ich denke nicht dass man von deutschlandfeindichkeit sprechen kann, wenn man feindiches verhalten gegen eine minderheit in der bevölkerung ausmacht.
persönlich würde ich mich, falls unbedingt eine schublade gefunden werden muss, als einen bürgerlich konservativen gutmenschen bezeichnen. nachdem bürgerlich konservativ längst zum auslaufmodell geworden ist, bleibt wohl nur mehr „unpolitischer gutmensch“ übrig. jedenfalls, und darum geht es, stehe ich zu meiner zugehörigkeit, ginge auch gar nicht anders, zumal sie meinem wesen entspricht.
gleiches sollte eigentlich für jeden menschen gelten, soferne er zur eigenidentifizierung fähig ist. es würde wesentlich zur allgemeinen entspannung beitragen, würden sich rassisten, fremdenhasser, neonazis, altnazis, menschenverachter, selbst als solche erkennen, sich anerkennen und als solche akzeptieren. fast immer entsteht der streit durch leugnung der emotionsgetragenen identität. kann ja nicht so schwer sein zu sagen „ich bin rassist, so what?“, man könnte dann wesentlich schneller zu den eigentlichen themen kommen, eben eienen ernsthaften diskurs beginnen. so aber bleibt man nur ewig auf dem niveau „ich bin es, ich bin es nicht, ich bin es aber will es nicht sein, ich bin es aber will nicht erkannt werden, ich bin es und es ist gut so...“. schliesslich hört man ja auch von homosexuellen, dass es wesentlich besser für sie läuft, nachdem sie sich geoutet haben.
wie auch immer man darüber denken mag, wenn feindschaft gegen eine minderheit in der deutschen bevölkerung existiert, kann man nicht von deutschlandfeindlichkeit sprechen, es sei denn man verwechselt die begriffe minderheit und volk. |