Zunächst einmal stimme ich dir zu! wie soll man "experte" werden, wenn man nicht irgendwann mal anfängt sich damit zu beschäftigen!
Am sogenannten "hexensabbat" laufen viele derivate aus. Das bedeutet, dass diese dann abgerechnet werden und es unter umständen teuer für die banken wird, wenn der kurs des basiswertes "ungünstig" für die bank steht.
Das es an diesen Tagen "erwartungsgemäß" erstmal runter geht ist schlichtweg falsch! wenn die banken alle ihre ausgegebenen derivate anschauen, dann sehen sie, bei welchem kurs sie am meisten verdienen! dies ist dann u.u. der kurs, zu dem die banken den kurs dann "führen" wollen. entweder durch verkäufe, oder eben auch durch käufe.
beispiel: Bank A hat zwei derivate auf aktie B ausgegeben, 1xshort mit ko bei 150, einmal long mit ko bei 100. am tag x wurden jetzt 1000 stück vom shortko und 1500 vom longko verkauft. an diesem tag stand der kurs der aktie genau bei 125. der einfachheit rechnen wir jetzt mal mit einer Ratio von 1. bedeutet bei 1 kurszuwachs wird der long 1 teurer, der short verliert 1 an wert und andersrum! daher kosten beide zertis an dem tag ca. 25 (aktienkurs minus ko-schwelle).
jetzt steht der kurs der aktie vor dem verfallstag der zertis bei 110. bedeutet, das der shortschein 15 x 1500 = 22500 im plus ist. der long ist 15 x 1000= 15000 im minus! heisst also die bank macht mit den beiden scheinen, wenn alles so bleibt 7250 "miese"
für die bank wäre es jetzt natürlich andersrum wesentlich "günstiger", daher würde man aus sicht der bank versuchen den kurs in die andere richtung zu lenken. wenn es der bank also gelingt den kurs auf 140 zu pushen, dann steht der short bei 22500 im minus und der long bei 15000 im plus! heisst 7250 plus für die bank! gelingt es der bank jetzt den kurs über 150 zu treiben, dann ist der short ausgeknockt, heisst die bank hat schonmal die 25 x 1500 = 37500, den der kunde des shortko gezahlt hat im sack und müsste, wenn der kurs so bleibt an den besitzer des longzertis 25 x 1000 = 25000 auszahlen--> 12500 plus für die bank!
Optimal aus sicht der bank wäre es natürlich beide zertis ausgeknockt zu bekommen, weshalb es oftmals zu einer höheren volatilität an den verfallstagen kommt!
Selbstredend gibt nicht nur eine bank scheine und auch nicht nur zwei aus, weshalb die rechnung in wirklichkeit natürlich wesentlich komplexer ist! aus der summe der ausgegebenen zertis lässt sich auf jedenfall das sogenannte "openinterest" bestimmen und so ergibt sich für die banken ein "optimaler" wert des basiswertes am verfallstag, bei dem sie ihren gewinn maximieren können!
ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen zwischen dem ganzen gebashe hier! |