Hier wird wieder völlig übertrieben und Panik geschoben und Erwartungen gestellt, wo keine zu sein braucht. Wir erleben gerade das Wiederhochfahren der Wirtschaft. Wiederhochfahren!!!!!!!!!!!!!!
Und wir sehen, dass der Zuwachs zweier Segmente das Wegfallen eines einzelnen Segmentes kompensiert. Und auch dieses Segment fällt nicht gänzlich weg, vielleicht erreicht es sogar wieder Normalmaß. Und die Zuwächse in den anderen zwei Segmenten bleiben bestehen und kommen dann noch obendrauf.
Hier die eigene Guidance zu verringern, wäre töricht und wenn Braun je von allen guten Dingen verlassen sein sollte, dann dadurch. Wie kann man das als Aktionär und Miteigentümer nur fordern? Himmerherrgott...
Zudem guidet WDI gewohnheitsmäßig konservativ und von der Untergrenze immer so, dass die immer erreicht wird. Lehren die letzten Jahre.
Und angesichts der massiven Rettungsprogramme und Hilfspakete wird es ganz sicher nicht zu Pleiten und Entlassungen kommen, die ausgerechnet Wirecard gefährden. Vor allem treten auch hier Kompensationseffekte ein. Geht der kleine Blumenladen insolvent, profitiert der große Baumarkt.
Wirecards Kunden sind bislang weder produzierende Betriebe, die ohnehin durch ihre Nachfolgeprobleme schon Richtung Unternehmensaufgabe tendieren. Und Wirecards Kunden waren bislang auch nicht die Bäckerei vor Ort, oder die zwei Kneipen und Restaurants im Ort, die nun am ehesten pleite gehen könnten.
Schade, dass keine weiteren Infos zur Kundenbasis kamen. Mich würde es sehr interessieren, ob WDIs Kunden nun reihenweise pleite gingen, so dass selbst bei gutem Neukundenwachstum, die Bestandsbasis an Kunden aber abnahm/stagnierte. Wenn dem nicht so ist, dann ist klar, dass WDI bislang weder von einer Pleitewelle ihrer Kunden bedroht war noch sein wird; und obendrauf kommt dann das Neukundenwachstum. Ist doch super.
Und glaubt hier wer, die Ebitda-Marge hätte höher als der Umsatz ausfallen können, wenn man eine hohe Churnrate hätte? Nee, man skaliert und das geht nur, wenn man vglw. viel Ertrag mit Bestandskunden macht, denn deren Akquisekosten etc. sind schon längst amortisiert. Man machte den Ertrag ganz sicher noch nicht mit den Neukunden. Aber das kommt und macht es noch besser :-)
Und wenn vor allem die margenträchtigeren Segmente gut laufen, dann wirkt sich das natürlich auch gut auf WDIs Finanzen aus.
Und es ist doch "super", und das meine ich nicht zynisch, wenn insbesondere in der Startupwelt Pleiten drohen. Weniger Konkurrenz, um mit dem geringstwertigsten Argument anzufangen; und viele Top-Mitarbeiter auf Jobsuche. Die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt lässt für WDI nach. :-)
Und das beste zum Schluss: Wenn es WDI trotz Corona schafft, dass 2020 quasi wie ein ganz normales Geschäftjahr wird, ist doch wohl eindeutig, wie geil es hier ist! Dann soll das nächste Virus ruhig kommen. Überhaupt jede Krise ist dann willkommen, auch eine Finanzkrise. Dann hat man auch weniger Konkurrenz von der Bankenseite her :-) |