aus dem Geschäftsbericht 2012: WARUM NAHMEN DIE ANDEREN VERLUSTE HIN, wenn sie auch schon billiger hätten anbieten können? Ein erfreuliches Ergebnis hat unser Geschäft mit Kali- und Magnesiumprodukten beigesteuert, das zweitbeste nach dem in vieler hinsicht außergewöhnlichen Jahr 2008. hilfreich waren dabei die gegenüber dem Vorjahr höheren Durchschnittspreise und die Tatsache, dass wir weniger stark als die meisten unserer Konkurrenten auf die beiden großen Verbrauchsländer China und Indien ausgerichtet sind, die sich beim Import von Kalidüngemitteln stark zurückhielten: Unser Absatz blieb mit 6,95 Mio. Tonnen Ware gegenüber 2011 absolut stabil, während andere Produzenten herbe Verluste hinnehmen mussten. liegt es an dem Absatz in den Regionen und 50 % Anteil in Europa? siehe Grafik unten Vertragslaufzeiten - man wird nachbessern müssen, aber nicht der billigste sein müssen: Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte ist der Anteil des Auftragsbestands im Verhältnis zum Umsatz mit weniger als 10 % am Jahresende gering; dies ist branchenüblich. Das Geschäft ist durch langfristige Kundenbeziehungen sowie revolvierende Rahmenvereinbarungen mit unverbindlichen Mengen- und Preisindikationen geprägt. Umsatz nach Produktgruppen Kali 2012 2011 in % 1 Kaliumchlorid 51,1 48,5 2 Düngemittelspezialitäten 36,5 37,8 3 Industrieprodukte 12,4 13,7 Betroffen wäre also nur 50 % des Kaligeschäftes, oder? Der Durchschnittspreis sagt uns auch nichts über den Kalipreis, da er hier nicht separat angegeben wird. Risikovorsorge ist gut ausgeführt im Geschäftsbericht Auf volatile Marktverhältnisse würden wir mit bedarfsorientierter Produktionssteuerung reagieren. Es ist davon auszugehen, dass die gesamte Branche, die bisher konsequent Angebot und Nachfrage in Einklang gebracht hat, mittel- bis langfristige Maßnahmen zur Wiederherstellung des Marktgleichgewichts ergreift. Da der Bau neuer Kalikapazitäten sehr kapitalintensiv ist, dürfte ein Anreiz für die Produzenten bestehen, eine Prämie auf die hohen Kapitalkosten zu erzielen...... Auswirkung: Da die Nachfrage nach Agrarprodukten und damit nach Düngemitteln von Megatrends wie der wachsenden Weltbevölkerung, einem steigenden Lebensstandard in den Schwellenländern und der Entwicklung des Bioenergiesektors getragen wird und Düngemittel mit ihrer ertrags- und qualitätssteigernden Wirkung somit in der Agrarproduktion eine zentrale Rolle spielen, sehen wir langfristig allerdings eine positive Entwicklung. ANTIDUMPING und hier wird es interessant, weil ich dies aus dem Stahlbereich kenne (sehr oft Importe aus Indien/China betroffen bisher) Im April 2011 hatte die European Potash producers association (APEP), zu deren Mitgliedern auch K+S gehört, termingerecht bei der Europäischen Kommission einen Antrag auf Verlängerung der bestehenden handelspolitischen Maßnahmen für die Einfuhren von Kaliumchlorid (u.a. Mindestpreise und Mengenbeschränkungen) eingereicht. Die Apep hat daher ihren Antrag vorerst zurückgezogen, bleibt aber mit der Europäischen Kommission im Dialog. Die Apep behält sich allerdings vor, bei veränderter Marktlage erneut einen Antrag auf Wiedereinführung handelspolitischer Maßnahmen zum Schutz gegen wettbewerbsverzerrende Praktiken einzureichen. aus 2011, der Rückzug, aber wer weiß, was jetzt auf EU Ebene passieren wird? DIES WÜRDE ALLEINE SCHON DIE 50 % vom Geschäft schützen! Übrigens jetzt kommt der Witz: Norbert Steiner ist präsident der APEP!!!! Ein Schelm wer böses dabei denkt! Ich weiß nicht, aber im Stahlbereich haben wir auch einige Anbieter, die kleiner sind als die großen, viel flexibler, gute Kundenbindung, höhere VK Preise, besseren Service und damit in der Nische erfolgreich. Ich glaube, hoffe, dass die Suppe zu heiß gekocht wird!
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