zu zeigen reicht wohl einigen Gutmenschen aus, was sie damit nachhaltig anrichten ist scheinbar egal. Das Paradoxe ist doch: je mehr Rettungsschiffe unterwegs sind, desto mehr Menschen in desto weniger seetüchtigen Booten werden sich auf den Weg machen. Denn je größer die Chancen sind, schon vor der libyschen Küste "gerettet" und nach Italien gebracht zu werden, desto weniger Gründe gibt es für die Schlepper, aber auch für die Migranten, ein seetüchtiges Boot zu nehmen oder nicht überzusetzen. Das heißt natürlich nicht, dass man niemanden in Seenot retten sollte. Allerdings gibt es wohl kaum einen dümmeren und kurzsichtigeren -- vor allem aber auch gefährlichen und menschenverachtenden -- Ansatz, als Menschen einen großen ANREIZ (!) dafür zu bieten, sich selbst (!) fahrlässig in Seenot(gefahr) zu bringen, um so nach Italien zu kommen. Deshalb kann es nur eine Lösung geben: Das Rettungsprogramm fortführen, gerne auch ausweiten, aber eben jeden Gerreteten ausnahmslos und unverzüglich zurück zum Ausgangsort zu bringen.
Nur so kann dieser menschenverachtende, tödliche Anreiz beendet werden.
Wer dies ablehnt, der soll eine sinnvolle Alternative anbieten, die sich nicht auf ein "Weiter so" oder "wir schaffen das" beschränkt. |