punkto Defensive arbeitet das Team zufriedenstellend (erst 35 Gegentore), aber in der Offensive bedeuten 29 Tore den viertschlechtesten Wert der Liga. Gut für die Zuschauer: Ein 0:0 zwischen beiden Mannschaften kam in den letzten zehn Jahren nicht vor. Wir gehen fest davon aus, dass den elf VfL-Toren, die im Jahr 2008 bereits im rewirpowerSTADION erzielt wurden, am Samstag weitere folgen werden. Personell sieht es dabei wie vor dem München-Spiel aus, das heißt: ohne Dabrowski, Zdebel und Ono. Mimoun Azaouagh ist wieder im Training und guter Dinge, gegen Hertha auflaufen zu können. Tommy Bechmann steht nach seinem Comeback in der Allianz Arena ebenfalls parat. So sie denn auflaufen, werden sie ihre Kollegen dabei unterstützen, unsere gute Heimbilanz (achtmal in Folge ungeschlagen) weiter zu verbessern. Möglichst mit drei Zählern. ----------- Gruss Moya |