einander. Normalerweise verkauft man eine Tochterfirma und hat einen Erlös. Dieser Erlös ist dann dem Eigenkapital zu zurechnen. Mit dem Verkauf der Tochterfirma reduziert sich auch der entsprechnde Schuldenanteil.
Hat die Holding noch Schulden, so kann der Erlös aus dem Verkauf der Tochterfirma genutzt werden, um zum Beispiel den Schuldenanteil zu reduzieren. Hier ist auch das Dilemma bei Steinhoff, da in der Berichterstattung davon berichtet wird, dass dadurch die Schulden getilt werden, weil die Schulden von den Tochterfirmen auf die Holding umgelagert wurden und deshalb ist der Kauf einer um Schulden reduzierten Tochterfirma für Interessenten lukrativer.
Die Vermögenswerte dagegen sehe bescheiden aus. Eine Reduzierung dieser um 10 Milliarden auf knapp 6 Milliarden halte ich als sinnvoll: Pepkor 71% 3 Milliarden, 1,2 Milliarden Conforama, 0,4 Immobilien aus Polen, Kika 0,45 Milliarden, Poco 0,266 Milliarden und MattressFirm&Co sind noch ca: 0,7 Milliarden wert. Damit sind die 6 Milliarden schon voll.
Und wo oder wie will man 10 Milliarden Schulden damit tilgen?
Ich glaube, dass nur die kurzfristigen Schulden mit den Verkäufen abgegeben werden. Das sind auch schon 6 Milliarden, also sonst wäre die Gesamtschuldenlast 10 Milliarden.
Was wir durch den PWC-Bericht wissen, ist was die Firma an Erträgen erfunden hatte. Nur sollte man vorsichtig sein, wie man diese Zahlen interpretiert. Ich denke dabei, dass bei einem Umsatz von 16 Milliarden und eine Gesamtschuldenlast von 16 Milliarden nur die Zinsen mal in etwa verdient wurden und das ist der Grund warum man Gewinne hinzu erfunden hat. Dann dachte sich der Jooste und seine Kumpane, dass die Firma ja jedes Jahr um 5% wachsen würde, was dem durchschnittlichen CACR der Möbelindustrie entspricht. Also die dachten ,dass verrechnet sich auf Zeit. Nur ging das mit dem Wachstum nicht auf oder den Margen oder so.
Nun hat man noch mehr Geld bei Aktienausgaben aufgenommen, mit denen man die Finanzlöcher versuchte zu stopfen. Das aufgenommene Kapital entspricht nun in etwas der Summe der 6,5 Milliarden aus dem PWC-Bericht. Als deutscher Anleger hat man 10 Jahre Zeit für eine Prospektklage wegen Falschangaben.
Ich weiß ja nicht mal, ob die überhaupt noch eine Hauptversammlung machen. Denn durch das CVA und die Umstrukturierung - siehe oben angesprochen - wurde die Firma schon an die Gläubiger verhökert, denke ich. Das LUA dient nur dazu die Insolvenz auf drei Jahre zu verschieben, die eigentlich schon da ist, weil man mit 6 Milliarden keine 10 Milliarden Schulden tilgen kann.
Hätte man das CVA nicht gemacht, dann hätten die Aktionäre mit der Klage von Wiese über 2,8 Milliarden Pepkor bei 6 Milliarden Eigenkapital einen Firesale ausgelöst, bei dem die Banken auf noch größeren Verlusten hätten, denn Sie müssten sich im Insolvenzverfahren ihre Schuldenansprüche mit dem Klägern auch noch teilen. So haben die Gläubiger quasi fast das Doppelte, aber holen immer noch nicht 100% der Summe wieder raus. Dies wieder entspricht den Wert wie die Anleihen von Steinhoff gehandelt wurden. So wird ein Schuh draus und der Wert für die Aktionäre liegt dann bei 0 €. |