Hast du den zweiten Teil meiner Antwort bewusst ignoriert? Davon abgesehen wurde durchaus angekündigt, dass HF an der Produktivität arbeitet und Ineffizienzen ausschalten wird. Hier der Auszug von Dominik Richter im Q4-Call:
"And as we then add more capacity, we should also move towards the end of the year more down towards the sort of like 60%, 70% capacity utilization overall. So while we haven't seen capacity constraints per se in Q1, we're still operating at very high levels. So it's still sort of like 90% plus, which is too high for example to double down on automation or to drive big productivity improvement projects. If you're operating at these high levels, it's just very, very hard to drive those meaningful programs through. So those should actually be coming in H2 when we have built out more capacity and are not only not constrained, but can focus on productivity as a result."
60-70% Auslastung Ende 2022. HF investiert nach dem Prinzip Capacity leads demand. Dass bei dieser ursprünglich angepeilten Auslastung ineffiziente Fabriken wegfallen, ist vollkommen normal, da die Modernisierung bestehenden Anlagen häufig zu teuer ist. Vor allem dann, wenn es effiziente Alternativen bereits gibt, oder denkst du, dass die Kundinnen und Kunden in der Region jetzt nicht mehr beliefert werden?
Nun zu dem Teil, den du scheinbar ignorierst. Durch die Veränderungen der Marktgegebenheiten, sprich Konsumentinnen- und Konsumentenstimmung, Inflation etc. hat HF seine strategische Ausrichtung angepasst. Das zeigt sich vor allem bei den Preisen in den USA. Diese sind sehr stark gestiegen, während das Volumen nur leicht stieg, aber eben noch stieg. Die Preiselastizität arbeitet also ganz wunderbar für HelloFresh. Gleiches war auch bei Pepsi zu sehen. Der Umsatzanstieg war zu MINUS 1% auf das Volumen und zu 17% auf das Pricing zurückzuführen. Das sehen wir gerade flächendeckend. Gärtner sagte explizit im letzten Call, dass der höhere AVO auf die höheren Preise in den USA zurückzuführen ist.
Darüber hinaus läuft der Leasingvertrag doch aus. Wenn kein Bedarf dafür ist (bedenke bitte 'erneut' die ursprünglich angekündigte Auslastung) Du gehst davon aus, dass es die Pflicht des Vorstands ist bei einer angekündigten Auslastung von 60-70% und einer neuen Preisausrichtung aufgrund von Makroeffekten, die damals noch nicht vorlagen, die Aufgabe der Executives ist über die Schließung eines Distributionsstandorts Jahre im Voraus zu informieren? Ist das nicht schlicht logisch?
Coca-Cola und Pepsi schließen auch ständig plants, die nicht zu ihrer strategischen Ausrichtung passen und steigern ihre unit sales auf lange Sicht.
Du ziehst meinem Emfpfinden nach schlicht |