Denke mal Obelisk so einfach ist die Geschichte nicht. Dass die Chinesen gedumpt haben, die Betotung liegt auf "haben", dürfte doch unbestritten sein. Man braucht sich doch da nur als Beispiel Yingli anschauen. Trotz riesiger Verluste und einem riesen Schuldenberg ist Yingli zum größten Solarunternehmen gewachsen. So was wäre in der westlichen Welt unmöglich gewesen und so was funktioniert nur mit staatlicher Unterstützung. Ich denke mal, dass westliche Staaten so etwas schon unterbinden müssen. Ich sehe da kein Protektionismus, sondern eine freie Marktwirtschaft kann nur dann funktinoieren wenn sich jeder an bestimmte Regeln hält, denn sonst geht die freie Marktwirtschaft komplett den Bach runter.
Bin da aber voll bei dir Obelisk, "für die Chinasolaris wird es immer einen Weg geben". So sehe ich das auch. Die große Frage dabei ist halt wie profitabel können die Chinesen wirklich außerhalb Chinas sein, denn die Kosten sind halt deutlich höher. Ob nun in Mexiko oder Brasilien.
Es gibt ja dann schon auch noch andere Wege als gleich eine neue Produktion hochzuziehen. Eine neue Modulproduktion hochzuziehen geht schnell und ist recht billig, aber eine neue Zellproduktion hochzuziehen ist erstens langwirig und zweitens eine recht teuere Geschichte. Deshalb glaube ich nicht, dass viele Chinesen außerhalb Chinas große Zellproduktionen bauen werden.
Ich bin echt gespannt auf die unterschiedlichen Strategien der China-Solaris. Sollten die 2012er Strafzölle nicht angehoben werden oder es gibt eine Eingung bis Ende Januar dann wird nicht viel passieren. Sollte es aber negativ ausgehen, dann wird mit Bestimmtheit etwas passieren. Jinko z.B. könnte ihre Zellen bei Motech in Taiwan einkaufen (haben ja nur einen Strafzoll von 11%) und könnten die dann in ihre bestehende Modulprouktion in Südafrika zusammenbauen und schon müsste man keine Strafzölle in den USA bezahlen. Man könnte auch bei Flextronics in Malaysia Module produzieren lassen, die haben eine Modulfertingungskapazitäten von um die 1 GW, denn die werden ja Q-Cells als Modulbesteller verlieren.
Es gibt viele Wege um die US-Strafzölle umgehen zu können z.B. auch über Joint Venture, aber dass ein großer China-Solaris sich ganz vom US-Markt fern hält ist wohl kaum zu erwarten, denn der US-Solarmarkt wird 2015 und 2016 richtig stark sein und 2017 wird er dann wohl einbrechen nach dem die TAX-Credits von 30 auf 10% deutlich gekürzt werden.
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