Und immer wenn der Kurs überproportional zur operativen Entwicklung seigt , werde ich skeptisch .. Der Standpunkt ist durchaus nachvollziehbar. Aber auch der von Katjuscha. Da ich bilanztechnisch euch gegenüber nur eine kleine graue Maus bin, halte ich mich aus eurer Diskussion raus. Ich will mal meine Sicht der Dinge darlegen. Ich weiß ja nicht wie ihr das so mitbekommen habt in der letzten Zeit, aber mir ist aufgefallen dass im Radio und bei den Fernsehsendern zur Zeit ziemlich oft über die schleichende Entwertung des (Tages-/Fest-)geldes berichtet wird. Langsam wird den Menschen in Deutschland (und anderswo) klar dass sie Geld verlieren werden, wenn sie ihr Geld auf div. Tages-/Festgeldkonten parken. Die Inflation beträgt über 2%, und wer sich nicht 3 mal im Jahr einen FlatTV kauft oder mehrmals im Jahr einen Billigflugurlaub tätigt, für den ist sie noch erheblich größer. Denn Lebensmittel, Strom, Benzin, Mieten und was man zum normalen Lebensunterhalt so braucht sind ja dafür verantwortlich dass die sinkenden Preise für den Elektronikklimbim nicht dafür sorgen dass die Inflation sich bei Null oder unter Null befindet. Die Zeiten in denen sich genüsslich größere Summen zu 5% und mehr anlegen ließen, dürften so schnell nicht wiederkommen. Dass 5% und mehr bei der Inflation im Bereich des Möglichen liegen - davor haben viele Geldbesitzer die nur risikoarme Investments tätigen (mit dem entsprechend niedrigen Zinssatz) eine berechtigte Angst. Diese Angst ist es meiner Meinung nach auch dass der private Konsum in Deutschland ziemlich stark ist. Wann hat es denn das jemals gegeben - es ist Krise und die Deutschen geben ihr Geld aus. Nix Angstsparen. Angstkonsum ist angesagt. Diese Angst vor dem Kaufkraftverlust könnte der Stoff sein aus dem die nächste Börsenblase geboren wird. Hört sich vielleicht jetzt ein bisschen nach Thomas Grüner an, aber stellt euch mal vor das mit der Geldentwertung geht noch ein paar Jahre so weiter. Jemand der z.B. 100.000 Euro zu 1% Tagesgeld/kurzfristiges Festgeld angelegt hat (viele Anleger lassen sich nicht mehr auf größere Zeiträume ein da ihnen das zu ungewiss ist), verliert jedes Jahr 2-3tausend Euro. Gleichzeitig gehen die Aktienmärkte hoch (muss gar nicht viel sein). Desto länger diese Phase dauert, desto mehr Anleger verlieren ihre Scheu vor Aktien, bzw. gehen in Aktien weil sie den Frust mit der Geldentwertung nicht mehr ertragen. Von daher stellt sich (zumindest mir) nicht so sehr die Frage ob ein gewisses KGV nun hoch oder niedrig ist, sondern ob es im Bereich des Möglichen liegt, dass in Zukunft durch die o.g. Situation den Firmen generell höhere KGV`s zugestanden werden als es in den vergangenen Jahren der Fall war. |