FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat K+S (K+S Aktie) von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 32 auf 31 (Kurs 34,62) Euro gesenkt. Der Kalidüngerpreis dürfte unter Druck bleiben, schrieb Analystin Virginie Boucher-Ferte in einer Studie vom Freitag. Das langsame Konjunkturwachstum, Subventionskürzungen in Indien sowie die anstehende Agrarreform in Europa dürften die Einkommen der Landwirte in den kommenden Jahren belasten. Entsprechend werde die Nachfrage nach Kalidünger leiden. Gleichzeitig wachse aber die globale Produktionskapazität, was die Auslastung der Hersteller unter Druck setzen dürften.
Im laufenden Jahr rechnet die Expertin mit einem Rückgang des operativen Gewinns (EBIT) um 1,4 Prozent, da die Erholung des Salzgeschäfts das schwächere Kaligeschäft vermutlich nicht kompensieren werde. Der Unternehmensausblick signalisiere hingegen einen leichten EBIT-Anstieg, womit auch der Markt rechne.
Neben diesen Faktoren bemängelt die Analystin die in ihren Augen ungerechtfertigt hohe Bewertung der K+S-Titel. Die Gründe dafür seien die hohe Kostenbasis des Unternehmens, die im Vergleich zu Wettbewerbern stärkere Ausrichtung auf Europa sowie die schwachen mittelfristigen Gewinn- und Cashflow-Perspektiven. Letzteres liege auch am Legacy-Projekt in Kanada, für das die anfänglichen Kostenschätzungen zu niedrig erschienen. Boucher-Ferte hält Mehrkosten von bis zu einer Milliarde kanadischer Dollar für möglich.
Mit der Einstufung "Sell" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate den Verkauf der Aktie./mis/rum
Analysierendes Institut Deutsche Bank.