Na gut, der Text war leicht gekürzt. Und das leichte Aufzucken vor dem vollkommenen Absturz sollte auch nicht ins Gewicht fallen um die "Gegendarstellung als dreiste Lüge zu entlarven".
Hier wurden Anleger in ein Fiasko getrieben.
Der komplette Text, der in diesem Board bereits an anderer Stelle veröffentlicht. Da er auch sonstige Rückschlüsse zulässt nochmals an dieser Stelle. Betroffene Anleger sollten sich an die Bafin wenden und diese auf diesen Treiben aufmerksam machen.
Trendfolgemodelle eignen sich auch zum Lufthandel. Entscheidend ist nur, dass derjenige, der die Luft mit Gewinn verkauft, einen Käufer findet, der das gleiche erwartet. Einer Aktie bedarf es, wenn solche Modelle einmal initial gezündet sind, eigentlich nicht mehr.
Nur zur Initialzündung bedarf es so genannter Fundamentals, denn ohne ein Signal, ein fundiertes (Gier entfachendes) Kursziel, kommt ein solcher Prozess nicht ins Laufen. Ansonsten sind fundamentale Bewertungen allenfalls eine Art Grenzstein, der zu erkennen gibt, wann das Kursziel erreicht ist, oder wann vom Boden abgehoben wird und nur noch spekuliert wird. Das mussten zuletzt die De Beira-Aktionäre erfahren, welche die Erdatmosphäre schon verlassen hatten, ohne dass ihnen das bewusst war und immer noch unbeschwert auf der Trendfolge „sirrten“. Technisch untermauert und bestätigt von den ganzen Epigonen der Chartesoterik. Darunter auch Super-Horst.
Solche Erkenntnisse sind allerdings nicht neu, sondern seit langem bekannt. Sie laufen unter dem Titel „Die Hausse nährt die Hausse“ und die „Baisse nährt die Baisse“.
Dabei sind die Effekte umso größer, je uninformierter und je zittriger die Anleger sind, wobei zwischen den beiden Attributen regelmäßig auch Wechselwirkungen ausgemacht werden können.
Hinzu kommt, dass sich rund um die agierenden Börsenbriefe regelrechte „Banden“ gebildet haben, die einen einmal entstandenen Trend, egal ob nach oben oder nach unten, durch manipulierende Aktivitäten in Börsenboards noch verstärken und beschleunigen. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Typen dürfte in den Diensten von Börsendiensten stehen oder als selbständige Daytrader agieren.
Manchmal agiert sogar der Chef persönlich als Frontman seiner Lemminge. Dabei ist den beteiligten Akteuren oft jedes Mittel recht. So war in WO zu lesen, dass postende Meinungsführer, die diesen Machenschaften in die Quere kamen, sogar in nächtlichen Telefonanrufen bedroht wurden.
Das Erzeugen und Verbreiten falscher Kurssignale ist in diesem Szenario praktisch eine Routinehandlung. Marktmanipulationen haben bei manchen Werten einen größeren Einfluss auf die Preisbildung als die Fundamentals.
Wer sich die in die in den BPM-Foren der Börsenboards zum Ausdruck kommende Aktionärsstruktur einmal näher ansah, dem drängte sich zweifellos der Eindruck auf, dass es sich hier im wesentlichen um von Börsenbriefen akquirierte Meinungsfolger handelt, die, mangels fundamentaler Verankerung, für Effekte der Massenpsychologie besondern empfänglich sind. Genauso hysterisch wie gekauft und nachgekauft wird (wenn der Kurs steigt) wird, wenn er fällt, auch verkauft. Trendfolge eben.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass es vor allem die dargestellten Anlagemodelle, die Aktionärsstruktur und die sie klammernden massenpsychologischen Effekte sind, die den Kurs von BPM fallen lassen.
Historische Kursverläufe in einen Chart einzuzeichen und sie monoton fallend (oder steigend) zu einem „Trend“ zu verlängern, ist keine Kunst. Trendwenden vorauszusagen, allerdings schon. Gerade deshalb sind bisher alle technischen Analysten an einer wissenschaftlich haltbaren Validierung ihrer Prognosemodelle gescheitert. http://www.ftc.at/li/liView/action/df/frmLiID/...6ace7497b8fbb75e&/1/ Exemplarisch z.B. Horst Szentiks, „Analyst“ eigener Gnaden, der De Beira zwar regelmäßig in WO „beschwallte“, aber den großen Crash vom 16.6.2006 zu keinem Zeitpunkt auf seinem „Radarschirm“ hatte, der „keine dieser typischen Fahnenstangen“ noch das völlige Abheben von den Fundamentals sah, und bis zum „BigBang“ auf dem „ungebrochenen“ Uptrend „sirrte“ und wirrte. |