Windmaster Nordex

Norbert Sesselmann

Der  Atomausstieg ist beschlossen. Bis spätestes 2022 sollen die  Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden. Dies wird der  Windenergiebranche in den nächsten Jahren einen enormen Schub geben.  Doch Euphorie ist fehl am Platz. Anleger brauchen jetzt vor allem eins:  Geduld. Von der Energiewende wird Nordex frühestens 2012 profitieren.

Wie  laufen die Geschäfte überhaupt beim Windanlagenhersteller Nordex? Einen  Einblick erhielten Anleger erst vor wenigen Wochen: Nach einem sehr  schwierigen Jahr 2010 scheint für Nordex der Wind wieder aus der  richtigen Richtung zu wehen. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 22  Prozent auf 183 Millionen Euro. Unter dem Strich stand wegen des Harten  Preiskampfes in der Branche aber noch immer ein Verlust von 1,8  Millionen Euro. Es gibt aber Grund zur Hoffnung: Das Neugeschäft zieht  deutlich an. Im ersten Quartal stiegen die Neubestellungen um 117  Prozent auf 154 Millionen Euro.

Großauftrag aus China

Bereits in der  letzten Woche hat der langjährigen Geschäftspartner Ningxia Electric  Power bei Nordex bestellt und für gute Laune gesorgt. Schon in diesem  Sommer sollen 33 Windanlagen nach China ausgeliefert werden. Die Anlagen  werden zusammen einen jährlichen Ertrag von mehr als 130  Gigawattstunden sauberen Strom produzieren.

Langfristig aussichtsreich
 Nordex ist im Zuge der Atomkatastrophe in Japan auf beinahe zehn Euro  gestiegen. Dieses Niveau konnte die Aktie nicht halten. Inzwischen  notiert das Papier wieder bei sechs Euro. Dennoch ist DER AKTIONÄR von  einer Trendwende bei der Aktie überzeugt. Operativ wird es zwar  noch  einige Jahre brauchen, bis sich die eingeleitete Energiewende auch auf  das Ergebnis niederschlägt. Langfristig orientierte Anleger greifen aber  jetzt schon zu.