Ein KGV ist vielleicht vieles aber auf keinen Fall fiktiv.
Du hattest gefragt, warum eine Unternehmensübernahme immer erst eine Belastung ist. Auf diese Ausgangsfrage habe ich geantwortet. Aber jetzt willst du eine Erklärung, wie es zu manchmal auch irrationalen Überbewertungen an der Börse kommen kann? Wenn ein Unternehmen gekauft wird, kaufst du es nicht für den aktuellen (Buch)Wert sondern bezahlst darüber hinaus eine Prämie. Diese Prämie, also alles was über den Firmenwert hinausgeht, ist die Belastung für dich als Käufer.
Wie gut oder schlecht ein deal war, kann man aber erst sehen, wenn es denn endlich mal dazu käme.
Übrigens wäre der Marktwert bei o.a. Beispiel und einem KGV von 300.
Bei 440 M bis 520 M Buchwert, 500 M shares und 40 M Gewinn:
12 Milliarden USD (Kurs 24 USD) – d.h. der innere Wert der Firma ist gerade mal ca. 500 M USD mit einer irrsinnigen Bewertung von 12 Mrd Marktwert.
Solche Bewertungen sind nicht unmöglich. Und ja, es gibt auch Firmen, die Multimilliarden schwer sind und Verlust machen, aber all das hat erstmal nichts mit der Ausgangsfrage zu tun.
@never es sind ~ 648 Millionen shares |