an den jeweiligen Tiefs der letzten jahre eingestiegen sein kann. Insofern kann ich ja subjektiv aud deren Sicht ihren Ärger verstehen.
Aber das ist doch bei jeder Aktie so, nicht nur beim BVB, dass es Anleger gibt, die nahe der Hocsh einsteigen und dann oftmals viele Monate erstmal sinkenden oder seitwärts gerichteten Kursen nachschauen müssen. Nur was schließt man denn daraus? Letztlich ist das doch das Problem dieser Anleger, die oftmals zum falschen Zeitpunkt einsteigen, weil sie denken, es können auch kurzfrostig nur weiter aufwärts gehen. Und wenn es dann mal 3-4 Monate seitwärts geht, werden sie gleich ungehalten und versuchen möglichst tiefgründig zu analysieren, woran das dann liegen kann. Statt einfach zu sagen, es gibt nunmal Gewinnmitnahmen oder Leute, die Verluste minimieren, wenn sie vor einem Jahr eingestiegen sind, überlegen sie dann wie stark die Schuld des Vorstands dabei sein könnte. Oder man überlegt, ob nicht die Dividende höher sein muss oder man möglichst gute Spieler teuer verkaufen sollte. Diese Überlegungen sind ja auch legitim, aber sie dürfen nicht dazu führen, dass man die Aktienkursentwicklung daran festmacht und dem Vorstand vorwirft, diese Ideen nicht umgesetzt zu haben. Man macht sozusagen den typischen Gedankenfehler, an der selbst gemachten Hypothese dann all seine Wahrnehmung auszurichten. Umgekehrt wird aber eigentlich ein Schuh draus. Man muss Dinge rund um den BVB wahrnehmen und daran seine Hypothese prüfen und gegegebenfalls verändern. Nur so kommt man zu einem realistischen Ergebnis. Beim BVB gehts doch nur darum, wann der Kurs der fundamentalen Entwicklung und Erwartung vorläuft oder nachhängt. Es wird nie so sein, dass sich ein Kurs immer gleichmäßig mit der Unternehmensentwicklung entwickelt. Aktuell hatten wir Anfang des Jahres die Situation eines BVB auf dem Abstiegsplatz und Blackrock, die anfingen zu shorten, auch als der BVB sich wieder sportlich besser entwickelte, aber CL Teilnahme illusorisch wurde. Blackrock nutzte dabei die Stimmung unter deutschen Journalisten und Anlegern, die meinte, ohne CL müsse es einen starken Umsatzrückgang und vielleicht Verluste in der Saison 2015/16 geben. Im Sommer stellte sich dann heraus, dass das nicht so kommen dürfte, und der BVB gewann die ersten Saisonspiele. Daher stieg der Kurs bis 4,2 €. Seitdem gibt es die üblichen Gewinnmitnahmen, und der BVB ist sportlich sagen wir mal auf Normalmaß zurückgestutzt worden, aber ist immernoch Tabellenzweiter. So weit so gut. Ich weiß gar nicht wieso man bei so viel Normalität in der Kursentwicklung darüber diskutieren muss. Der Kurs läuft hinsichtlich schlechter als die fundamentale Lage aussagt. Also kauft man als Anleger. Für mich eine ganz einfache Geschichte. Nur weil andere Anleger das nicht tun und deshalb der Kurs nicht aktuell noch nicht steigt, ändert das für mich überhaupt nichts. Im Gegenteil! Gerade weil andere Anleger noch nicht kaufen, kaufe ich. Das handhabe ich bei jeder Aktie so, wo der Kurs ungewöhnlich lange seitwärts oder leicht abwärts konsolidiert. Da fängt man doch auch nicht an, dem Vorstand zu unterstellen, er würde an niedrigen Kursen interessiert sein, nur weil es einen Vorratsbeschluss für Kapitalerhöhungen gibt. Sowas ist bei 90% der Unternehmen so, aber nur bei 5% wird so eine oder eine ähnliche Diskussion wie beim BVB geführt. Versteh ich nicht. Meine Depotwerte S&T, IVU, FP etc. laufen auch seit 6 oder gar 12 Monaten oder noch länger seitwärts. Da sag ich doch auch nicht, der Vorstand wolle keine höheren Kurse und der Aktienkurs müsste eigentlich jetzt schon viel höher stehen. Nein, eben weil er nicht höher steht, kaufe ich nach. |