Aus meiner Sicht beschreibst Du die Evotec Situation sehr treffend. Wer keine Geduld hat, sollte sich vielleicht nach einem anderen Investment umschauen. Es gibt viele spannende Storys. Aber wenn man auch nur ein wenig genauer hinschaut, dann kann auch jeder nicht Branchenexperte erahnen, was hier überhaupt entwickelt wird. 1. Das Basisgeschäft liefert als Cash Cow Umsatz, Marge und die Geschäftsverbindungen, um den Innovate Bereich zu entwickeln 2. Evotec baut eine eigene Entwicklungsplattform auf und aus, um die Medikamentenentwicklung von Patientendaten abgeleitet in kürzerer Zeit, mit optimiertem Ressourceneinsatz, genau auf das Target fokussiert zu generieren. Ein Scheitern in den klinischen Phasen soll minimiert werden. 3. Weg von dem Schrotflintenprizip, hin zur individualisierten Medikamentenentwicklung 4. Aufbau einer Entwicklungspipeline mit reduzierten Umsatzbonus aber ohne Entwicklungsrisiko in den klinischen Phasen. Die Aufgabe besteht hierbei, eine derart hohe Schlagzahl von Projekten in die klinische Entwicklung hineinzupressen, das am Ende die Umsatzbeteiligungen in Summe so hoch ist, als ob man die klinischen Studien selbst ausgeführt hätte. Wie kann man das erreichen? Hier verweise ich auf den Investor Day... 5. Aufbau eines Equity Pools um führend in neuen Technologien mit dabei zu sein. Mit "geringen Mitteln" strategisch clevere Beteiligungen einzugehen ist nicht einfach. Hier kommt die langjährige Erfahrung des Managements und die tiefe Marktdurchdringung Evotecs zum Ausdruck. Beispiel: Bayer ist ebenfalls in die IPSC Entwicklung eingestiegen. Man hat dafür eben mal > 1 Milliarde € ausgegeben.
Ich könnte noch weiter ausholen..., aber kurz mein Fazit: Hier wird nicht nur strategisch durchdacht in zukünftige Medikamentenforschung investiert. Mit Evotec entsteht still und heimlich ein Pharmakonzern. Das ist aus meiner Sicht die eigentliche Story. Wer hier 10 Jahre Zeithorizont mitbringt, der wird es nicht bereuen! Nur meine Meinung! |