Hinsichtlich der US-Projekte heißt es in der SoM-Gewinnwarnung (die Ihr unter www.solarmillennium.de unter den Pressemitteilungen findet): "Der Grund sind die Verzögerungen beim Finanzierungsabschluss für die geplanten US-Kraftwerke Blythe 1 und 2 in Kalifornien, unter anderem wegen Änderungen durch das US-Energieministerium (Department of Energy - DoE) sowie durch andere involvierte US-Behörden im Verfahrensprozess für das Kreditgarantieprogamm (Loan Guarantee Program)." Hierzu zweierlei: 1. Bisher sind Änderungen im Verfahrensprozess nirgends bekannt geworden. Die Begründung erinnert ein wenig an die Aussagen zu Ibersol aus früheren Jahren, wonach im wesentlichen der spanische Dekretgeber Schuld an den Verzögerungen hatte. 2. Entscheidend ist der Zusatz "unter anderem". Hiernach sind die behaupteten Verfahrensänderungen nicht der einzige Grund für die Verzögerung, sondern es gibt noch einen oder mehrere andere Gründe. Diese werden aber nicht benannt. Aus meiner Sicht liegt der entscheidende Grund für das Nichtzustandekommen der Finanzierung darin, dass die Blythe-Projekte schlicht unwirtschaftlich sind: Für Andasol hat SoM eine Einspeisevergütung von umgerechnet 45 US-Cent/kwh erhalten. Für Blythe werden 11 US-Cent/kwh gezahlt. Die Links hierzu findet Ihr in #4648. Ein weiterer Grund mag darin bestehen, dass mit Chevron, SoM LLC, STA, Ferrostaal und SoM AG einfach zu viele Köche im Brei rühren. Wer wirtschaftspraktische Erfahrungen hat, versteht sofort, wie schwierig es ist, so viele Interessen mit denen verschiedener Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber unter einen Hut zu bringen. |