Wie oft hatten wir das schon ?
Kaum noch zu zählen. Es ist, wie es ist, und wie es war. Der Kurs der Post läuft seit Jahren der Geschäftstätigkeit hinterher. Dennoch waren wir schon bei 43,50 . Und Kenner vergessen nicht, wie schlimm die Kurse vor den Zahlen des dritten Quartals unterbewertet waren. Nur Ignoranten erwarten, dass das bei den kommenden Zahlen (nicht nur den nächsten sondern auch den weiteren) sich ändert und die Post nicht fundamental wächst. Zu groß ist das bestätigte Wachstum des dritten Quartals und zu schlimm ist es für alle fundamental ausgerichteten Anleger, die nicht bei der Post investiert sind. Der Alptraum hat einen Namen und eine fundamentale Aussicht :
Es ist die von mir schon öfter erwähnte Multiplikation der Zahlen des Dritten Quartals 2020 mal vier. Und den kann man noch steigern, wenn man die Einmalbelastung aus 2020 herausrechnet.
Aber auch die aktuellen Nachrichten laufen für die Post. Ich rede von den heute im Bundestag vorgelegten Haushaltsvorlagen zur Verlängerung der Förderung der Elektromobilität bis Ende 2025. Das wird die Konkurrenz in den nächsten jahren immer mehr und stärker unter Druck setzen ebenfalls auf Elektromobilität umzustellen, weil im gleichen Zeitraum die Belastung durch die CO2 Abgabe weiter zunehmen wird. Schon jetzt ist erkennbar, dass die Erhaltung der Eigenproduktion der Works den vorhandenen Wettbewerbsvorteil um so mehr vergrößern wird, je mehr die Post in Betrieb nimmt.
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen, aber es sind genügend Großbestellungen (weltweit!) möglich, die gerade im Zusammenhang mit einer jährlich wiederkehrenden Marge eine lohnende Fremdherstellung von Streetscooter ermöglichen würden. Dazu wären die gerade aufgegebenen Vertriebswege nicht erforderlich, weil direkt beim Hersteller geordert werden könnte. Garantie, Haftung und Reparatur würden dann auf die Betreiber der Autos verlagert, was bei Vertragshändlern nicht möglich war. (Umtausch bleibt aber möglich) Irgendwann ist jede Order einfach groß genug um wieder zu verkaufen. Amazon hat ja schon Erfahrungen mit den Works gemacht, und für den weltweiten Umstieg auf Elektromobilität braucht Amazon weit mehr als nur die "paar" Autos aus den USA. Umsatzwachstum und Ausfallersatz noch nicht einmal eingerechnet. (Gerade die Subunternehmer von Amazon müssen aus der Wirtschaftlichkeit ihrer Autos ihre Gewinne herausholen, und genau das wird durch die CO2 Abgabe richtig verringert.)
Abgesehen von der Post gibt es noch keinen andern Logistiker, der schon so viele Elektroautos im Betrieb hat. Hier liegt der Bedarf des Marktes im hohen zweistelligen Millionen Bereich. Aber der Aufbruch zum generellen Umstieg steht kurz bevor. Dann zählt die Erhältlichkeit mehr als der Preis.
Dann heisst es bei Streetscooter : DHL first !!!
Alles Gute
Der Chartlord
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