Tja bernddasbrot du scheinst diesen YieldCo offenbar noch nicht (ganz) kapiert zu haben. Von irgendjemand müssen die Solarkraftwerke finanziert werden, die dann später in den YieldCo transferiert werden und Jinko kann das mal mit Sicherheit nicht stemmen.
Jinko hatte Ende 2014 623 MW, davon sind 503 MW am Stromnetz, an fertigen Solarkraftwerken in ihrer Bilanz stehen und bis Ende Juni 2015 sollen es 800 bis 1.000 MW sein und Ende des Jahres 1.500 MW. Diese Vorabinvestitionen in den YieldCo kosten Jinko laut eigenen Angaben in diesem Jahr zwischen 700 bis 900 Mio. $ (ca. 1,16 $/W). Dürfte ja wohl klar sein, dass Jinko dieses Geld in diesem Jahr niemals verdienen kann und schon alleine deshalb braucht man eine Bank die das alles finanziert. Dazu braucht man dann eine Bank die es möglich macht, dass man die Kredite über kurz oder lang an andere Schuldner, sprich den YieldCo-Inhaber, überschreibt. Ist ja bei Kreditvereinbarungen keine Selbstverständlichkeit.
Jinko hat mittlerweile eine Nettofianzverschuldung von 757 Mio. $. Sieht ja jetzt erstmal recht hoch aus, aber wenn dann berücksichtigt, dass aktuell 623 MW neutral in der Bilanz stehen, dann ist die Finanzverschuldung eigentlich gar nicht so hoch. 623 MW machen einen Gegenwert von ca. 872 Mio. $ (berechnet mit 1,40 $/W), wovon aber 250 Mio. $ schon von den YieldCo-Eigenkapialgeber bezahlt wurden. In der Bilanz stehen 702 Mio. $ als Projektassets und 60 Mio. $ als Landrechte. Bereinigt man die Finanzverschuldung auf die Solarkraftwerke inkl. der 250 Mio. $ Anzahlung so würde die Nettofinanzverschuldung eigentlich nur bei 135 Mio. $ inkl. den beiden Wandelanleihen liegen. Mit dieser "bereinigten" Verschuldung kann Jinko sicher sehr gut leben.
Die geplanten Investitionen in diesem Jahr in die Produktion mit 100 bis 120 Mio. $ (78 Mio. $ kostet die neue Produktion außerhalb Chinas/38 bis 58 Mio. $ Upgrades ins Prduktionsequipment) dürfte eigentlich gut durch den operativen Cash Flow von Jinko zu stemmen sein. Soll also heißen, dass Jinko durch die Produktionserweiterung bzw. den Investitionen in die bestehende Produktion keine neue Kredite aufnehmen muss.
Die ganze Geschichte rund um die YieldCos haben wohl nur die wenigsten richtig kapiert. |