Gestern hatte ich einen Link zu einem Beitrag eines überzeugten Pazifisten gepostet, welcher sich in einem Zwiespalt sieht und am Ende doch die Waffenlieferungen für die Ukraine unterstützte.
Ich fand es ziemlich interessant, als er die Frage stellte, was wichtiger sei, ob das Leben oder die Freiheit.
Er beantwortete diese Frage mit "Leben"
Ich selbst habe mir diese Frage auch immer wieder gestellt und sehe zwar das Leben als das höchste Gut an, welches es zu schützen gilt ( weshalb ich u.a. auch eine eher restriktive Corona-politik unterstütze ), Andererseits eine dauerhafte Einschränkungen der Freiheiten für ziemlich problematisch halte. Betonung vor allem auf "dauerhaft". D.h. Freiheitseinschränkungen die temporär wirken, dafür würde ich mein Leben nie riskieren. Doch Freiheitseinschränkungen die mir faktisch jede Hoffnung nehmen und mein Lebensweg vorzeichnen, diese Vorstellung finde ich schwer erträglich, zumal ich zu Zeiten der DDR negative Erfahrungen machen musste.
Deshalb würde ich wahrscheinlich eher mein Leben riskieren um meine Freiheiten erhalten zu können als ein Leben in einer DDR 2.0 führen zu müssen.
Denn ich denke mir dann immer, dass meine Vorfahren einst die Freiheiten haben mit ihrem Blut und Mut erkämpft und ich eine Verantwortung dafür trage, diese Freiheiten nicht aus Angst und Eigensinnigkeit leichtfertig herzugeben. Verantwortung, die man vor allem auch in Gedanken an seine Nachfahren hat. Will ich das, dass meine Kinder unter einem "Regime" leben müssen? Jene die einen solchen Wahnsinn noch einige Jahrzehnte länger ertragen müssen als ich es wahrscheinlich tun werde.
Gleiches gilt übrigens auch für den Klimawandel, Umweltschutz, etc. Auch da sehe ich mich in der Pflicht, mein Leben im positiven Sinne anzupassen und auch Verzicht zu üben, denn die Freiheiten die ich mir Heute nehme, werden auf Kosten der Freiheiten meiner Kinder gehen, die die Folgen der starken Veränderungen tragen müssen.
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