ein "WOHLSTANDSMETALL".... (rogers's posting).
- 80er Jahre: Gold stieg mit der INFLATION. Sicher in erster Linie wegen der damaligen Inflation, wohl aber auch wegen der Unsicherheiten (Öl)KRISEN
- 90er Jahre: der Wohlstand so stark gewachsen wie selten zuvor > Gold verlor aber....
- 2003-2007 stieg Gold mit dem weltweiten steigenden Wohlstand ("Wohlstandsmetall") und wohl auch als "Inflationsschutz" (unter steigenden Öl/Rohstoffpreise, Teuerungsraten, die nur niedrig gerechnet werden konnten, geringsten oder negativen Realzins).
-2008: Gold hatte auch in 2008 eine etwa 10 % Performance. Bis zur Mitte 2008 stieg es mit dem Ölpreis (also noch eher inflationsgetrieben), dann der kurze scharfe Einbruch, dann der starke Anstieg zum Ende des Jahres. Der starke Goldpreis Ende 2008 und anfangs 2009 war aber weder ein Zeichen des Wohlstandes noch unmittelbarer Inflationsängste, sondern ein Zeichen für die Suche von Investoren, nach einer Ausfallsrisiko-freien Anlage (Krisenmetall). Die globalen Schmuckverkäufe waren schwach, die Nachfrage nach Münzen, Barren und ETF-Gold hat dies überkompensiert.
meine Schlussfolgerung aus diesem 30-jährigen Rückspiegel:
> Es stimmt wohl, das Gold nominal die grössten Sprünge macht, wenn die Kombination vorliegt wie wir sie von 2003 bis 2007 erlebten: inflationär getriebenes Wachstum und steigender Wohlstand (vorallem bei den "Schwellenländern", BRIC) > Gold ist damit ein WOHLSTANDSMETALL und ein Metall, welches besonders von Niedrigzins bei steigenden Inflationsraten (= fallender Realzins) profitiert.
> Gold wird aber auch in Zeiten gesucht, in denen ein erhöhtes AUSFALLSRISIKO vorliegt (KRISENMETALL).
Zusammenfassend: Gold ist sowohl als auch: "KRISENMETALL" (unabhängig ob diese globale Krise im inflationären oder deflationären Umfeld passiert) wie auch "WOHLSTANDSMETALL". Die treibenden Kräfte (Motivation für den Goldkauf) für steigende oder fallende Goldpreise können sich ändern, oder auch überlappen...
- darüberhinaus ist Gold auch Rohstoff (Schmuck > Luxus > "Wohlstandsmetall" wenn man so will) und - Geld (Währungsreserven der Zentralbanken), in mehr Ländern der Welt akzeptiert als der €uro.
Der eine kauft vielleicht als vermeintlichen Inflationschutz, der andere, weil er eine Ausfallsrisiko-freie Anlage sucht, zwecks Diversivikation, der andere, weil er Angst für einem Währungscrash hat oder weil er langfristig hohe Inflationsraten fürchtet oder nur einfach gegen "alle Arten von Krisen" eine wertbeständige Anlage sucht. Zentralbanken (China, Ölstaaten, Russland) kaufen um ihre Währungsreserven ein bisschen zu diversifivieren...
Aktuell dürfte es 2 Triebfedern für Gold geben: - Verlangen nach einer Anlage ohne Ausfallsrisiko (solche Leute suchen keine grosse Rendite) - Furcht für einer längerfristigen Geldentwertung, die sich wie gewöhnlich an Zeiten mit hohem Geldmengenwachstum anschließt. Was auch diesesmal passieren wird, wohl etwa ab mitte 2010 (+/-). Je tiefer und länger der aktuelle Liquiditätsstau anhält > umso grösser wird die steigende Geldmenge (bei steigender Verschuldung) einer schrumpfenden Gütermenge (Rezession) gegenstehen > und um stärker wird die dann folgende Geldentwertung den Leuten ihren Wohlstand nehmen. |