Ich habe das auch schon immer wie Otternases gesehen. War selber aber noch nie auf dem Derivate-Parkett. Konnte nicht über den Tisch gezogen werden. Ob nun Leerverkäufe oder echte Verkäufe: auch im letzteren Fall wird die Apple-Aktie wieder gekauft werden müssen, da auch die Professionellen noch nicht den Hals voll haben. Sie rechnen weit überwiegend mit weiterer Kursrallye. Heißt aber doch Verlust, wenn sie nicht ganz schnell zurückkaufen. Das müssten wir spätestens am Montag merken, vielleicht schon im vorbörslichen Handel?
Und möglicherweise bringt der Derivateschwindel so viel ein, dass man kleine Verluste im Aktienhandel leicht verkraften kann. Außerdem gibt es immer allgemein schwache Börsentage, an denen man Apple wieder günstig aufstocken kann. Aber was ist daran eigentlich illegal, und vor allem: wer will mir nachweisen, dass ich die Derivate im Auge hatte, als ich gerade soviel verkauft habe, dass mit meiner Schlussaktion 133,99 erreicht wurde? Sind dazu Helfershelfer in der Wallstreet erforderlich? Dann stinkt das natürlich und es kann seitens der Aufsicht aufgeräumt werden. Aber erfahrenes geschicktes Timing eines oder mehrerer Scharfschützen, ob mit oder ohne Algorithmus, kann doch nur moralisch verfolgt werden, oder?
In diesem Fall kann man doch nur sagen: selbst Schuld, warum kauft ihr nicht Aktien? Schnell reich werden wollen und nicht das Kapital für diese Gewinne bereitstellen, damit will mancher besonders clever sein. Wenn Hasardeure auf noch Geschicktere treffen, stört mich das Null. Betrug ist was anderes. |