kürzlich zu Gewinnmitnahmen im Bereich der 120 Euro bei Hypoport geraten hat, hat das Anlegermagazin jetzt offensichtlich seine Einschätzung schon wieder gravierend geändert. Denn man zitiert in der aktuellen Ausgabe des ES Nr. 39 vom 28.09.2017 aus den Frankfurter Börsenbriefen folgendes:
Hypoport glänzt im SDAX mit einer besonders reizvollen Charttechnik. Das ist schon bemerkenswert. Gelingt er Ausbruch, wäre das ein charttechnisches Kaufsignal.
Hypoport ist ein Spezialist für den Vertrieb von Finanzdienstleistungen - allerdings befeuert durch Finanztechnologie oder kurz: FinTech. Dabei agiert man in 4 Geschäftsbereichen: Europace ist eine webbasierte Plattform im Bereich Baufinanzierungen sowie auch Finanz- und Versicherungsprodukte. Dabei vernetzt ein vollintegriertes System zahlreiche Banken bzw. Versicherungen mit einigen Tausend Finanzberatern. Die Performance in den vergangenen Jahren spricht für sich. So wurde der Umsatz von etwa 40,7 Mio € im Jahr 2007 auf zuletzt etwa 156,6 Mio € vervielfacht; das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg im gleichen Zeitraum von etwa 6,2 auf zuletzt ca. 23,2 Mio €.
Und auch in diesem Jahr ist das Gaspedal tief durchgedrückt: Im 1. Halbjahr wurde der Umsatz um 29 % auf knapp 95,3 Mio € gesteigert. Beim Ebit sattelte man von vorher etwa 11,1 Mio € auf ungefähr 13,4 Mio € drauf, also etwa um ein Fünftel.
Zitat Ende
Ich halte es für durchaus möglich, dass die Kursentsentwicklung in dieser Woche mit derartigen Einschätzungen zu tun hat. Denn nicht wenige Anleger lesen den ES bzw. den Frankfurter Börsenbrief.
Das Gehirn selbst einzuschalten kann übrigens niemals schaden, denn die damalige Empfehlung im ES, Gewinne mitzunehmen, hatte ich natürlich nicht befolgt, sondern stattdessen noch ein paar Hypoport-Akien nachgekauft.
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