Obwohl ich natürlich aus weiß, daß die ausgegebenen Stimmrechtsmitteilungen nicht der Wahrheit entsprechen müssen, da die Strafen hierfür relativ gering sind, gehe ich grundsätzlich davon aus, daß sie die tatsächlichen Gegebenheiten widerspiegeln.
Laut Mitteilung vom 15.02.22 hält Berlusconi 21,61 % der Stimmrechte über seine (Tochter-)firmen. Zusätzlich hat er noch 2,29 % seine Aktien verliehen, vermutlich an Leerverkäufer. Die Verleihung ist für ihn durchaus sinnvoll. Zum einen verdient er daran, zum Zweiten drücken sie für ihn als potenziellen Aufkäufer den Kurs. Benötigt er die Stimmrechte, kann er sie jederzeit aktivieren.
M.E. wird Berlusconi am Markt kursschonend weiter zukaufen, sollte er 30 % erreichen, dann wird er ein unattraktives Pflichtangebot unterbreiten und je nach Lage der Dinge weiter zu kaufen.
Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, daß mit MFE die Aktionäre in naher Zukunft ein attraktives Angebot mit einer schönen Übernahmeprämie bekommen. Dazu bedarf es eines weiteren Interessenten, der nicht nur Lippenbekenntnisse abgibt, sondern auch Taten folgen lässt. Deshalb profitiert der Aktienkurs auch nicht von der Übernahmefantasie durch den Italiener. |