RWE und Eon machen ja seit einigen Jahren, den investierten Anlegern nicht gerade Freude. Der Kurs hat nun Tiefen erreicht, wo es aber scheinbar einen Boden gibt. Die letzte und das meine ich ernst, freudige Nachricht war ja wohl, dass man endlich verstanden hat, unter gegebenen Bedingungen die „Dividende auf Pump“ zu streichen. Die Summe der Dividenden in den letzten 10 Jahren lag bei ca. 24 €/share. Also in etwa 15 Mrd, Euro. In den Kommunen dürfte man sich scheinbar, genauso wie im Bundeshaushalt, ja nur überlegen, wo Geld abgeschöpft werden kann, um es dann so zu verteilen, dass auch jede menge Günstlinge ihre Taschen füllen können um dann sorglos den Bürgern zu erzählen wie die Welt und Wirtschaft funktioniert! Ein gutes Beispiel dafür liefert der Strompreis. Im Jahre 1998 war der Preis für einen Durchschnitts-Privathaushalt für die Erzeugung, den Vertrieb und Transport von Strom 13,04 Cent/kWh. Im Jahre 2016 für dasselbe 13,18 Cent/kWh. Dazwischen gab es ein paar kleine auf und ab, aber unterm Strich kaum eine Veränderung. Der Staat hat natürlich auch noch zugelangt, sodass es 1998 einen Bruttopreis von 17,11 Cent/kWh gab. Der Anteil für Steuern, Abgaben und Umlagen betrug damals 25 %. Heute haben wir einen Strompreis von 28,69 und der Anteil den sich der Staat einsackt und sich zum Förderer erklärt, beträgt mittlerweile 54 %. Also mal so die Frage, ob nun schön langsam klar wird, wer den Strom so teuer macht? (Der zweithöchste Strompreis in Europa nach Dänemark) Wer Zweifel hegt kann das alles in den Büchern des Bundesverbandes der Energie und Wasserwirtschaft nachlesen! Die EE sind natürlich die Energieform der Zukunft. Das ist nur eine Geschwindigkeitsfrage. Aber wie es umgesetzt werden muss, liegt in den Händen von Politik und Wirtschaft. Die Stromversorgung in Deutschland wird mittlerweile durch ca. 25 % von EE abgedeckt. Genauso viel wird aber auch von den Braunkohlekraftwerken beigesteuert. Nur der Unterschied liegt darin, dass die EE eingespeist wird wenn sie produziert. Diese Vorrangigkeit ist gesetzlich abgesichert. Wenn jedoch aus der EE nichts kommt, sind die klassischen Versorger verpflichtet Energie in das Netz einzuspeisen. Das erklärt aber auch die relativ hohen Anteile der EE. PV hat ca. einen Anteil von knapp 6 % an der Gesamtproduktion. Im Winter lässt sich aber damit nicht viel erzeugen, sodass dann erst die klassische Stromerzeugung höhere Beiträge liefert. Es ist komplett daneben, wenn jemand nur die Produktionsmengen betrachtet und dann noch die absolut falschen Schlüsse daraus zieht.
Man kann wohl davon ausgehen, dass „dieser Krug“ nun nicht mehr allzu lange zum „Brunnen gehen“ wird. Die Versorger werden zurückkommen, dass liegt schon daran, dass wir in Zukunft noch viel mehr Strom benötigen werden. Auf heutigem Kursniveau wird es keinesfalls bleiben. Die kommenden Ereignisse werden es zeigen. |