.. beziehen sich nicht auf die Erfolgschancen der Impfstoffentwicklung, sondern auf die mindestens angestrebte Impfeffektivität. Mein Gefühl, angesichts der Ergebnisse aus Tierversuchen und Phase 1/2a, ist, daß die Impfeffektivität auch deutlich über 75% liegen könnte. Bei solchen Werten lässt sich der Effektiitätsnachweis gegenüber der Plazebo-Gruppe schon mit deutlich unter 30.000 Probanden zeigen. Vermutlich reichen - bei der dortigen hohen Ansteckungsrate - sogar allein die 4.500 Argentinier, bei denen früh begonnen wurde, aus. Nimm dazu noch die knapp 1.700 US-Probanden, die lt. der Pfizer-Präsentation von gestern am 27.8.2020 bereits die Zweitimpfung plus mindestens 7 Tage Nachobservation hinter sich hatten, und wir sind bei den ca. 6.000 Probanden, die Pfizer als Mindestzahl für erfolgreichen Effektivitätsnachweis nennt. Das Studienprotokoll sieht Tag 32 nach Zweitimpfung als ersten Termin für "unblinding", und Effektivitätsprüfung, vor. Ich denke, so um den 15.10. herum sollten die ersten Effektivitätsdaten auf Basis von 6.000+ Probanden herauskommen - und die könnten vielleicht schon für statistischen Effektivitätsnachweis reichen. Die andere Frage, die letztlich über Erfolg oder Scheitern entscheiden wird, ist die Frage der Nebenwirkungen. Bislang sieht es diesbezüglich auch ganz gut aus: Nach der Erstimpfung gab es nur eine Handvoll schwere Nebenwirkungen (vereinzelte Fälle von Kopfschmerzen und Ermüdung), keinen davon bei über-65-Jährigen. Nach Zweitimpfung wurden schwere Nebenwirkungen scheinbar etwas häufiger, und umfassten dann auch gelegentliche Muskelschmerzen und "chills", allerdings wiederum kaum in der Ü65-Gruppe. Einzig bedenklich sind vereinzelte Fälle von Grad 4 Fieber (über 40°C für mehr als 24 Stunden) sowohl nach Erst- als auch nach Zweitimpfung. Das Fieber klang offensichtlich relativ schnell wieder ab, und gab dem externen Überwachungskommitee keinen Anlass, die Studie zu unterbrechen bzw. diesbezüglich zu "unblinden". Insofern ist derzeit unbekannt, wie weit diese Fieberfälle in der Impf- oder der Plazebo-Gruppe auftraten. Dennoch scheint da ein gewisses Risiko zu lauern, das sich vermutlich auch BT/Pfizer noch mal genauer ansehen werden, sobald die Studie "unblinded" wurde. Ich persönlich denke, dass 40° Fieber nicht wirklich schön ist, aber in keinem Verhältnis zu Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems (TM, MS) steht, wie sie bei AZ aufgetreten sind.
https://www.fiercepharma.com/vaccines/...-phase-3-covid-vaccine-study
https://s21.q4cdn.com/317678438/files/.../Covid-19-Programs_FINAL.pdf (Folien 23-24)
Herr Bourla hat sich nicht zur Erfolgswahrscheinlichkeit der Phase 3 geäussert. Aber wenn ich mir die Pfizer-Präsentation (vorstehender Link) so ansehe, einschließlich z.B. Folie 12, auf der der BT/Pfizer Grippeimpfstoff für 2022 vorangekündigt wird, denke ich, Pfizer-intern wird bereits zu 90% von einem Erfolg ausgegangen.. Ansonsten interessant zum Thema "Minorities": Die Navajo Nation ist jetzt auch, via John Hopkins University, mit im BioNTech/Pfizer-Boot. Versorgt von Shiprock NM aus, über dessen Erreichbarkeit für tiefstgekühlte Impfstoffe ja vor einigen Tagen in den USA heftig diskutiert wurde.. https://www.nhonews.com/news/2020/sep/15/...pfizer-biontech-covid-19/
|