Ist doch dummes Geschwafel FactsOlny "ob das nun unternehmerisches Unvermögen oder aber Schlimmeres war".
Offensichtlich befasst du dich mit SM noch nicht allzu lange. Der Punkt ist doch, dass SM in 2011 die Zeit komplett davon gelaufen ist. Habe das schon im Mai letzten Jahres recht ausführlich geschrieben als Poster wie z.B. Gaertnerin oder Biberacher richtig euphorisch über die Hauptversammlung geschrieben haben. Vor allem über die gingantischen Pläne vom Wolff. Aber zurück zu 2011. Erstens gab es in den USA einen regelkrechten Boom bei den Erneuerbaren (Wind, Solar, Geothermie, Biomasse) und zweitens wurde die Aktzeptanz vor allem bei Investoren für PV immer größer.
Hätte SM bei Amargosa wie geplant die Genehmigung erhalten Mitte 2010, dann hätte SM wohl überhaupt keine Probleme bekommen, denn zu diesem Zeitpunkt war die SM-Welt noch voll in Ordnung und man hätte sicher genügend Investoren gefunden. Da aber SM bei Amargosa nicht an genügend Wasserrechten ran kam gab es keine Genehmigung und so musste man zwangsweise Mitte 2010 auf Blythe umswitchen und smoit hat man verdammt viel Zeit verloren. Rückblickend gesehen kam SM durch die Nichtgenehmigung von Amargosa ins Schlingern. Danach wurden dann sehr viel Fehler begangen, denn man hätte in 2011 unter der Regide vom Wolff in den USA ganz anders agieren müssen. So hätte man z.B. bei Ridgecrest nicht mehr versuchen sollen die Genehmigung für CSP zu erreichen, sondern auf PV umzustellen. Für Palen gilt das Gleiche. Hätte das der Wolff gemacht, dann könnte das alles ganz anders aussehen. so hätte man mit Genehmigung und PPAs das eine oder andere US-Projekt sehr g und auch für teures Geld verkaufen können. Warum das nicht gemacht wurde ist mir ein absolutes Rätsel. Als der Wolff raus geschmissen wurde im Oktiber war es zu spät. Viel zu spät, da die Projekte einfach keine große Werthaltigkeit mehr hatten aus unterschiedlichen Gründen: PPA-Verträge nur noch um die 0,10 $/kWh (in 2010 lagen die noch bei 0,14 $/kWh), Einführung einer Sonnensteuer im Riverside County, Auslaufen der Loan Gurantees und Cash Grant, EE-Boom in den USA und somit hatten Investoren freie Auswahl.
Man sollte dann schon mal alles in seiner Gesamtheit betrachten und nicht nur vom Stand heute. Das alles hätte für SM absolut gut ausgehen können, wenn Amargosa Mitte 2010 eine Genehmigung erhalten hätte und wenn man Ibersol gebaut hätte. Ich weiß schon, da sind zwei Wenns drin, aber die Börse lebt nun mal großteils von den Wenns. Im Nachhinein ist man immer klüger. Logisch.
Auch das mit den 80 Mio. € ist für mich unverständlich. Man konnte das alles in den Geschäftsberichten nachlesen. Es soll jetzt bitte keiner so tun, als ob er das nicht gewusst hätte. Bis zum Halbjahresbericht für 2010/2011 haben die US-Projekt 60 Mio. € an Kosten verschlungen. Darin waren dann auch Bürgschaften von etwa 20 Mio. €.
Ähnliches gilt bei Solarhybrid. Wenn die deutsche Bundesregierung nicht solche riesige Einschneidungen bei großen Solarparks vorgenomm hätte, dann hätte das für Solarhybrid durchaus gut gehen können. Die hätten dann 200 MW in diesem Jahr in Deutschland verbaut und hätten damit alleine 15 Mio. € verdient. Hätte es in Deutschland im Dezember keinen Zubau von gigantischen 3 GW gegeben, dann hätte es auch keine solch hohen Kürzungen gegeben und Solarhybrid hätte wohl niemals in diesem Jahr die Insolvenz anmelden müssen. Warum Solarhybird ohne Investor und ohne Aussicht auf Einspeisegarantien den italienischen Solarpark Vega mit 39 MW gebaut hat, das ist für mich ein Rätsel
Man muss dann schon immer alles betrachten und nicht nur das Hier und Jetzt, sondern auch wie es gelaufen ist. Alles andere ist viel zu einfach und billig. Außerdem war SM Großprojektierer und ein solches Geschäftsmodell ist nun mal mit einem hohen Risiko versehen.
Wer weiß schon über welche Pleite wir in 1 oder 2 Jahren diskutieren. Man braucht sich nur mal Solarworld etwas anschauen. Der Asbeck kann sein Unternehmen nach Außen hin super verkaufen und tut immer so als die Solarworldwelt in Ordnung sei, aber wenn ich mir die Entwicklung von Solarworld anschaue, dann könnte es da sehr problematisch werden. Die haben in diesem Jahr ihre Nettoverschuldung um 190 Mio. € auf satte 718 Mio. € erhöht. Wie Solarworld dieses Geld jemals zurückbezahlen will, auch das ist mir ein Rätsel. Dann zahlt Solarworld noch 10 Mio. € Dividende obwohl man 1/3 des Eigenkapitals in 2011 verbrannt und der Free Cash Flow bei Minus 190 Mio. € lag. Wer profitiert von der Dividendenausschüttung ? Natürlich Solarworldchef Asbeck, denn der bekommt alleine schon 2,5 Mio. €. Das über Solarworld ist nur mal zum Nachdenken von mir angeführt. |