Damit könnte dem TecDax-Konzern Solarworld seine Klage auf die eigenen Füße fallen. Die Preise für Solarprodukte in den USA dürften nun steigen und zu einem Rückgang der Nachfrage führen, befürchten Kritiker. "Die Anti-Dumping-Zölle werden zwangsläufig auf die Verbraucher übergewälzt," erwartet Wolfgang Hummel vom Center for Solarmarket Research in Berlin. Inwieweit die höheren Preise dies wieder ausgleichen können, bleibt abzuwarten. Solarworld betreibt im US-Bundesstaat Oregon eine eigene Produktion.
Profitieren dürfte von den Strafzöllen dagegen die Windenergie. "Preissteigerungen für Solarmodule in den USA machen Photovoltaik weniger konkurrenzfähig gegenüber Windenergie," erwartet Hummel. Für die deutschen Produzenten dürften die Strafzölle seiner Meinung nach keinen positiven Effekt haben. "Es gibt in Deutschland nur noch wenige Zellen- und Modulhersteller", sagte er. Die große Mehrheit verbaue chinesische oder taiwanesische Zellen oder lasse im Auftrag fertigen, fügte Hummel hinzu.
Quelle: n-tv.de, DJ |