Bericht :-) Schöner Bericht. Kann mir nur nicht ganz vorstellen, dass das Thema sofort vom Tisch ist. Sollte das dann aber 2012 gelingen, besteht bei weitem die Chance einer starken Erholung unserer BoI und damit der Entwicklung eines fairen Wertes. Schauen wir uns die Aktie von Lloyds Banking Group an, kann man auch ein Wachstum von 300 % seit Bodenbildung 2009 erkennen. Derzeit liegt das Papier sogar über ihrem Tief bei circa 0,25 EUR. Ich vermute - trotz der derzeit positiven Charttechnik - das wir noch einen langen und steinigen Weg vor uns haben. Länger der Anstieg bei Lloyds wird sich das wohl bei uns mit sicherheit ziehen. "Schuldenkrise ist Ende 2011 aus dem Fokus" Der Chefvolkswirt der DZ-Bank hält die jüngste Börsenrallye für nachhaltig. Schon in diesem Jahr könnte die Schuldenkrise gelöst sein. Stefan Bielmeier ist Chefvolkswirt der DZ-Bank, einem Spitzeninstitut der genossenschaftlichen Banken. Die Institute dieses Sektors sind kaum von der Schuldenkrise betroffen, daher verfolgt Bielmeier kein unmittelbares eigenes Interesse, wenn er verkündet, dass die europäische Schuldenkrise derzeit in der finalen Phase sei – zumal er gute Gründe dafür mitliefert. Die Entspannung in dieser Frage werde die Erholung an den Börsen weiter stützen. Für Euphorie gebe es aber dennoch keinen Anlass. Welt Online: Der Dax ist in weniger als zehn Tagen knapp 1000 Punkte gestiegen. Erleben wir gerade eine Bärenmarktrallye, die bald wieder abbricht, oder ist dies nachhaltig? Stefan Bielmeier: Die aktuelle Entwicklung an den Börsen beruht auf der Hoffnung, dass die Politik endlich eine umfassende Lösung für die europäischen Schuldenprobleme findet. Entscheidend ist dabei, dass es einen Rettungsschirm gibt, der groß genug ist, um Italien und Spanien im Notfall aufzufangen. Dass dies gelingt, wird am Markt nun zunehmend geglaubt – das hat die Kursrallye ausgelöst. Und das ist durchaus nachhaltig, denn wenn die Schuldenprobleme gelöst werden, dann sind auch die Banken außer Gefahr. Dann ist die Kreditversorgung der Wirtschaft gesichert und damit eine Rezession zunehmend unwahrscheinlich. Deshalb sind es auch vor allem konjunktursensible Aktien, die derzeit die Kurserholung anführen. Welt Online: Griechenland spielt also plötzlich gar keine Rolle mehr? Bielmeier: Nein. Dass Griechenland umgeschuldet wird, ist am Markt Konsens. Und die technischen Details dazu interessieren den Markt nicht mehr. Auch Irland und Portugal stehen nicht mehr im Fokus. Wirtschaftlich erholt sich Irland inzwischen erstaunlich gut und die weiterhin schleppende wirtschaftliche Entwicklung Portugals ist im Markt eingepreist. Welt Online: Wie lange wird es dauern, bis die europäische Schuldenkrise aus den Schlagzeilen verschwindet? Bielmeier: Ende des Jahres, spätestens im ersten Quartal 2012 steht die Schuldenkrise nicht mehr im Fokus. Es wird nun sehr bald einen Plan für die Rekapitalisierung der Banken geben, parallel wird der Rettungsschirm endgültig aufgespannt. Dann wird sich die Lage beruhigen. Welt Online: Das haben wir schon oft geglaubt. Aber angenommen, diesmal trifft es ein: Dann müsste der Weg für die Aktienkurs nach oben ja offen sein. Bielmeier: Das auch wieder nicht. Denn zur Bewältigung der Krise müssen die Staaten allesamt kräftig sparen. Und das kostet Wachstum. Der Dax kann daher noch ein wenig steigen, wir prognostizieren fürs Jahresende 6200 Punkte. Aber viel weiter geht es dann auch nächstes Jahr nicht. Es wird eher eine länger anhaltende Seitwärtsbewegung geben. |