Ich verstehe ehrlich gesagt das ganze Theater um Solarhybrid nicht so recht. Da hat man einen letter of intend, also eine Asbsichtserklärung, unterschrieben, dass man zusammen arbeiten möchte, wenn`s denn irgendwie passt. Solar Millennium war diese Abischtserklärung noch nicht mal eine Presseerklärung wert. Vorstellen könnte ich mir, dass man bereit ist, dem Juniorpartner Solarhybrid unterstützt bei der Projektentwicklung (Landerwerb, Genehmigungsverfarhen, PPA`s usw), aber mehr auch nicht. Das dazu. In Bezug auf die Finanzierungsunsicherheiten möchte ich einen sehr norddeutschen Vergleich heranziehen, nämlich die Projektierung von Offshore-Windparks. Da sowohl der logistische, der technologische als auch der finanzielle Aufwand vergleichbar ist, erscheint es mir durchaus sinnvoll, SM mit Offshore-Projektentwicklern wie Energiekontor, PNE, Windreich, Enercon, juwi, WPD usw. zu vergleichen. Dabei fällt zunächst auf, dass die meisten Windpark-Projektierer bei ihren Offshoreprojekten fas ausschließlich mit institionellen Investoren zusmmenarbeiten und sich kaum über publikumsnotierte Emissionen (Genußrechte, Anleihen, Kommanditbeteiligungen) refinanzieren, da das Risiko, sich mit einer Unzahl von Kleininvestoren vor Gericht herumzuschlagen, falls etwas schief geht, einfach zu groß ist. Wie gesagt, auch da gibt es Ausnahmen (Windreich oder Enova zum Beispiel) Der zweite wichtige Unterschied ist, dass die Offshore-Projektierer nach erfolgreicher Projektentwicklung das Ganze in der Regel in einem Paket an ein Energieversorgungsunternehmen verkaufen.(Beispiel: WPD - EnBw : Verkauf von Baltic I) Da SM aber eben kein reiner Projektentwickler ist, sondern auch Hersteller zumindest der Parabolrinnen, wird die Sache schon ein bißchen komplizierter. Mir erscheint es jedenfalls sinnvoll, die Solarparks nach erfolgreicher Projektentwicklung möglichst an den zukünftigen Energieversorger zu verkaufen. Solar Millennium könnte sich auf diese Weise realtiv schnell rekapitalisieren und hätte wieder finanzielle Spielräume für neue Projekte. Die Durststrecke, ein Projekt wie Blythe bis zum Ende der Bauzeit zu halten ist für ein schwach kapitalisiertes Unternehmen wie SM wahrscheinlich nicht tragbar. Diese Verfahrensweise mag in Spanien mit den 50MW Kraftwerken in Kombination mit Privatinvestoren noch funktioniert haben. Bei Projekten wie Blythe, Palen und Amarosa halte ich eine Fortführung dierser Strategie aber für ausgesprochen gefährlich. Das Blythe-Projekt etwa mit einer weiteren möglicherweise in Dollar nominiereten Anleihe zu finanzieren, würde mich dazu veranlassen, alle Segel bei Solar Millennium zu streichen. Das muss einfach mal in aller Deutlichkeit gesagt werden. |